Fraunhofer IDMT auf der Prolight + Sound 2017: Objektbasierte Tonmischung wird noch einfacher!
Am Fraunhofer-Stand H20 in Halle 3.1 zeigen die Entwickler, wie Tonschaffende zukünftig am PC komplexe objektbasierte Tonmischungen produzieren können. Mit ihrer neuen Version der SpatialSound Wave (SSW) Produktionsumgebung wird die Interaktion mit Audioobjekten für Tonschaffende noch einfacher.
So können jetzt Bewegungen von Audioobjekten auf vorprogrammierten Bahnen ablaufen, die wiederum ganz intuitiv angelegt werden. Durch die Verwendung von CUE´s auf einzelne Audioobjekte besteht die Möglichkeit, Animationen nicht nur im Rahmen einer Produktion zu verwenden, sondern auch im Live Betrieb. Die CUE´s können durch Timecode, Open Sound Control oder per serieller Schnittstelle gesteuert werden.
Mit SSW hat das Fraunhofer IDMT ein innovatives Audiosystem entwickelt, das Maßstäbe im Bereich objektbasierter Tonmischung und Wiedergabe setzt. Basierend auf langjähriger Forschungsarbeit wurde eine Lösung entwickelt, die es erlaubt, eine große Anzahl an Audioobjekten interaktiv zu positionieren, zu bewegen und in Echtzeit wiederzugeben.
Außerdem ist es möglich, die Nachhallzeit der Audioszenen zu verändern und damit ganz verschiedene akustische Klangräume zu simulieren. Ein großer Vorteil ist hierbei, dass für die Wiedergabe der objektbasierten Mischung kein spezifisches Lautsprecher-Setup notwendig ist.
Vielmehr unterstützt SSW eine Vielzahl an Lautsprecher-Setups, wobei die Lautsprecherpositionen keinem bestimmten Standard entsprechen müssen. Und dank des objektbasierten Ansatzes lassen sich einmal erstellte Tonproduktionen auf unterschiedlichen Lautsprecheranordnungen wiedergeben, ohne den räumlichen Klangeindruck zu verlieren.
SSW wird weltweit lizenziert und ist das führende objektbasierte Produktions- und Wiedergabesystem für den Live-Sektor sowie für den Installed- und Studiobereich. So wird das System seit mehr als zehn Jahren sehr erfolgreich bei den Bregenzer Festspielen und bei den Seefestspielen Mörbisch für die Raumsimulation und das richtungsgerechte Hören eingesetzt. Damit ist es für die Zuhörer möglich, den Sängern auf der Bühne akustisch folgen zu können – und zwar immer aus der richtigen Richtung und an der korrekten Position. In Deutschland wurden außerdem fünf Großplanetarien, drei Produktionsstudios und ein Showroom mit der Fraunhofer-Technologie ausgestattet.
***Platzsparer oder Designelement – die Fraunhofer-Flachlautsprecher***
Auf der Prolight + Sound wird für die Präsentation von SSW ein 5.1 Lautsprecher-Setup aufgebaut. Dabei werden die am Institut entwickelten Flachlautsprecher zum Einsatz kommen. »Auf der Messe herrschen beengte Verhältnisse – da braucht man möglichst kompakte Lautsprecher. Trotzdem sollen klanglich keine Einbußen entstehen und deswegen sind unsere Flachlautsprecher die ideale Lösung«, erklärt Dr. Daniel Beer, Lautsprecherentwickler am Fraunhofer IDMT. Die Lautsprecher haben eine Gehäusetiefe von weniger als 2,5 Zentimetern und sorgen dank einem skalierbaren Array aus Miniaturlautsprechern und Aktivelektronik für eine angepasste Raumakustik.
Die flache Bauweise der Lautsprecher eröffnet vielfältige Möglichkeiten der Nutzung – ob nun als platzsparende und unsichtbare Lösung für Messestände, integriert in Möbel oder Bilder oder betont sichtbar als Design-Objekt für Wohn- oder Geschäftsräume, beispielweise aus Beton oder edlem Holz gefertigt.
Besuchen Sie uns am Stand H20 in Halle 3.1 und informieren Sie sich über die neuen Produktionsfeatures von SpatialSound Wave und erleben Sie die kompakten und beeindruckend klingenden Flachlautsprecher.
https://www.idmt.fraunhofer.de/de/institute/projects_products/q_t/spatialsound_w… – Informationen zu SpatialSound Wave
https://www.idmt.fraunhofer.de/de/institute/projects_products/m_p/planar_speaker… – Informationen zu den Flachlautsprechern
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…