Anwendungsnahe hessische Forschung auf der CeBIT
Mit 27 Exponaten präsentieren sie einen Ausschnitt aus ihren praxisbezogenen Forschungsaktivitäten und bieten sich für Kooperationen mit Unternehmen an. Dabei greifen einige Projekte die Themen der CeBIT 2009 – Webcity und Green IT – auf.
Stichworte dazu: Wissensaustausch auf der Basis von Wi-ki, e-Learning, Soziale Netzwerke, IT-Anwendungen in der Medizin, Anwendungen des neuen Personalausweises oder Brennstoffzellen als Komponenten sicherer Stromversorgung.
Staatsministerin Kühne-Hörmann hebt Bedeutung kurzer Wege zwischen Theorie und Praxis hervor / Hochschulgemeinschaftsstand des TechnologieTransferNetzwerks Hessen mit 27 Exponaten
„Die präsentierten Projekte zeigen überzeugend, dass Forschung sich nicht auf grundsätzliche Fragestellungen beschränkt, sondern auch einen Schwerpunkt auf zukunftsorientierte Praxisanwendungen in Wirtschaft, Lehre und Verwaltung legt. Das TTN-Hessen nimmt diese Lösungen auf und bietet sie Interessenten auf dem Markt an. Damit ist der Weg von der Theorie zur Praxis kurz. Innovative Verfahren, Anwendungen und Produkte lassen sich so rasch auf den Märkten platzieren.“ Das hat die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, heute in Wiesbaden anlässlich der Eröffnung der CeBIT 2009 hervorgehoben. Sie zeigte sich überzeugt davon, dass auch diese Messepräsentation der hessischen Hochschulen mit einer bisher unerreichten Zahl von Exponaten wieder zahlreiche Impulse für den Ausbau bestehender und die Entwicklung neuer Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft liefern.
Praxisnahe Lösungen vom elektronischen Personalausweis bis zur Medizin
Das Center for Advanced Security Research Darmstadt (CASED) an der Technischen Universität Darmstadt beispielsweise befasst sich mit innovativen Anwendungsmöglichkeiten des elektronischen Personalausweises, der 2010 eingeführt wird. Bereits jetzt testen Probanden der Universität im Projekt Campuspilot den elektronischen Personalausweis, um verschiedene Onlinedienste wie Herunterladen von eBooks, die Noteneinsicht oder Raumbuchungen zu erproben. Für Marktforschung und das Marketing von Unternehmen werden mobile Umfragen mit dem Handy zukunftsweisend sein. Die Hochschule Darmstadt hat dafür eine Lösung entwickelt.
E-Learning wird für Ausbildung an Hochschulen und Weiterbildung in Unternehmen einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Die Goethe-Universität Frankfurt stellt ihr Konzept „megadigitale-Prozess – Der Weg zum erfolgreichen Einsatz von e-Learning“ vor, die Technische Universität Darmstadt präsentiert unter anderem das Kompetenznetz e-learning-hessen.de, und die Hochschule Darmstadt das Atlantis University Portal.
Die Fachhochschule Wiesbaden arbeitet gemeinsam mit der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit ihrem Projekt THMILE an einer Software zur dreidimensionalen Simulation des Röntgenprozesses im Mund, der auf einem menschlichen CT-Datensatz beruht.
Den Deutschen E-Learning-Innovations- und Nachwuchs-Award erhielt kürzlich das Institut für Sportwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen für das Projekt IfS-SportCasts, das es auf der CeBIT präsentiert. Es zeigt die Möglichkeiten auf, die Web 2.0-Anwendungen für Lern- und Lehrmaterialien – in dem Fall in den Sportwissenschaften – eröffnen.
Das TechnologieTransferNetzwerk-Hessen
Im TTN-Hessen haben sich die hessischen Hochschulen, die European Business School als private Hochschule und die führenden hessischen Wirtschaftsvereinigungen zusammengeschlossen, um Aktivitäten im Wissens- und Technologietransfer zu bündeln und landesweit zu vermarkten. Weitere Netzwerkpartner sind außerdem die HA Hessen Agentur GmbH, bei der die Geschäftsstelle angesiedelt ist, die Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) und das Georg-Speyer-Haus. Zentrale Aufgabe des TTN-Hessen ist die Förderung des Wissens- und Technologietransfers. Wissenschaftler und Unternehmer finden unter www.ttn-hessen.de einen virtuellen Technologie- und Kompetenzmarkt.
Das TTN-Hessen wird unterstützt und mitfinanziert durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sowie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die HA Hessen Agentur GmbH, die Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Leitmessen wie die CeBIT sind für das TTN-Hessen ein wichtiger Termin im Kalender. Das Netzwerk bietet den Hochschulen, die im TTN-Hessen zusammengeschlossen sind, auf insgesamt rund 220 Quadratmetern die Möglichkeit der Präsentation mit Standplätzen, Logistik und Infrastrukturunterstützung sowie umfangreichem gemeinsamen Bühnenprogramm mit dem benachbarten Messestand der hessischen Landesregierung, der durch das Ministerium für Inneres und Sport organisiert wird.
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