Luftkühlung im Maschinenraum – Klimatisierung in der mobilen Bahntechnik
Die technischen Probleme der ICEs im Juli haben es deutlich gezeigt: Die Klimatisierung von Zügen ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Das gilt nicht nur für die Waggons und Abteile, sondern auch für Maschinenräume in Lokomotiven. Wenn dort Elektronik wegen Überhitzung ausfällt, hat das unmittelbare Auswirkungen auf den gesamten Zug. Der Einsatz von Luft-Luft-Wärmetauschern sorgt für Sicherheit und Stabilität im Betrieb.
Hitze und Elektronik vertragen sich bekanntlich nicht. Die Kombination aus hohen Raumtemperaturen, Staub und Vibration im Maschinenraum von Lokomotiven macht eine besonders robuste und leistungsfähige Klimatisierungslösung erforderlich. Die Luft-Luft-Wärmetauscher (LLWT) von Rittal kommen dort als Wandanbaugeräte zur Kühlung von Schaltschränken und Gehäusen zum Einsatz. Energieeffizient und zuverlässig sorgen sie dafür, dass die Schränke immer ausreichend gekühlt sind. So verhindern sie den Ausfall wichtiger Elektronik. Einzige Voraussetzung für den Einsatz von LLWT ist eine Umgebungstemperatur, die unter der gewünschten Schaltschrank-Innentemperatur liegt.
Die LLWT von Rittal sind in bahnfester Ausführung nach EN 50155 konstruiert und auf Schock- und Vibrationsfestigkeit nach EN 61373 getestet. So gewährleistet eine sichere Verbindungstechnik, dass sich auch bei hoher dynamischer Beanspruchung im täglichen Schienenverkehr keine Schrauben lösen. Zwei getrennte Luftkreisläufe verhindern das Eindringen von Staub in den Schaltschrank.
Kein Fahrtwind – keine Kühlung?
50 Grad Innentemperatur sind für den Maschinenraum einer E-Lok normal. Für die eingesetzte Elektronik hingegen sind 70 Grad bereits die Obergrenze. Daraus ergibt sich ein recht schmaler Temperaturkorridor von nur 20 Grad, in dem die Raumtemperatur gehalten werden muss. Der Spielraum wird vor allem bei Fahrzeugen, die grenzüberschreitend eingesetzt sind, geringer. Denn dort finden sich oft mehrere Zugsicherungsschränke – und mehr Elektronik bedeutet auch mehr Hitzeentwicklung. Klimatisierungsprobleme können – insbesondere im Hochsommer oder in südeuropäischen Ländern – entstehen, wenn der Zug einmal stehen bleibt: Bei hohen Außentemperaturen und fehlendem Fahrtwind erreicht der Maschinenraum rasch die kritische Temperatur. Hier sollten Klimakomponenten wie LLWT eingesetzt werden, um dem Hitzekollaps der Systeme im Fahrzeug vorzubeugen.
Rittal als Partner der Bahntechnik-Unternehmen
Rittal versorgt Unternehmen der mobilen und stationären Bahntechnik mit einem breiten Sortiment standardisierter und individueller Lösungen, die den aktuellen Normen entsprechen. Bahntaugliche Schaltschränke oder Komponenten von Rittal finden sich beispielsweise im Führerstand und im Fahrgastbereich von Stadtbahnen, Mehrsystem-Lokomotiven und Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen. Sie nehmen die Technik der Zugsicherungssysteme, Notspannungsversorgungen oder Steuerungen für Motorantriebstechnik und Klimatisierung auf. Im stationären Bereich liefert Rittal Lösungen für Strecken-Outdoorgehäuse für Signalanlagen, Sicherungssysteme, Stellwerke, Weichen, Mess- und Funktechnik wie GSM-R und ETCS sowie IT-Infrastruktur. Dazu gehören u.a. Sicherheitsräume, Serverschränke, IT-Klimatisierung, unterbrechungsfreie Stromversorgungen und Minirechenzentren. Mit RiCell Flex wurde zur Hannover Messe 2010 eine Notstromversorgung auf Brennstoffzellenbasis vorgestellt, die sich besonders für den Einsatz in der stationären Bahntechnik eignet.
Besuchen Sie Rittal vom 21. bis 24. September auf der Innotrans in Berlin. Auf dem Stand (Halle 15.1, Stand-Nr. 142) können Sie sich ein Bild von den aktuellen Rittal Lösungen für die Bahntechnik machen.
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