Rostocker Universität auf der CeBIT

Informatiker und Elektrotechniker der Rostocker Universität präsentieren ihre aktuellen Forschungen auf der Computermesse CeBIT vom 15. – 21. März 2007 in Hannover.

Auf dem Gemeinschaftsstand des Landes bildet die Rostocker Universität mit sieben von 20 Ausstellungsplätzen den Schwerpunkt.

Schon in den vergangenen Jahren hatte die Fakultät für Informatik und Elektrotechnik auf der Messe überproportional zum Renommee Mecklenburg-Vorpommerns als Wissenschaftsstandort beigetragen.

Auch in diesem Jahr werden an den Ständen hochkarätige Projekte und Ergebnisse vorgestellt.

Die beiden internationalen Graduiertenkollegs MuSAMA und dIEM oSiRiS, die im vergangenen Jahr eingeworben werden konnten, hatten schon im Vorfeld weit über die Landesgrenzen hinaus für große Beachtung gesorgt.

MuSAMA unter Leitung von Prof. Thomas Kirste beschäftigt sich mit den Voraussetzungen für intelligente Umgebungen. Ziel ist, dass eines Tages beliebig gewählte Ensembles elektronischer Geräte sinnvoll und eigenständig miteinander kommunizieren und (möglichst nutzerfreundliche) Lösungen für beliebige Anwendungen wie beispielsweise intelligente Büros oder Häuser finden. Das ist ebenso wie die Simulation und Modellierung regenerativer Systeme bei dIEMoSiRiS unter Prof. Adelinde Uhrmacher eines der Top-Themen in der Branche. dIEMoSiRiS nimmt sich natürliche zellbiologische Prozesse zum Vorbild, um deren Problemlösungsstrategien und -mechanismen auf Informatiksysteme zu übertragen. Das reicht von der virtuellen Simulation biologischer Experimente, um etwa aufwändige Versuchsreihen in Laboren zu sparen, bis zum Traum vom sich selbst reparierenden und verbessernden PC.

www.musama.de, www.diemosiris.de

Während die Graduiertenkollegs überwiegend der fächerübergreifenden Grundlagenforschung gewidmet sind, steht im Landesforschungsschwerpunkt „Informations- und Kommunikationstechnologien“ die Anwendungsforschung im Mittelpunkt. Wissenschaftler der Rostocker Universität um Prof. Andreas Heuer entwickeln hier gemeinsam mit Kollegen der Hochschule Wismar sowie des Fraunhofer IGD in Rostock Lösungen für mobile Multimediaanwendungen. Das reicht von Aufgabenstellungen der Tourismusbranche bis zu Lösungen für den medizinisch-sozialen Bereich.

www.m6c.de

Der Lehrstuhl für Rechnerarchitektur des Fakultätsdekans Prof. Djamshid Tavangarian mit dem angegliederten MICON-Start-Up-Labor deckt die Bereiche „Drahtlose Kommunikation“, „Netzbasierte Datenverarbeitung“ und „E-Learning“ ab. MICON ist eine offene universitäre Einrichtung, mit der neben der professionellen Betreuung von Ausgründungen und der Vermarktung von Forschungsergebnissen neue Wege und Organisationsformen zur Realisierung einer hochwertigen und zukunftsorientierten Ausbildung im Bereich der Informatik und damit eine neue Qualität bei der Förderung von Studierenden beschritten wird. Insbesondere das E-Learning wird in beinahe allen künftigen Bildungsstrukturen eine herausragende Rolle spielen. Zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich E-Learning wird Prof. Tavangarian im Future Park einen Vortrag halten.

wwwra.informatik.uni-rostock.de, www.micon-startuplabor.uni-rostock.de

Mit einem hochaktuellen Thema präsentiert sich auch der Lehrstuhl für Informations- und Kommunikationsdienste von Professor Clemens Cap. Hier werden Methoden entwickelt, mit denen das Internet nach individuell maßgeschneiderten Informationen durchsucht werden kann und die dabei eine möglichst große Unabhängigkeit von den Intentionen bestimmter Website-Anbieter gewährleisten sollen. Angesichts der schier unübersehbaren Fülle von Inhalten im Netz in Zukunft eine nahezu unverzichtbare Hilfe. Prof. Cap wird während der CEBIT dazu ebenfalls im Future Park vortragen.

wwwiuk.informatik.uni-rostock.de

Das Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik unter Prof. Dirk Timmermann hat schon in der Vergangenheit mit seinem preisgekrönten ITEA-Projekt „SIRENA“ von sich reden gemacht. Hierbei haben die Wissenschaftler in enger Zusammenarbeit mit der Industrie Lösungen gefunden, die den Datenaustausch in sog. eingebetteten Systemen ermöglichen – sozusagen ein Esperanto für verschiedenste Geräte und Anwendungen, das eine nahtlose Kommunikation zum Beispiel zwischen Auto und Büro-PC erlaubt.

Diese Arbeiten werden ebenso wie erste Ergebnisse des ITEA-Projekts „LOMS“ vorgestellt. Dabei geht es um die Entwicklung von Software für kleine und mittelständische Unternehmen, mit deren Hilfe sie ihre Dienste per Handy oder PDA anbieten können. Beide Projekte wurden bzw. werden durch das BMBF gefördert.

www.ws4d.org, www.loms-itea.org

Zu allen Beiträgen stehen Ihnen vor Ort in Hannover die Wissenschaftler gern zur Verfügung. Auf Wunsch senden wir Ihnen detaillierte Pressemitteilungen zu den einzelnen Projekten zu.

Sie finden den 136 m² großen Gemeinschaftsstand der „IT-Initiative Mecklenburg-Vorpommern“ in Halle 9, C15.

Kontakt:
Universität Rostock
Fakultät für Informatik und Elektrotechnik
Ilka Hoffmann / Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0381.498-7455
email: ilka.hoffmann@uni-rostock.de

Media Contact

Ingrid Rieck Universität Rostock

Weitere Informationen:

http://www.ief.uni-rostock.de

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