CeBIT: Hasso-Plattner-Institut demonstriert schnellen Durchblick durch die Blogosphäre

Das HPI analysiert und visualisiert den aktuellen Einfluss von Internet-Tagebüchern (Weblogs)<br>HPI/P. Hennig<br>

Auf den Hochleistungsrechnern ihres Spitzenforschungslabors und mit modernster Software analysieren die HPI-Forscher Blogs nicht nur einzeln, sondern auch in ihrer Interaktion mit anderen und in ihren Beziehungen zu sozialen Netzwerken oder News-Portalen.

„Mit schnellen Informationen und Kommentaren zu aktuellen Tagesereignissen hat die Blogosphäre, also die Welt der Weblogs, die viele Blogger mit ihren Internet-Tagebüchern geschaffen haben, eine wichtige publizistische Wirkung entfaltet“, sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Er leitet auch das HPI-Fachgebiet Internet-Technologien und -Systeme. Diese Meinungsmacht spüren nach Meinels Worten vor allem Unternehmen, Politiker und Journalisten. Weil Weblogs einfach zu speisen und untereinander stark vernetzt seien, verbreiteten sich deren Inhalte weltweit rasant schnell, betont der Informatikwissenschaftler.

Mit einem Forscherteam seines Fachgebiets schafft Meinel nun eine neue Perspektive auf die Phänomene der Blogosphäre und hilft den Nutzern, durch aggregierte Daten einen bedeutenden Informationsvorsprung zu gewinnen. „Was sind die wichtigsten Themen der Blogger, welches die jüngsten Trends und Meinungen in den Diskussionen? Solche Fragen können wir beantworten“, sagt Meinel. Schnell und aktuell kann auch analysiert werden, welchen Weg Informationen in der Blogosphäre nehmen, wie Blogs miteinander verbunden sind und welche Communities sich daraus ergeben.

Auf dem Forschungsprogramm des HPI in Potsdam steht zudem, wie man individuell und leicht das Archiv einzelner Blogs durchsuchen kann. Selbst die Frage „Welche Blogs gehören derzeit zu den Top 100?“ wollen die Wissenschaftler sekundenschnell beantworten können.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 450 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Seit September betreibt es die Internet-Bildungsplattform http://www.openhpi.de, deren kostenlosen Online-Kurse jedem offen stehen.

Footage-Material des HPI zum Thema BlogIntelligence gibt es für TV-Sender und Online-Redaktionen hier: http://footage.presseportal.de

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Hans-Joachim Allgaier idw

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