E-Home-Technik – das intelligente Haus erleichtert das tägliche Leben
Die Heizung regelt sich automatisch herunter, sobald niemand mehr in der Wohnung ist. Der Kühlschrank stellt selbstständig fest, dass die Milch verbraucht ist und bestellt automatisch neue. Möglich wird das im E-Home, dem intelligenten vernetzten Haus. Die Technik dafür hat die Phase der Erprobung verlassen, erste Referenzobjekte stehen bereits. In den nächsten Jahren soll der Massenmarkt erschlossen werden. Die Chancen dafür stehen gut: Mehr als 70 Prozent der Deutschen haben laut einer GfK-Studie großes Interesse an intelligenter Gebäudetechnik. Auf 13 Milliarden US-Dollar soll bis 2005 das weltweite Marktvolumen für diese Technik steigen, so Berechnungen des Beratungsunternehmens Aberdeen Boston Group. Welche Techniken dem Kunden in Zukunft das tägliche Leben in Home und Office erleichtern, zeigt die CeBIT 2004 vom 18. bis 24. März in Hannover.
Im intelligenten Haus sind die verschiedenen elektronischen Systeme wie Stromkreislauf, Heizung, Beleuchtung oder Alarmanlage miteinander vernetzt. Um eine Kommunikation dieser unterschiedlichen Geräte zu ermöglichen, haben sich Hersteller wie Siemens, Bosch, Grundig und Motorola auf einen gemeinsamen Standard geeinigt: das European Installation Bus-System (EIB). Parallel zur Stromleitung im Haus verlaufen Leitungen, die alle E-Home-Geräte miteinander verbinden. Ein separater Computer, der die Geräte steuert, ist nicht notwendig, da jedes einzelne über einen eigenen Mikroprozessor verfügt. Die Einhaltung des Standards und die Ausbildung von mittlerweile weltweit mehr als 6 000 EIB-spezialisierten Elektrobetrieben garantiert die EIB Association mit Sitz in Brüssel.
Mehr Komfort durch Gerätevernetzung
Ziel der Gerätevernetzung innerhalb der Wohnung ist es, das Wohnen komfortabler zu machen. Im vernetzten Haus kann der Anwender zum Beispiel per Telefon oder Internetverbindung vom Büro aus überprüfen, ob die Herdplatte abgeschaltet ist. Alternativ kann er den Herd auch so einstellen, dass er sich selbstständig abschaltet, sobald der letzte Bewohner das Haus verlässt. Eine andere mögliche Anwendung: Sensoren, die mit den Jalousien verbunden sind, sorgen während des Urlaubs dafür, dass die Blumen genau die Menge Licht erhalten, die vorher eingestellt wurde. Weitere vielfältige Einsatzmöglichkeiten zeigt die CeBIT 2004.
Reduktion des Energieverbrauchs
Die E-Home-Technik erhöht den Komfort spürbar, aber ebenso wichtig ist es, den Energieverbrauch zu reduzieren. 57 Prozent der Energie eines Privathaushaltes werden durch die Heizung aufgebraucht, so eine Untersuchung des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft. Immerhin acht Prozent entfallen auf die elektrischen Geräte sowie die Warmwasserversorgung. Durch Vernetzung kann der Energieverbrauch deutlich gesenkt werden. Die Heizung heizt zum Beispiel nur die Räume mit voller Leistung, die auch wirklich benutzt werden. Kontrolliert wird dies durch Bewegungsmelder im Haus. Wird ein Raum gelüftet, schaltet sich die Heizung in dieser Zeit ab. Die Heizanlage passt sich dabei jeweils dem aktuellen Verbrauch an. Eine andere Einsatzmöglichkeit: Die Solaranlage auf dem Dach startet die Waschmaschine erst dann, wenn ein ungenutzter Warmwasservorrat vorhanden ist. Elektrische Geräte schalten bei Verlassen der Wohnung in den Stand-by-Modus. Mehr als 30 Prozent der Energiekosten eines Haushaltes lassen sich mit solchen Maßnahmen einsparen, so eine Schätzung des Gebäudetechnik-Anbieters Honeywell.
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Weitere Informationen:
http://www.cebit.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2004
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