Innovationen aus der Robotikforschung – FZI auf der Motek
Ein Arbeitsplatz, an dem Roboter und Mensch effektiv zusammenarbeiten und eine webbasierte CAD-2-PATH-Anwendung, die komplexe Roboterpfade durch das intuitive Zeichnen auf einem Tablet erstellt: Beim Motek-Auftritt des FZI Forschungszentrum Informatik vom 09. bis 12.Oktober in Stuttgart (Halle 7, Stand 7428) können sich Besucher über die innovativen Ansätze zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Robotikanwendungen und die Arbeit des FZI im Bereich der Automatisierungsforschung informieren.
Anhand von zwei Roboterzellen präsentieren Wissenschaftler des FZI auf der Messe aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Bereich Robotik. Vorgestellt wird ein kollaborativer Mensch-Roboter-Arbeitsplatz zur Schraubmontage von mechatronischen Komponenten.
Die effektive Zusammenarbeit wird durch hochparallele Algorithmen zur Kollisionsprüfung sowie einem dynamischen Aufgaben-Scheduling zwischen Mensch und Roboter ermöglicht. Die intelligente Arbeitsraumüberwachung erkennt potenzielle Kollisionen im Bewegungsbereich des Roboters bevor sie passieren, und verhindert so, dass dieser häufig warten oder ständig anhalten muss.
Außerdem zeigt das FZI in Stuttgart eine webbasierte CAD-2-PATH-Anwendung. Dieses Tool ermöglicht es, dass ein von einem Menschen in 2D gezeichneter Pfad auf eine komplexe Bauteiloberfläche, wie zum Beispiel eine Autotür, übertragen wird. Der erstellte Pfad ist roboterunabhängig und kann auch direkt auf dem Tablet leicht angepasst werden.
Die ROS-Industrial-Schnittstellen erlauben es dem FZI, die erstellten Pfade direkt mit einem Leichtbauroboter abzufahren. Auch unebene, stark gekrümmte Oberflächen können dank adaptiver, kraftbasierter Regelung bearbeitet werden. Die Innovation der Karlsruher Wissenschaftler beschleunigt die Programmierung insbesondere für oberflächenbasierte Pfade wie beispielsweise für das Schweißen, Entgraten oder für Klebeapplikationen.
Durch die Umsetzung in einer intuitiven Webapplikation sind keine CAD-Kenntnisse notwendig und die Pfade können direkt in der Produktion neu erstellt oder angepasst werden. Mit dem CAD-2-PATH-Tool erreichten die Forscher im vergangenen Jahr den zweiten Platz der Freestyle-Challenge des internationalen EuRoC-Wettbewerbs.
Das FZI ist in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem eigenen Stand auf der Motek vertreten, einer der weltweit wichtigsten Fachmessen im Bereich der Produktions- und Montageautomatisierung. In zahlreichen Projekten kooperiert das FZI mit Industriepartnern bei der Entwicklung robotergestützter Systeme.
Weitere Informationen über den Forschungsbereich Automation und Robotik sowie über öffentlich geförderte oder direkt beauftragte Projekte finden Sie auch auf der Website des FZI: https://www.fzi.de/forschung/anwendungsfelder/detail/afeld/automation-und-roboti…
Über das FZI Forschungszentrum Informatik
Das FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Geführt von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Alle Bereiche des FZI sind nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Hauptsitz ist Karlsruhe.
Das FZI ist mit einer Außenstelle in Berlin vertreten.
Weitere Informationen
Julia Feilen, Corporate Communications and Media
FZI Forschungszentrum Informatik
Haid-und-Neu-Str. 10-14, 76131 Karlsruhe
Telefon: +49 721 9654-943
E-Mail: feilen@fzi.de
Internet: www.fzi.de
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