CeBIT-PreViews 2010 in München und Hamburg – Teil 3
Auf der CeBIT vom 2. bis 6. März können sich die Besucher über Fortschritte bei der IT-Sicherheit und die Design-Ideen der führenden Notebook-Hersteller informieren. Außerdem können sie erleben, wie künftig elektronische Bauteile durch kosteneffiziente Druckverfahren auf flexiblen Folien produziert werden. Auch der Nachfolger des Web 2.0 steht bereits in den Startlöchern. Nach wie vor aktuell ist das Thema Green IT.
„Business Process Excellence“ optimiert Geschäftsabläufe
Die Entwickler der Software AG sind davon überzeugt, dass künftig Prozessinnovationen ebenso wichtig sein werden wie Produktinnovationen und deshalb flexible, gemeinsam mit den Anwendern aufgebaute IT-Infrastrukturen die Grundlage bilden müssen. Neben der Interaktion wie bei sozialen Netzwerken im Web 2.0 sei in den Connected Worlds auch der digitale Warenfluss integriert – eine Erweiterung der Vernetzung, die Norbert Eder, Vice President Corporate Communications der Software AG, mit der Ankündigung „Das Web 3.0 beginnt jetzt!“ auf den Punkt brachte. Unter dem Titel „Business Process Excellence“ zeigt die Software AG auf der CeBIT 2010, wie innovatives Prozessmanagement in den Geschäftsabläufen zusätzlichen Produktivitätsgewinn erzielt.
Keine Vision, sondern bereits Realität: elektronische Bauteile aus dem Drucker
Einer der faszinierendsten Vorträge auf den diesjährigen CeBIT-PreViews war die Keynote von Prof. Dr. Karlheinz Bock, der als Leiter Polytronische Systeme am Fraunhofer Institut Zuverlässigkeit und Mikrointegration (ZIM) das Thema „Elektronik aus dem Drucker“ sehr anschaulich darstellte. Prof. Bock zeigte verblüffende Prototypen von hauchdünn aufgetragener Elektronik, die in sehr naher Zukunft dazu beitragen sollen, neue Anwendungsmöglichkeiten – beispielsweise im Bereich Patientenüberwachung – zu erschließen. Doch nicht nur die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten machen die neue Technologie interessant, sondern auch ihre einfache und kostengünstige Herstellung: Polymermaterialien lassen sich lösen und dann wie elektronische Tinte durch Druckverfahren strukturiert auf flexible Folien aufbringen. Da mit der Größe der Substratflächen die Herstellungskosten abnehmen, soll Elektronik bald nur noch gedruckt werden. Der gesamte Herstellungsprozess liefe dann in sehr kurzer Zeit ab, ähnlich wie beim Zeitungsdruck.
IT-Sicherheit – ein stets aktuelles Thema
Das Thema IT-Sicherheit ist nach wie vor aktuell. Im IT-Zeitalter wird der Kampf um die Daten mit hochkomplexen Techniken ausgetragen, die ihn zu einer Angelegenheit für Spezialisten machen. Während jedoch die Hacker ihre Tools selber schreiben oder in den dunklen Ecken des Internets suchen müssen, stehen dem ehrlichen User innovative Unternehmen zur Seite, deren Produkte effektiven Schutz bieten.
Sebastian Schreiber – Geschäftsführer der SySS GmbH, deren Aufgabe es ist, Sicherheitslücken aufzudecken – ist so etwas wie ein Profi-Hacker und demonstrierte auf den CeBIT-PreViews in einer Live-Vorführung mit leichter Hand das Eindringen in vermeintlich geschützte Bereiche. Rolf von Rössing, International Vice President von ISACA/ITGI, ein weltweiter nicht kommerzieller Berufsverband mit Fachleuten aus mehr als 160 Ländern, wies auf die Gefahren durch ausgefeilte Phishing-Methoden hin. Die beruhigende Nachricht: In den meisten Fällen kann man sich schützen. Durch sorgfältiges Vorgehen, vor allem aber auch durch die Produkte der Unternehmen für IT-Sicherheit, die sich auf der CeBIT 2010 präsentieren.
