Elektromobilität trifft Logistik
Ein Szenario, wie es in jeder großen Stadt passieren kann: Der Pizzabote steht mit seinem Elektromobil im Stau – Nicht nur die Pizza wird kalt, auch das Elektroauto macht schlapp, denn das viele Anfahren und Bremsen war nicht geplant und verbraucht zu viel Energie.
Begrenzte Reichweiten und mangelnde Erfahrung sorgen noch immer für Unsicherheit beim Einsatz von Elektrofahrzeugen in der Logistik. Die Forscher der Universität Jena haben aus diesem Grund im Rahmen des Projektes „SMART CITY LOGISTIK Erfurt“ Fahrsimulatoren entwickelt, welche Interessierten die Besonderheiten von Elektrofahrzeugen anhand logistischer Szenarien spielerisch nahebringen.
Diese umgebauten und mit moderner Simulationstechnik ausgestatteten Multicar-Fahrerkabinen stellen die Wissenschaftler um Dr. Volkmar Schau vom Institut für Informatik auf der CeBIT in Hannover vor. Die weltweit größte Messe für Informationstechnik findet vom 14. bis 18. März statt. Die Universität stellt ihre Projekte am Stand „Forschung für die Zukunft“ der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Halle 6, Stand A17 und B24 vor.
Dort haben interessierte Besucher auch die Möglichkeit, die Fahrerkabinen, die den realistischen Schauplatz in der virtuellen Realität bieten, zu testen. Für die Simulation haben die Spieler genau vier Minuten Zeit, das Transportgut durch die Stadt zu fahren und rechtzeitig beim Empfänger abzugeben. Gleichzeitig muss die Balance zwischen Geschwindigkeit und Fahrweise, dem ständig in Bezug auf Heizung und Klimaanlage unzufriedenen virtuellen Beifahrer sowie dem Energieverbrauch des Fahrzeuges gehalten werden.
SMART CITY LOGISTIK Erfurt ist mit einem Volumen von etwa sieben Millionen Euro eines der größten Thüringer Forschungsprojekte im Bereich Elektromobilität und wird im Projektrahmen IKT für Elektromobilität II vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Seit Juli 2013 erforschen die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Fachhochschule Erfurt sowie sechs Unternehmen aus der Region den Einsatz von Elektrofahrzeugen in der Logistik. Ziel ist es, Fahrer, Disponenten und auch Kunden durch computergestützte Systeme Hilfestellungen zu bieten, um den Einsatz dieser Fahrzeuge wirtschaftlich zu gestalten und Unsicherheiten abzubauen.
Außerdem ist die Universität Jena mit dem interdisziplinären Projekt „OpenRMSS“ vertreten. Hierbei wird der Einsatz von IT-Unterstützung zur Verbesserung der Kommunikation und der Datenerfassung/-austausch innerhalb und zwischen verschiedenen an einem Rettungseinsatz beteiligten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) untersucht.
Auf einen Blick:
Die Friedrich-Schiller-Universität stellt ihre Projekte auf der CeBIT 2016 vom 14. bis 18. März am Stand „Forschung für die Zukunft“ der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Halle 6, Stand A17 und B24 vor.
Kontakt:
Dr. Volkmar Schau
Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 946351
E-Mail: volkmar.schau[at]uni-jena.de
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