Mobile Business im Fokus des Forums CeBIT Mittelstand 2005
- Drahtlose Kommunikation und mobile Geschäftsanwendungen als Chancen für Mittelständler
Flexibilität ist das Kennzeichen des modernen Mittelstandes. Es gilt, immer dicht am Kunden zu agieren und schnell auf veränderte Anforderungen zu reagieren. Eine Grundvoraussetzung hierfür ist Mobilität. Zur CeBIT 2005 vom 10. bis 16. März stellt das Forum „CeBIT Mittelstand 2005“ in Halle 6 umfassende Informationen und Kontaktmöglichkeiten zum Schwerpunktthema „Mobilität im Mittelstand“ bereit.
Laut der Studie „Wireless Networking 2005“ von silicon.de wünschen sich 83 Prozent aller Manager mittelständischer Unternehmen unterwegs einen Zugang zum Firmennetzwerk. Rund 80 Prozent der kleinen und mittelständischen Betriebe sehen in der drahtlosen Kommunikation per WLAN zudem eine Möglichkeit, die Mobilität der Mitarbeiter zu erhöhen.
Die Verknüpfung von Mobilfunk, WLAN und Internet ist in vollem Gange, und gemäß des Trendberichts „Monitoring Informationswirtschaft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) nimmt Deutschland bei mobilen Geschäftsanwendungen (M-Commerce) in Europa einen absoluten Spitzenplatz ein.
UMTS für den Mittelstand
In fast 800 deutschen Städten ist das UMTS-Netz bereits verfügbar. Professionelle Anwendungen für diese mobile Hochgeschwindigkeitsverbindung werden häufig mit dem verstärkten Einsatz von Notebooks kombiniert. Michael Hallen, Vertriebsleiter Mittelstand der Vodafone D2 GmbH: „Mit einer allein in Deutschland sechsstelligen Anzahl verkaufter Mobile Connect Cards für UMTS und GPRS gibt uns der Erfolg jetzt schon Recht. UMTS ist die ’Enabling Technologie’ für mobile Geschäftskunden-Anwendungen.“
Gerade bei Arbeitsprozessen setzen immer mehr Unternehmen auf mobile Technologien. Mitarbeiter, die im Kundenservice tätig sind, Unternehmen die Logistikleistungen anbieten – kaum ein Mittelständler kann sich der notwendigen mobilen Vernetzung entziehen.
Mittelständler mit datenintensiven Prozessen fordern indes, dass die mobilen Verbindungen viel schneller werden. „Noch mehr High-Performance-Technologie wird dafür sorgen, dass wir eine Reduktion des Datenvolumens um bis zu 50 Prozent erreichen“, so Hallen. Dies brächte nicht nur die geforderte Schnelligkeit, sondern würde auch das Inklusivvolumen der von den Netzbetreibern für die mobilen Datenverbindungen angebotenen Zeit- und Volumentarife schonen.
Drahtlos im Trend
Über 6 000 so genannte Hotspots für den drahtlosen Internetzugang verzeichnet der deutschlandweite Hotspot-Finder (zum Beispiel erreichbar über www.handelsblatt.com). In Cafés, Hotels und Flughäfen, an öffentlichen Plätzen und natürlich auch auf dem Messegelände der CeBIT in Hannover: Die per WLAN erreichbaren Zugänge zum Internet sind längst ein Standard in der mobilen Kommunikation. Rund 90 Prozent aller neu verkauften Notebooks verfügen heute zudem schon in ihrer Grundausstattung über einen WLAN-Adapter.
Besonders innovationsfreudig sind hier die Kleinunternehmen, bei denen nach der Studie „Wireless Networking 2005“ von silicon.de bereits 26 Prozent aller mobilen Computer WLAN-fähig sind. Sehr viele Kleinunternehmen sehen in drahtlosen Netzwerken auch einen einfachen Weg, um die interne Vernetzung an einem Standort zu erweitern oder für eine größere Mobilität einzelner Arbeitsplätze zu sorgen.
Drahtlosen Internetzugängen gehört die Zukunft – vor allem, wenn neue Techniken wie beispielsweise WIMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access) für mehr Geschwindigkeit sorgen. Für den Mittelstand, gerade im ländlichen Raum, erschließt sich mit solchen neuen Technologien ein zügiger Anschluss an eine vernetzte Geschäftswelt.
Mobile Geschäftsanwendungen
Deutschland nimmt bei der M-Commerce-Nutzung in Europa die Spitzenposition ein. Schon im vergangenen Jahr lag der Umsatz des mobilen Handels in Deutschland bei 280 Mio. Euro. In Großbritannien waren es 212 Mio. und Frankreich 127 Mio. Euro.
Aber noch immer bremsen, laut Umfrage von Arthur D. Little (Mobile Economy 2004), Faktoren wie Sicherheitsbedenken, hohe Transaktionskosten und geringe Übertragungsgeschwindigkeiten ein größeres Wachstum beim M-Commerce. Bis 2008 erwarten die Unternehmen dennoch einen deutlich positiven Brancheneinfluss durch mobile Anwendungen. 41 Prozent sehen sogar schon kurzfristig Umsatzsteigerungen durch mobile Dienste. Dies vor allem bei M-Commerce-Anbietern (64 Prozent), Anwendungsentwicklern (52 Prozent) und Endgeräteherstellern (50 Prozent).
Jedoch sind derzeit nur wenige Unternehmen bereit, schon heute eine offensive Pionierstrategie zu fahren. Innovation wird von zwei Dritteln der Unternehmen als bedeutendster Faktor für den Erfolg der mobilen Business-Angebote gesehen. Reinen Zahlungs- und Transaktionsdiensten werden dabei geringere Chancen als mobilen Inhalten eingeräumt.
Mit dem Technologiewettbewerb „Mobilmedia“ fördert auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) die Akzeptanz von mobilen Applikationen in der Wirtschaft, der Verwaltung und bei privaten Anwendern. Im Rahmen des Projektes sind gerade die Erfahrung und der Erfolg mehrerer kleiner Unternehmen für Dr. Andreas Goerdeler, Referatsleiter Multimedia im BMWA, Grundlage für eine weitere Belebung des Marktes: „Die neuen Übertragungstechniken bieten ein Potenzial für Beschäftigung und Wachstum, das noch bei weitem nicht ausgeschöpft ist. Die Projekt-Unternehmen stellen heute Know-how und Technologie als Dienstleister bereit. Mittelständische Branchenneulinge und auch Anbieter, die eine solide technologische Basis suchen, erhalten bei www.mobilmedia.de einen Überblick, um Inhalte schnell und einfach mobil aufzubereiten.“
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