Forschungszentrum Jülich zeigt sich auf der CeBIT
Kurz nach der feierlichen Einweihung des Supercomputers JUGENE in Jülich präsentiert das Forschungszentrum in dieser Woche auf der CeBIT einige Beispiele aus der computerunterstützten Forschung. Simulationen aus den Bereichen Biologie, Umwelt und Teilchenphysik belegen den enormen Wert des Werkzeugs Supercomputer für heutige und zukünftige Forschung. Dem Jülicher Forscher und Nobelpreisträger Peter Grünberg wird in diesem Jahr die Ehre zuteil, auf der CeBIT den „future parc“ zu eröffnen.
Auf dem „future parc“ in Halle 9 geben Universitäten, Fachhochschulen und
Forschungsinstitute Einblicke in die digitale Welt von morgen. Eröffnet wird der „future parc“ am ersten Messetag von Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und dem Nobelpreisträger für Physik des Jahres 2007, Prof. Dr. Peter Grünberg vom Forschungszentrum Jülich.
Computersimulationen sind eine Schlüsseltechnologie für die Wissenschaft und haben sich gleichberechtigt neben theoretischer und experimenteller Forschung etabliert. Der Supercomputer erweist sich als flexibles und leistungsstarkes Werkzeug, wenn es darum geht, komplexe Probleme zu lösen, wie sie die Jülicher als Teil der Helmholtz-Gemeinschaft angehen.
Forscher aller Fachrichtungen nutzen ihn, um etwa zu klären, wie sich Galaxien formen, wie Halbleiter funktionieren, wie sich Proteine in Zellen falten oder wie sich Tragflächen von Flugzeugen verhalten. Der Jülicher CeBIT-Auftritt (Teil des Standes von IBM, Halle 2, A40) zeigt dazu einige Beispiele und lädt ein, dieses Schlüsselwerkzeug des 21. Jahrhunderts kennenzulernen
JUGENE ist derzeit mit der gemessenen Rechenleistung (Rmax) von über 167 Teraflop/s (Billionen Rechenoperationen pro Sekunde) der schnellste Rechner des neuen Typs Blue Gene/P von IBM und belegt Platz 2 in der Top-500-Liste der schnellsten Rechner der Welt. In Jülich rechnen mehr als 65 000 Prozessoren, die über ein extrem leistungsfähiges Kommunikationsnetz verbunden sind. Sie sind kompakt und energiesparend in 16 etwa telefonzellengroßen Schränken untergebracht.
An der Beschaffung des Superrechners JUGENE waren neben dem Forschungszentrum Jülich das Bundesforschungsministerium und das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt, darüber hinaus die Helmholtz-Gemeinschaft, deren Mitglied das Forschungszentrum Jülich ist.
Supercomputing in Jülich:
http://www.fz-juelich.de/portal/index.php?index=163&cmd=show&mid=563
Future parc auf der CeBIT:
http://www.cebit.de/7513?pm=cb08-122-d
Grünberg und der GMR-Effekt:
http://www.fz-juelich.de/gmr
Pressekontakt:
Kosta Schinarakis, Tel. 02461 61-4771, E-Mail: k.schinarakis@fz-juelich.de
Forschungszentrum Jülich: Kompetenz für die Zukunft
Das Forschungszentrum Jülich betreibt
interdisziplinäre Spitzenforschung zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Energie und Umwelt sowie Information. Einmalig ist dabei die Verknüpfung mit den beiden Schlüsselkompetenzen Physik und Supercomputing. In Jülich werden sowohl langfristig angelegte, grundlagenorientierte Forschungen betrieben als auch konkrete technologische Anwendungen erarbeitet. Mit rund 4 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört Jülich, Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, zu den größten Forschungszentren Europas.
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