Computergrafik zum Anfassen: Gesichtstracker und 3D-Gestenerkennung
Wie lässt sich eine Kugel allein mittels Gesichtsbewegungen durch ein Labyrinth ins Ziel steuern? Wie werden biomedizinische Daten wie zu Knochenbrüchen oder Gelenkkrankheiten in 3D-Aufnahmen nicht einfach nur räumlich sichtbar gemacht, sondern sogar in einer neuen dynamischen Weise dargestellt, die ein besseres Verständnis und zielgenauere Operationen erlaubt?
Antworten auf diese Fragen präsentieren auf der CeBIT 2015 das Forschungszentrum L3S der Leibniz Universität Hannover sowie das Institut für Mensch-Maschine-Kommunikation Fachgebiet Graphische Datenverarbeitung (auch Welfenlab genannt) an der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik. Vom 16. bis 20. März stellen sie auf dem Niedersachsenstand in Halle 9, Stand C 28, gemeinsam mit anderen niedersächsischen Hochschulen ihre Projekte vor.
Die Auftaktpressekonferenz der CeBIT findet am 10. März um 11 Uhr im Senatssaal der Leibniz Universität statt (Welfengarten 1). Direkt im Anschluss besteht für die Medienvertreter die Möglichkeit zur Begehung des Welfenlabs.
Gesten und Augenbewegungen automatisch zu erkennen und dadurch den Zeiger einer Maus auf einem Display zu steuern, ist in der Spiele-Industrie bereits vielfach etabliert. Das L3S – ein Forschungszentrum der Leibniz Universität für grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung im Bereich Web Science – zeigt in diesem Jahr einen Template-basierten Gesichtstracker.
Er ist ein Beispiel für berührungslose Mensch-Computer-Kommunikation aus dem Projekt „Echtzeit-Objektverfolgung in Videos – Spielsteuerung mit Gesichtstracking“. Hierbei wird eine virtuelle Netzstruktur aufgebaut, die es erlaubt, das Gesicht auch bei Teilverdeckungen oder bei Änderungen der Beleuchtung in Echtzeit und stabil zu verfolgen.
Das zweite Thema, das die Leibniz Universität auf der CeBIT vorstellt, befasst sich mit 3D-Technik für Medizinanwendungen. Mittels einer neu entwickelten Software aus dem Virtual Reality Raum des Welfenlab soll es gelingen, künftig Knochenbrüche besser zu analysieren, genauere Diagnosen von Gelenkerkrankungen zu ermöglichen und komplizierte Operationen punktgenau vorzubereiten.
Am Nachbarstand C 40 läuft bereits zum 17. Mal die internationale Kooperationsbörse Future Match. Sie bietet die Möglichkeit, potenzielle Partner für Forschungsprojekte, Technologietransfer und kommerzielle Zusammenarbeit persönlich zu treffen. Dieses Jahr werden über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 35 Ländern erwartet. Die Kooperationsbörse wird von uni transfer, der Technologietransferstelle der Leibniz Universität, im Rahmen des Enterprise Europe Network organisiert.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. Martina Venschott, Leiterin uni transfer, unter Telefon +49 511 762 5727 oder per E-Mail unter martina.venschott@zuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
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