Logistik-Software auf dem Prüfstand

Über das Internetportal können Anwender von Logistiksoftware nicht nur passende Warehouse-Management-Systeme (WMS) finden.

»Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was Bessres findet.« Diese Volksweisheit gilt nicht nur für die Eheanbahnung, sondern auch für den Kauf teurer Software, mit der Firmen ihre Geschäfte verwalten und lenken. Allein für die Logistikbranche werden auf dem deutschen Markt derzeit mehrere hundert unterschiedliche Systeme offeriert. Kein Unternehmer hat jedoch Zeit und Durchblick, jedes Angebot genau zu prüfen. Daher betreibt das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML schon seit Jahren Marktforschung in diesem Bereich und berät Kunden bei der Auswahl des passenden Programms. Seit Anfang dieses Jahres ist das neu gegründete Competence Center Informationssysteme in der Logistik CCIL zentraler Anlaufpunkt für die verschiedenen, regelmäßig aktualisierten Marktstudien des Instituts.

Das Angebot ist in vier Bereiche gegliedert: Supply-Chain-Management, Transport-Management und Warehouse-Management. Enterprise Ressource Planning-Systeme, mit denen Logistiker alle Aufträge ihres Unternehmens planen können, sammelt und bewertet die jüngste Studie seit dem vergangenem Jahr. Die IML-Forscher erfassen nicht bloß die Angaben des jeweiligen Herstellers zu den Funktionen der Software, sie überprüfen sie auch. Ein Mittel dazu sind detailierte Befragungen und Analysen, die je nach Studie bis zu 6 000 Aspekte umfassen können. »Mit 76 teilnehmenden Lagerverwaltungssystemen decken wir nahezu den gesamten Markt für Deutschland und die Benelux-Länder ab«, betont Oliver Wolf, zuständig für die Marktstudie Warehouse-Management-Systeme. Wer als Anbieter in eine der Studien aufgenommen werden will, entrichtet eine jährliche Gebühr von 2 000 Euro.

Über www.ccil.info und den Menüpunkt »Produkte« gelangen Unternehmen und Beratungsfirmen zu den Marktstudien. Nutzern werden dort verschiedene Lizenzmodelle angeboten. Nach der kostenpflichtigen Anmeldung fragt das System die Anforderungen an die Wunsch-Software ab. Abschließend präsentiert es dem Nutzer eine Rangliste zum Profil passender Kandidaten. »Bei der Einführung einer neuen Software treten meist Probleme auf, weil sie nicht zu den individuellen betrieblichen Prozessen passt«, weiß Olaf Figgener vom CCIL aus Erfahrung. »Deshalb bieten wir keine allgemeine Top Ten, in der es die beste Software gibt.« Ihre Marktstudien und das CCIL präsentieren die IML-Logistiker auf der CeBIT vom 18. bis 24. März. Interessenten sollten also den Fraunhofer-Gemeinschaftsstand besuchen (Future Parc in Halle 11).

Ansprechpartner:

Dipl.-Ing. Olaf Figgener, Telefon 0231 / 9743-267, Fax -77267
Dipl.-Inform. Oliver Wolf, Telefon 0231 / 9743-172, Fax -77172
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
Joseph-von-Fraunhofer-Straße 2-4, 44227 Dortmund

Media Contact

Dipl.-Ing. Olaf Figgener Dipl.-Ing. Olaf Figgener

Alle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2004

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Spitzenforschung in der Bioprozesstechnik

Das IMC Krems University of Applied Sciences (IMC Krems) hat sich im Bereich Bioprocess Engineering (Bioprozess- oder Prozesstechnik) als Institution mit herausragender Expertise im Bereich Fermentationstechnologie etabliert. Unter der Leitung…

Datensammler am Meeresgrund

Neuer Messknoten vor Boknis Eck wurde heute installiert. In der Eckernförder Bucht, knapp zwei Kilometer vor der Küste, befindet sich eine der ältesten marinen Zeitserienstationen weltweit: Boknis Eck. Seit 1957…

Rotorblätter für Mega-Windkraftanlagen optimiert

Ein internationales Forschungsteam an der Fachhochschule (FH) Kiel hat die aerodynamischen Profile von Rotorblättern von Mega-Windkraftanlagen optimiert. Hierfür analysierte das Team den Übergangsbereich von Rotorblättern direkt an der Rotornabe, der…