Intelligente Sensoren mit System
Von applikationsspezifischen Sensoren über autarke Sensorsysteme bis hin zur eingebetteten Diagnose von Batterien: Die Professur Mess- und Sensortechnik der Technischen Universität Chemnitz präsentiert vom 30. Mai bis 1. Juni 2017 auf der internationalen Sensor-Fachmesse SENSOR+TEST in Nürnberg Lösungen für intelligente Sensoren.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligen sich dabei am mitteldeutschen Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“. Der Stand mit der Nummer 209 befindet sich in Halle 5.
Mit ihrem Auftritt auf diesem weltweit wichtigsten Forum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik möchten die Chemnitzer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ihre Kompetenzschwerpunkte aufmerksam machen und Kontakte zu Forschungsinstituten und Unternehmen im In- und Ausland weiter ausbauen.
Anwendung in der E-Mobilität und bei regenerativen Energien
Im Messegepäck hat das Team aus Chemnitz auch Forschungsergebnisse rund um die Impedanzspektroskopie, also die Bestimmung des Wechselstromwiderstandes, mit der sonst unzugängliche Messgrößen indirekt ermittelt werden können. Dieses Verfahren ermöglicht es beispielsweise, bei der Batteriediagnose das Verhalten der Batterie vorherzusagen und auf innere Zustände wie das Alter und den Ladezustand zu schließen.
Ziel ist die vollautomatisierte Online-Überwachung von Einzelzellen bis hin zu großen Batterien, wie sie zum Beispiel in Elektroautos und bei der Speicherung von regenerativen Energien erforderlich sind. Sensoren, die auf der Impedanzspektroskopie basieren, können mehrere Messgrößen gleichzeitig bei nur einer Messung zugänglich machen:
„Das eröffnet Anwendungsfelder für die Impedanzspektroskopie, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, dem Umwelt-Monitoring und der Prozesstechnik“, erklärt Prof. Dr. Olfa Kanoun, Lehrstuhlinhaberin der Professur Mess- und Sensortechnik.
Für jede Anwendung den passenden Sensor
Ebenfalls präsentieren die Chemnitz Forscherinnen und Forscher flexible Sensoren für Dehnung und Druck, die an die jeweilige Messaufgabe angepasst werden können. Hierzu integrierten die Forschenden leitfähige Kohlenstoffnanoröhren in eine nichtleitfähige Kunststoffmatrix. Die Druck- und Dehnungssensoren lassen sich großflächig mittels Standard-Druckverfahren auf dem Messobjekt aufbringen.
Internationaler Workshop im September
Die Chemnitzer Sensor-Forscherinnen und -Forscher werden außerdem vom 27. bis 29. September 2017 zusammen mit dem Instrumentation and Measurement Chapter des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) nicht nur den 10. International Workshop on Impedance Spectroscopy veranstalten, sondern zusätzlich eine Advanced School on Impedance Spectroscopy anbieten. „Das soll die Nachwuchswissenschaftler in diesem Bereich einen besseren Einstieg in spezielle Einzelthemen der Impedanzspektroskopie erleichtern und gleichzeitig international stärker vernetzen“, erklärt Kanoun. Denn starke Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erforschen die innovativen Lösungen von morgen.
Weitere Informationen erteilt Dr. Thomas Keutel, Telefon 0371 531-36523, E-Mail thomas.keutel@etit.tu-chemnitz.de
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