Norton 360 – es geht um den guten Ruf der Daten
Symantec, der renommierte Anbieter von Sicherheitslösungen, stellt auf der CeBIT 2010 die Version 4.0 der vielfach ausgezeichneten Software Norton 360 vor. Innovativ ist dabei vor allem die neue Sicherheitskomponente, die den „guten Ruf“ von Webseiten berücksichtigt. Die reputationsbasierte Technologie arbeitet wie ein Detektiv: Sie nutzt alle signifikanten Eigenschaften einer Datei – beispielsweise ihr Alter, die Download-Quelle, die digitale Signatur oder die Herkunft -, um in Echtzeit ein Reputationsprofil zu erstellen. Es sei im Grunde einfach zu erklären, sagte Stefan Wesche, Norton Technical Expert EMEA, auf den CeBIT-PreViews: „Bestimmte Daten haben einen guten Ruf, andere einen schlechten.“ Basis sind unter anderem die anonymisierten Angaben von 35 Millionen Mitgliedern der Norton Community Watch.
„Sicherheit aus der Cloud für die Cloud“
„Sicherheit aus der Cloud für die Cloud“ – das ist das Motto von Trend Micro, dem Spezialisten für Internet Content Security, bei seinem diesjährigen CeBIT-Auftritt. Da die Bedrohungen durch Cyberkriminelle immer komplexer werden, hat Trend Micro einen neuen Lösungsansatz. Das Unternehmen hat Technologien entwickelt, um die Gefahr direkt an der Quelle zu stoppen – im Internet. Zudem sei es gelungen, mehrstufige Sicherheitsmechanismen im Netzwerk zu integrieren. Dadurch sollen Risiken und Auswirkungen digitaler Bedrohungen minimiert werden, und zwar ohne großen Einfluss auf Geschäftsprozesse und Systemleistung.
„Green IT World“ – Ökonomie und Ökologie finden eine gemeinsame Plattform
Dr. Mario Tobias vom BITKOM stellte auf den CeBIT-PreViews neben der „Broadband World“ auch die Präsentation „CeBIT Green IT“ vor, die sich als Forum für grüne Zukunftstechnologien etabliert hat. Rund 30 Unternehmen zeigen unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministeriums (BMU) ihre Lösungen für einen umweltschonenden IT-Einsatz. Die Computer Associates GmbH wird beispielsweise mit ihrer ecoSoftware eine Managementlösung für die Verwaltung von Energie- und Emissionsdaten präsentieren.
Ein weiteres Beispiel für effiziente Green IT ist die auf den CeBIT-PreViews 2010 bekannt gegebene Kooperation des weltweit führenden Anbieters für energieeffiziente IT-Infrastrukturen, Rittal, mit Phoenix Contact. Beide Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, Lösungen zur Effizienzsteigerung im Rechenzentrum zu entwickeln. Die Besucher der CeBIT 2010 werden sich von diesem ehrgeizigen Vorhaben überzeugen können, da die Unternehmen ein komplettes Rechenzentrum mit nach Hannover bringen.
Auch das ist Green IT: Videokonferenzen statt klimabelastender Geschäftsreisen
Die Netviewer AG, der europäische Marktführer für Webkonferenz-Lösungen, kündigte auf den CeBIT-PreViews an, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Webkonferenzen und Webinaren als aktiven Beitrag jedes Unternehmens zum Umwelt- und Klimaschutz zu demonstrieren. Die Netviewer AG wird die CeBIT-Besucher zu allen Aspekten der Web-Collaboration beraten und die neue Version 6 von Netviewer Meet und Netviewer Support vorstellen. Auch die Nutzer von Apple sollen auf ihre Kosten kommen, denn die Netviewer AG informiert über den Einsatz von Webkonferenzen auf dem Mac.
Druckerzeugnisse komplett im Web erstellen – Covum machts möglich
Auf der CeBIT 2010 wird sie zu sehen sein: die neueste Version der ganzheitlichen Web-to-Print-Lösung Covum P1. Gezeigt werden neue Möglichkeiten und Funktionen für Druckdienstleister in der Zusammenarbeit mit Geschäftskunden oder die Realisierung des eigenen Webshops. Zudem wird man auf dem Stand von Covum erfahren, wie Unternehmen mit der als Software-as-a-Service angebotenen Lösung Vorteile und Vereinfachungen für ihre Publishingprozesse erzielen können. Eine Innovation ist dabei ein neu entwickelter Online-Designer, dessen Funktionsumfang erstmals weitgehend die Möglichkeiten der wichtigsten DTP-Anwendungen bieten soll.
