Verbesserte Diagnostik von Herzrhythmusstörungen
Die Deutsche BKK, Deutschlands größte Betriebskrankenkasse, wird ihren Versicherten bei Herzerkrankungen bundesweit in Zukunft verstärkt telemedizinische Diagnostik in ausgewählten Zentren anbieten. Das ist das Ergebnis eines dreijährigen Modellversuchs am Klinikum der Stadt Wolfsburg. Er hat gezeigt, dass die Telemedizin die Diagnostik von Herzrhythmusstörungen deutlich verbessert und effizienter gestaltet.
Zudem werden unnötige Krankenhauseinweisungen sowie stationäre Aufenthalte zur Diagnostik vermieden. Das Klinikum Wolfsburg setzt auf die Tele-EKG-Systeme des Mannheimer Telemedizin-Providers Vitaphone GmbH und wird aufgrund der hervorragenden Ergebnisse des Modellversuchs den Bestand an Geräten deutlich erweitern.
Mit der Tele-ECG-Card Vitaphone 100 IR, die einfach auf die Brust gedrückt wird, zeichnet der Patient im Alltag per Knopfdruck ein EKG auf, wenn er das Gefühl hat, dass sein Herz aus dem Takt gerät. Nach der Aufzeichnung überträgt er das EKG mittels Telefon an das Klinikum in Wolfsburg.
Dort wird es sofort auf der Intensivstation ausgewertet. Ist das EKG unauffällig, passiert nichts, zeigen sich Abweichungen von der normalen Herzfrequenz, rufen die diensthabenden Ärzte den Patienten an und geben konkrete Verhaltenshinweise. Diese reichen – je nach Befund – von einem beruhigenden Gespräch bis hin zur Alarmierung des Notarztwagens.
Professor Dr. Rolf Engberding, Chefarzt der I. Medizinischen Klinik des Klinikums der Stadt Wolfsburg: „Wichtig für den Patienten ist, dass er sich gut betreut fühlt. Allein das Bewusstsein jederzeit ein EKG aufzeichnen und an uns senden zu können, vermindert die Angst vieler Patienten, die häufig als Folge von Herzerkrankungen mit Rhythmusstörungen auftritt, deutlich. Wir gewinnen wichtige Daten für Diagnostik und Therapie, unsere Patienten gewinnen Lebensqualität, bleiben mobil und müssen nicht stationär aufgenommen werden.“
Dies bestätigt auch Herzpatient Günther Litzenberg: „Gerade zu Zeiten, wo niedergelassene Ärzte in der Regel nicht zu erreichen sind, beispielsweise nachts und an Wochenenden, gibt mir die Card das gute Gefühl von Sicherheit. Sie ist kinderleicht zu bedienen und ich habe sie immer dabei.“
„Das System ist technisch ausgereift, einfach zu handhaben und die EKGs sind von hoher Qualität. In vielen Fällen erwiesen sich die subjektiv als bedrohlich empfundenen Herzrhythmusstörungen als harmlos. Der Patient konnte daheim bleiben und musste nicht stationär aufgenommen werden. Ohne Tele-EKG wäre es zwangsläufig zum Einsatz des Notarztwagens und der Aufnahme auf die Intensivstation zur Beobachtung gekommen. Die ECG-Monitoring-Card ist ein echter Meilenstein in der kardiologischen Diagnostik“, erläutert Dr. med. Birgit Gerecke, Leitende Oberärztin der I. Medizinischen Klinik am Klinikum Wolfsburg.
„Aufgrund unserer Studien wissen wir, dass Patienten mit Telemonitoring deutlich seltener die Arztpraxis aufsuchen. Zudem reduziert sich die Zahl der Selbsteinweisung in die Klinik aufgrund von als bedrohlich empfundenen Herzrhythmusstörungen deutlich. Telemonitoring verringert daher die Kosten bei gleichzeitig verbesserter Diagnostik und Therapie. Grund genug für die Deutsche BKK dieses erfolgreiche Verfahren nun in den kommenden Monaten in weiteren Regionen anzubieten. Dafür suchen wir noch engagierte und leistungsfähige Partner in Klinik und Praxis“, fasst Dr. med. Thorsten Heberlein, Abt. Controlling und Versorgungsmanagement der Deutschen BKK, die Ergebnisse und Konsequenzen der Wolfsburger Erfahrungen zusammen.
Herzrhythmusstörungen: Daten und Fakten
Herzrhythmusstörungen sind ein global zunehmendes Problem und die häufigste Diagnose in der internistisch kardiologischen Praxis. Allein unter Vorhofflimmern leiden nach Schätzung von Experten weltweit mindestens 5,5 Millionen Menschen, – in Deutschland ca. ein Prozent der Bevölkerung. Patienten mit Vorhofflimmern haben ein fünffach erhöhtes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Zu den mit Vorhofflimmern assoziierten Erkrankungen zählen die Herzinsuffizienz sowie der plötzliche Herztod. An ihm sterben in Deutschland jährlich rund 150.000 Menschen. Sporadisch auftretenden Herzrhythmusstörungen mit EKG-Veränderungen lassen sich bei jedem 4. Erwachsenen nachweisen.
Der frühzeitigen Identifizierung von Risikopatienten kommt daher in der internistisch-kardiologischen Praxis und Klinik eine besondere Bedeutung zu.
Vitaphone GmbH
Die Vitaphone GmbH mit Sitz in Mannheim ist das führende Unternehmen für integrierte Dienstleistungen in der Telemedizin, – mit wegweisenden Konzepten zur Erfassung und Übertragung von Biosignalen mit modernen Kommunikationsmitteln, die in telemedizinische Monitoring- und Betreuungssyteme eingebunden sind. Als global aufgestellter, international führender, Anbieter telemedizinischer Dienstleistungen und innovativer Telemonitoring-Technologien unterstützt die Vitaphone GmbH mit Partner- und Tochtergesellschaften u. a. in Österreich, der Schweiz, den Beneluxländern, China, Griechenland und in den USA weltweit Healthcare Professionals bei Diagnostik und Therapie. Sie betreibt ein rund um die Uhr verfügbares und mit Ärzten besetztes medizinisches Service Center.
Vitaphone auf der CeBIT / TeleHealth 2008
Halle 8, Stand B05
Pressekontakt:
Vitaphone GmbH
Unternehmenskommunikation
Benjamin Homberg
Telefon: 0281 – 96 30 14
Mobil: 0171 – 5 83 99 40
Presse@vitaphone.de
www.vitaphone.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.cebit.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2008
Neueste Beiträge
Spitzenforschung in der Bioprozesstechnik
Das IMC Krems University of Applied Sciences (IMC Krems) hat sich im Bereich Bioprocess Engineering (Bioprozess- oder Prozesstechnik) als Institution mit herausragender Expertise im Bereich Fermentationstechnologie etabliert. Unter der Leitung…
Datensammler am Meeresgrund
Neuer Messknoten vor Boknis Eck wurde heute installiert. In der Eckernförder Bucht, knapp zwei Kilometer vor der Küste, befindet sich eine der ältesten marinen Zeitserienstationen weltweit: Boknis Eck. Seit 1957…
Rotorblätter für Mega-Windkraftanlagen optimiert
Ein internationales Forschungsteam an der Fachhochschule (FH) Kiel hat die aerodynamischen Profile von Rotorblättern von Mega-Windkraftanlagen optimiert. Hierfür analysierte das Team den Übergangsbereich von Rotorblättern direkt an der Rotornabe, der…