Vier Institute der Universität Hannover präsentieren ihre Forschung auf der CeBIT
Professional Learning, 3 D-Stadtmodelle, die Verarbeitung von Geoinformationen und Recht in der Informationstechnologie sind die Themen, die vier Institute der Universität Hannover auf der CeBIT (18. bis 24. März 2004) präsentieren.
Das Learning Lab Lower Saxony (L3S), das Institut für Kartographie und Geoinformatik, das Institut für Photogrammetrie und Geoinformation und das Institut für Rechtsinformatik stellen ihre Forschungsprojekte auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand in Halle 11 vor.
Learning Lab Lower Saxony (L3S), Network of Excellenc Professionel Learning (PROLEARN)
Seit dem 1. Januar 2004 koordiniert das Learning Lab Lower Saxony (L3S) im Zuge des 6. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union (EU) das Exzellenznetzwerk „Professional Learning“ (PROLEARN). Ziel des Projektes PROLEARN sind die Koordinierung und Fokussierung der europäischen Forschung im Bereich der Aus- und Weiterbildung in Firmen sowie die Integration der internationalen Forschungskompetenzen.
„Professional Learning“ als Synonym für die Aus- und Weiterbildung in Firmen umfasst die Grundlagen der Wissensvermittlung sowie das Erstellen und Vermitteln von interaktiven, personalisierten Lerninhalten. Es beschäftigt sich aber auch mit den entsprechenden Geschäftsmodellen und -prozessen sowie dem Wissensmanagement in Unternehmen. PROLEARN wird von der EU mit mehr als sechs Millionen Euro gefördert.
Kontakt: Dr.-Ing. Martin Wolpers, Tel.: 0511/762-9758, E-Mail: wolpers@learninglab.de
Institut für Kartographie und Geoinformatik, 3D-Stadtmodelle – Erfassung und Visualisierung
Im Bereich der Fahrzeugnavigation, Location Based Services sowie Touristik- und Stadtinformationssysteme gewinnen dreidimensionale digitale Stadtmodelle zunehmend an Bedeutung. Bislang konnten realistische Modelle nur mit großem manuellen Aufwand erzeugt werden. Eine Nachwuchsgruppe am Institut für Kartographie und Geoinformatik entwickelt automatisierte Verfahren, die eine wirtschaftliche Erstellung von Stadtmodellen ermöglichen. Dazu werden hochmoderne Laserscanner mit neuen Auswertealgorithmen kombiniert.
Die Entwicklung automatisierter Verfahren ermöglicht dreidimensionale Stadtmodelle sowohl mit größerer Flächendeckung als auch in höherer Detaillierung. Teillösungen zur automatisierten Datenerfassung und Darstellung werden bereits in absehbarer Zeit getestet werden können.
Am Stand präsentiert das Institut einen Prototyp zur automatisierten Erfassung von Dachlandschaften aus Laserscannerdaten sowie eine „live“ Demonstration der Erfassung und Modellierung aus terrestrischen Laserscannerdaten.
Kontakt: Dr.-Ing. Claus Brenner, Tel. 0511/762-5076, E-Mail: claus.brenner@ikg.uni-hannover.de
Institut für Photogrammetrie und GeoInformation, Kompetenzzentrum für Geoinformatik in Niedersachsen
Geoinformationssysteme (GIS) liefern zahlreiche Daten über unsere Erde. Doch wie können diese Daten optimal aufbereitet, umgesetzt und ausgewertet werden? Wie können GIS verbessert werden? Mit diesem Fragen beschäftigt sich die Geoinformatik. Um dieses Know-how besser zu koordinieren und Kooperationen zu fördern, hat sich das interdisziplinäre Kompetenzzentrum für Geoinformatik in Niedersachsen (GiN) gegründet. GiN wird von den Hochschulen in Niedersachsen getragen und trägt damit wesentlich zur Stärkung der IT-Kompetenz bei.
GiN hat sich unter anderem folgende Aufgaben gestellt: Wissentransfer von den Hochschulen in die Industrie und die Kommunen, Geoinformatik Marktanalysen, Aus- und Weiterbildung, GI-Consulting für private Firmen und Verwaltungen, die Beobachtung ausgeschriebener Förderprogramme sowie die Koordination und Bündelung der Geoinformatik-Forschung.
Kontakt: Dr.-Ing. Bernd Straub, Tel.: 0511/762-5547, E-Mail: bernd-m.straub@ipi.uni-hannover.de
Institut für Rechtsinformatik, VERIS – VergabeRechtsInformationsSystem, EULISP – European Legal Informatics Study Programme
VERIS: Der Name VERIS (VergabeRechtsInformationsSystem) steht für eine Datenbank im Internet, die die Rechtssprechung im Vergaberecht sammelt. Konzipiert und umgesetzt vom Institut für Rechtsinformatik bietet das an das die Besonderheiten des öffentlichen Auftragswesens angepasste System die Möglichkeit der dezentralen Dateneingabe durch die Gerichte. Dadurch verringert sich der redaktionelle Aufwand erheblich. Die kooperierenden Gerichte haben kostenlosen Zugriff auf die auch für unerfahrene Nutzer leicht zu bedienende Datenbank.
EULISP: Der Ergänzungsstudiengang European Legal Informatics Study Programme (EULISP) bietet Juristen die Möglichkeit, den Abschluss „Master of Law“ zu erreichen. Ein Semester wird in Hannover studiert, ein weiteres an einer von zehn europäischen Universitäten, die über EULISP verbunden sind, darunter so renommierte Hochschulen wie Bologna, Leuven, Wien und London. Einzelheiten unter www.eulisp.de
Das 1983 gegründete Institut für Rechtsinformatik der Universität Hannover ist das älteste deutsche Rechtsinformatikinstitut an einer deutschen Juristischen Fakultät. Es ging aus der seit 1978 bestehenden Forschungsstelle für Informationstechnologie hervor und beschäftigt sich mit Voraussetzungen Anwendungen und Folgen der Informationstechnologie im Netz.
Kontakt: Prof. Nikolaus Forgó, Tel.: 0511/762-8159, -8161, E-Mail: forgo@iri.uni-hannover.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.eulisp.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2004
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