Future parc bietet Grundlagen für die Gestaltung der Zukunft
Ideen und Entwicklungen aus Forschung und Industrie – „future talk“ mit Podiumsdiskussionen zu Top-Themen – „future match“ bringt Unternehmen aus ganz Europa zusammen – erstmalige Präsentation erfolgreicher Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Mensch-Technik-Interaktion
Wer die Zukunft gestalten will, muss in der Gegenwart beginnen. Deshalb zeigt der „future parc“ auf der CeBIT 2004 vom 18. bis 24. März aktuelle Ideen und Entwicklungen aus Forschung und Industrie als Grundlagen für Produkte und Anwendungen der Zukunft. Ziel dieses Angebotsschwerpunktes in Halle 11 ist die Übertragung von Forschungsergebnissen aus der Informations- und Telekommunikationstechnik in die Wirtschaft und die industrielle Produktion. Der „future parc“ ist die Keimzelle für die „Quantensprünge“ in der digitalen Kommunikation. Ob es um Mobilität, Gesundheit, Unterhaltung oder um Produktentwicklung geht, die Umgebung des Menschen wird zunehmend intelligenter. Wer sich nach vorne orientieren möchte, sollte den „future parc“ nicht verpassen.
Zum „future parc“ auf der kommenden CeBIT haben sich mehr als 400 Aussteller aus zwölf Nationen angemeldet. Vertreten sind Forschungseinrichtungen aus Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Italien, Kanada, den Niederlanden, Österreich, Schweden und der Schweiz.
Kommunikationsforum „future talk“
Um den Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern, wird das Kommunikationsforum „future talk“ im Zentrum des „future parc“ veranstaltet. Bei dem „future talk“ stellen Vordenker aus Großforschungseinrichtungen die Standards der Zukunft vor: neue Netze, bahnbrechende Technologien, Visionen neuer Gerätegenerationen, kurz: die künftigen Eckdaten des digitalen Lebens und Arbeitens.
Jeder Messetag bildet einen eigenen thematischen Schwerpunkt. Am Morgen des ersten Messetages wird im „future talk“ der „future parc“ eröffnet. Das anschließende Diskussionsthema am Donnerstag, 18. März, ist „Die Europäische Union und die neuen EU-Beitrittsländer“. Am Freitag, 19. März, steht die Sprache im Mittelpunkt. Am Vormittag geht es um „Human language technologies“, am Nachmittag um „Sprachtechnologie – denkende Maschinen und sprechende Computer“. Anschließend ist das „Chip-Expertenforum“ vorgesehen. Die Themen des Samstags, 20. März, sind „Future Computing“ und „Future web, innovative Internet“. Am Sonntag, 21. März, stehen die digitale und die virtuelle Welt im Mittelpunkt. Die Themen lauten „Digitale Medien (DVBT, Video und Surround)“ und „Virtual Reality“ sowie „Virtuelle Welten und innovative Mensch-Technik-Interaktion“. Am Montagvormittag, 22. März, steht E-Health auf dem Programm, am Nachmittag wird das Gründerforum veranstaltet. Am Dienstag, 23. März, geht es um Fragen der Standardisierung, der Grid-Technologien sowie um UMTS und neue mobile Infrastrukturen. Die Themen des letzten Messetages, 24. März, lauten „Mobile Solutions“ und Datensicherheit.
Gemeinschaftsstand „future market“
Der Gemeinschaftsstand „future market“ präsentiert Ergebnisse von Technologie- und Wissenstransfer im ITK-Bereich. Mehr als 40 Start-up- und Spin-off-Unternehmen stellen hier ihre marktreifen Produkte und Dienstleistungen vor. Ziel dieser Initiative ist es, einen schnellen wirtschaftlichen Erfolg für innovative Technologien der deutschen Forschung zu generieren, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.
Kontaktbörse „future match“
Die Kooperationsbörse „IRC future match“ bringt Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus 31 europäischen Ländern zusammen. Organisiert wird die Veranstaltung vom Europäischen Netzwerk des Innovation Relay Centre (IRC) und der Deutschen Messe AG, Hannover. Interessierte Teilnehmer können ihr Firmen- und Technologieprofil bis Mitte Februar 2004 unter www.futurematch.cebit.de registrieren lassen. Die Technologieprofile werden in einem Online-Katalog veröffentlicht, aus dem passende Partner für Gespräche gebucht werden können. Jeder Teilnehmer erhält vor der CeBIT einen individuellen Terminplan. Gesprächsthemen sind beispielsweise technische Kooperationen, Lizenzvereinbarungen, gemeinsame Forschungsvorhaben, Joint Ventures oder Marketingvereinbarungen. Die Teilnahme am „IRC future match“ wird für kleine und mittelständische Unternehmen von der EU-Kommission und den Bundesländern gefördert. Große Unternehmen können sich als Förderer der Veranstaltung anmelden und gezielt KMU als Partner unter den Kunden der europaweit 250 IRC-Partnerorganisationen einwerben.
Mensch-Technik-Interaktion (MTI)
Die technischen Geräte, mit denen wir täglich arbeiten und die uns im privaten Bereich umgeben, werden immer komplexer und deren Produktbeschreibungen immer umfangreicher und unverständlicher, bei der Übersetzung in viele Sprachen oft sogar verfälscht. Nur innovative Lösungen zum Umgang des Menschen mit der Technik werden zukünftig die nötige Akzeptanz schaffen, damit neue Systeme schneller im Markt eingeführt werden können. Hier setzen die interdisziplinären Forschungsarbeiten zur Mensch-Technik-Interaktion (MTI) an. Die Forschungsarbeiten zur MTI erlauben es dem Menschen im privaten und beruflichen Umfeld, technische Systeme mit seinen natürlichen Interaktionsformen wie Sprache, Gesten, Gesichtsausdruck, Greif- oder Druckbewegungen zu steuern und vielfältig zu nutzen. Die Informationstechnik wird damit dem Menschen angepasst und nicht umgekehrt, wie das bisher der Fall war.
Die nach vierjähriger Forschungsarbeit abgeschlossenen sechs großen Leitprojekte zur Mensch-Technik-Interaktion haben weltweit größte Beachtung gefunden. In den Leitprojekten wurden mehr als 150 prototypische Lösungen entwickelt, die ein breites Anwendungsspektrum besitzen. Aus diesem Grund plant das Bundesministerium für Bildung und Forschung derzeit zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und dem Bundespresseamt für die CeBIT 2004 in Hannover im „future parc“ auf rund 1 000 Quadratmetern eine Präsentation ausgewählter Highlights dieser Ergebnisse.
Alle Leitprojekte haben die gesteckten Forschungsziele mehr als erreicht. Es entstanden insgesamt 116 Patentanmeldungen. 13 Spin-off-Unternehmen wurden gegründet und 56 Spin-off-Produkte entwickelt. Daneben wurden über 850 wissenschaftliche Artikel und Konferenzbeiträge veröffentlicht, und bei den Wissenschaftspartnern etwa 200 Diplomarbeiten, Promotionen und Habilitationen abgeschlossen. Schließlich wurden 13 Forscher aus den Projekten auf Lehrstühle an Hochschulen berufen. Bisher entstanden, initiiert durch die Forschungsarbeiten, 154 neue Hightech-Arbeitsplätze in Deutschland.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung sorgt systematisch dafür, dass die Forschungsergebnisse so schnell wie möglich und so breit wie möglich in die deutsche Wirtschaft transferiert werden. Die Projekte wurden gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (5) und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (1) im Gesamtumfang von 82,6 Mio. Euro gefördert.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.cebit.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2004
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