»FVK-Starter« erweitert das Personal-Qualifizierungsangebot des Fraunhofer IFAM – Composites Europe

Um ein Verständnis für den Werkstoff FVK zu entwickeln, sind praktische Übungen in der Qualifizierung zum »FVK-Starter« unerlässlich<br>(© Fraunhofer IFAM)<br>

Der Einsatz von Faserverbundkunststoffen wird in vielen Branchen zunehmend wichtiger. Das gilt insbesondere für Automobilindustrie, Schiffbau, Windenergieanlagenbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrtindustrie, wo Faserverbundkunststoffe immer öfter traditionelle Werkstoffe ersetzen. Um die Möglichkeiten und das innovative Potenzial von FVK jedoch optimal nutzen zu können, ist entsprechend qualifiziertes Personal erforderlich. Nur geschulte Mitarbeiter können das anspruchsvolle Material fachgerecht herstellen, verarbeiten und reparieren.

Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, bietet das Kunststoff-Kompetenzzentrum des Fraunhofer IFAM seit 2007 Lehrgänge für technisches Personal an, um die Besonderheiten der FVK-Herstellung praxisnah zu vermitteln. Nachdem 2012 der Lehrgang zum »FVK-Instandsetzer« in das Weiterbildungsportfolio aufgenommen wurde, erweitert ab 2013 die Qualifizierung zum »FVK-Starter« das bestehende Lehrgangsangebot.

»FVK-Starter«
Das Kunststoff-Kompetenzzentrum des Fraunhofer IFAM ergänzt künftig sein Weiterbildungsangebot um die Weiterbildung zum »Faserverbundkunststoff-Starter« (»FVK-Starter«). Der Fokus dieses einwöchigen Kurses liegt auf dem Einstieg in die manuelle Fertigung von FVK-Bauteilen und gibt einen Einblick in maschinelle Herstellungsverfahren. Der »FVK-Starter« bietet insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, in die FVK-Technologie einzusteigen und erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Teilnehmer können das neu erworbene theoretische Wissen bereits während des Kurses durch praktische Arbeiten ergänzen und festigen.
»FVK-Praktiker«
Wer sich erfolgreich zum »FVK-Starter« qualifiziert hat, kann sich im Anschluss vertiefende Kenntnisse zu Fertigungstechnologien, Bearbeitungsprozessen und automatisierten Herstellungsverfahren im Kurs »FVK-Praktiker« aneignen. Dabei wird der »FVK-Starter« auf den Zertifikatslehrgang »FVK-Praktiker« angerechnet – der Einstieg kann unmittelbar in das Modul 2 des weiterführenden Kurses erfolgen. Somit verkürzt sich die ursprüngliche Kursdauer des »FVK-Praktikers« von vier auf drei Wochen. Der »FVK-Praktiker« endet mit einer Abschlussprüfung, die nach erfolgreicher Teilnahme durch ein Zertifikat bestätigt wird.
»FVK-Instandsetzer«
Abgerundet wird das FVK-Weiterbildungsportfolio des Fraunhofer IFAM durch den »FVK-Instandsetzer«, der 2012 neu eingeführt wurde. Schwerpunkt dieses einwöchigen zertifizierenden Kurses ist die fachgerechte Reparatur und Instandsetzung von Faserverbunden.
Klebtechnisches Weiterbildungsangebot
Neben dem Kunststoff-Kompetenzzentrum mit seinen FVK-Lehrgängen präsentiert auch das Klebtechnische Zentrum des Fraunhofer IFAM sein Qualifizierungsangebot auf der Composites Europe 2012. Dieses Weiterbildungsangebot besteht aus den Qualifizierungen zum »DVS®/EWF-Klebpraktiker«, zur »DVS®/EWF-Klebfachkraft« und zum »DVS®/EWF-Klebfachingenieur«.

Die direkte Verknüpfung von Forschung & Entwicklung und professioneller Weiterbildung zeichnet das Personalqualifizierungsangebot des Fraunhofer IFAM aus. Beide Bildungseinrichtungen sind integraler Bestandteil der Fraunhofer Academy und direkt auf die Anforderungen des Marktes zugeschnitten. Das vermittelte Know-how versetzt Betriebe in die Lage, die Potenziale moderner Klebtechnik sowie Faserverbundtechnologie zu nutzen und in eigene zukunftsträchtige Innovationen umzusetzen. Zielgruppe sind Unternehmen unterschiedlichster Branchen wie Transportmittelbau (Automobil, Flugzeug, Schienenfahrzeug, Schiff), Anlagenbau, Energietechnik, Elektro- und Elektronikindustrie, Medizintechnik sowie kunststoffverarbeitende Industrie. Die Lehrgänge werden in Deutsch, Englisch oder mit Übersetzung in die jeweilige Landessprache angeboten.

Kontakt Composites Europe 2012
Halle 8a I Stand A11
Halle 8b I Stand A16
Hintergrundinformation
Der Bereich Klebtechnik und Oberflächen des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM ist die europaweit größte unabhängige Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der industriellen Klebtechnik mit circa 300 Mitarbeitern. Im Mittelpunkt stehen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Klebtechnik, der Faserverbundtechnologie, der Adhäsions- und Grenzfächenforschung, der Plasmatechnik und der Lacktechnik mit dem Ziel, der Industrie anwendungsorientierte Systemlösungen zu liefern.

Die beiden Bildungseinrichtungen – Kunststoff-Kompetenzzentrum sowie Klebtechnisches Zentrum – sind Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung und fest in die Abläufe des Instituts eingebunden. Die Weiterbildungen befinden sich somit immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung und Entwicklung. Das Fraunhofer IFAM steht den Absolventen sowie Unternehmen auch nach den Lehrgängen als Fachansprechpartner zur Verfügung. Fraunhofer-Aufgabe ist Technologietransfer, der aus anwendungsorientierter Forschung, Entwicklung und Weiterbildung besteht.

Weitere Informationen:
http://www.ifam.fraunhofer.de
http://www.kunststoff-in-bremen.de
http://www.kleben-in-bremen.de
http://www.academy.fraunhofer.de

Media Contact

Anne-Grete Becker Fraunhofer-Institut

Weitere Informationen:

http://www.ifam.fraunhofer.de/

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