Note- und Netbook-Neuigkeiten von Asus, MSI und Fujitsu
Asus, der „Erfinder“ des Netbooks, präsentierte sich auf den CeBIT-PreViews als innovativer Hersteller mobiler Computer. Neben dem NX90 Notebook mit Bang & Olufsen ICEpower-Sound beeindrucken vor allem die von bekannten Designern entwickelten Produkte aus der Eee-Familie und dem Notebook-Bereich. Für die Entwicklung des aktuellen – und bisher spektakulärsten – Eee-PC stand beispielsweise der weltbekannte Designer Karim Rashid zur Verfügung. „Das Design gewinnt beim Kunden immer größere Bedeutung“, berichtete Haris Musemic, Product Manager Mobile Computing der ASUS Computer GmbH. „Deshalb legen wir auf diesen Aspekt sehr viel Wert.“
Einen Beitrag zum Thema Green IT leisten die neuen Geräte der U-Serie Bamboo Collection, deren Gehäuse zum großen Teil aus schnell nachwachsendem Bambus bestehen.
MSI zeigte auf den CeBIT-PreViews neben dem neuen Oberklasse-Netbook U160 und dem bekannten U135 neue Modelle der Consumer-Serie sowie ein neues Gaming-Notebook und ein Slim-Gerät. Das in Brauntönen gehaltene MSI Wind U160 kommt als neues Topmodell der MSI-Netbooks mit 10,1-Zoll-Display, Intel Atom N450-Prozessor, 1 GByte Arbeitsspeicher RAM und 250-GByte-Festplatte zur CeBIT 2010. Auch hier spielt wie bei Asus das Design eine entscheidende Rolle – mit Erfolg: Die Jury des iF design awards zeichnete das Gerät mit dem product design award 2010 aus. Bei den Notebooks erweitert MSI seine Classic-Serie um das 15,6-Zoll-Notebook CR620 und das 17,3-Zoll-Notebook CR720. Beide werden mit den neuen Arrandale-Prozessoren Core i5 und Core i3 ausgerüstet.
Fujitsu zeigt neue Business-Notebooks auf der CeBIT 2010. Das 2 Kilo leichte S710 verfügt neben einem entspiegelten 14-Zoll Monitor und 32nm-Intel-Prozessoren aus der Reihe Core i3, i5 oder i7 über einen besonders für Geschäftskunden wichtigen Fingerabdruckleser. Darüber hinaus verfügt das Notebook über ein neues Schutzsystem, das nach einem Diebstahl das BIOS oder die Festplatte komplett löscht, sobald eine Internetverbindung hergestellt wird. Auch der Tablet-PC T900 gehört zu den neuen Produkten von Fujitsu.
Intel will für kleine Revolution im Rechenzentrum sorgen
Nach eigenen Angaben gehört Intel zu einem der innovativsten Unternehmen der IT-Branche. Martin Strobel, Pressereferent des Unternehmens, betonte auf den CeBIT-PreViews: „Rund 90 Prozent der Produkte, die wir am Ende eines Jahres in unserem Portfolio haben, haben wir am Anfang eines Jahres noch nicht – so schnell entwickeln sich bei uns die Produkte.“ Aus diesem Grund wollte Strobel auch nicht ausschließen, dass eine weitere Innovation auf der CeBIT 2010 Premiere feiert: beispielsweise der Achtkern-Server-Prozessor Nehalem-EX, der bereits auf Intels Roadmap verzeichnet ist. Mit acht physikalischen Kernen, Hyperthreading und 24 MByte L3-Cache soll er laut Strobel den „größten Leistungssprung in der Geschichte Intels ermöglichen und eine kleine Revolution im Rechenzentrum auslösen“.
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Fotos von den CeBIT-PreViews 2010 sind unter www.ict-presskit.com verfügbar.
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