TU Dresden stellt Neuigkeiten auf der Analytica vor
Ionenkanäle sind winzig kleine Bestandteile der Zellmembran. In Nervenzellen sind sie beispielsweise für die Weiterleitung von Signalen verantwortlich. Chemikern der TU Dresden gelang es, erstmalig Ionenkanäle aus der Zellmembran herauszulösen und in eine synthetische Umgebung einzubauen. Außerdem schafften es die Wissenschaftler, verschiedene Reizungen der Ionenkanäle mittels optischer Nachweismethoden sichtbar zu machen und zu messen.
Vor allem die Pharmaindustrie interessiert sich stark für Ionenkanäle in isolierter Form. Das Fernziel der Chemiker der TU Dresden besteht darin, die isolierten Ionenkanäle als Sensoren im Sinne von Biochips einzusetzen. Auf diese Weise könnten neue Pharmaka besser getestet, Medikamente zielgerichteter angewendet werden. Dabei werden die isolierten Ionenkanäle auf einen sogenannten Biochip aufgetragen. Im Rahmen unterschiedlicher Experimente, bei denen die Ionenkanäle zum Beispiel mit ausgewählten Wirkstoffen von Pharmaka gereizt werden, tastet ein Laserstrahl die Ionenkanäle ab. Dadurch werden die Reaktionen der Ionenkanäle sichtbar.
Weitere Informationen dazu bei Dr. Gerald Steiner, Tel. (03 51) 4 63 – 3 25 07, E-Mail: gerald.steiner@chemie.tu-dresden.de.
Neue Methoden zur Diabetes-Früherkennung an der TU Dresden
Wissenschaftlern der TU-Dresden ist auch bei der Bekämpfung der Volkskrankheit Diabetes ein weiterer Erfolg gelungen. Im vergangenen Jahr gelang es, ein Gen zu identifizieren, das nachweislich eine Rolle bei der Entstehung des Diabetes-Typ-2 spielt. Auf diesen Ergebnissen aufbauend entwickelten die Dresdner Wissenschaftler neue Methoden zur Voraussage des genetischen Risiko für Diabetes-Typ-2. Eine Sonderform des Diabetes-Typ-2 ist der MODY (maturity-onset diabetes of the young), bei dem ein einzelnes Gen für die Krankheit verantwortlich ist. Bisher wurden sechs solche Gene gefunden, in denen Defekte mit einem erhöhten Risiko an dieser speziellen Form des Diabetes-Typ-2 zu erkranken, einhergehen. Auf der Analytica werden nun die genetischen Screeningtests erstmals vorgestellt.
Weitere Informationen dazu bei PD Dr. Jürgen Gräßler, Tel. (03 51) 4 58 – 32 30, E-Mail: Juergen.Graessler@mailbox.tu-dresden.de.
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