Wärmewende auf der GeoTHERM erleben
Als Innovationspartner in Sachen Wärmewende für Industrie und Kommunen stellt sich das Fraunhofer IEG auf der internationalen Fachmesse GeoTHERM vor. Auf seiner Ausstellungsfläche in Offenburg stellt es ab dem 29. Februar 2024 die neusten Konzepte für die kommunale Wärmeplanung und nachhaltige Prozesswärme vor. Zu seinen Themen zählen Quartiersentwicklung, Wärmenetze, Wärmepumpen, Transformationsberatung sowie tiefe und oberflächennahe Geothermie.
»Kommunale und industrielle Wärmewende trägt zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft bei. Geothermie und Wärmenetze können zu beiden und damit zur nachhaltigen Wärmeversorgung einen wesentlichen Beitrag leisten«, erklärt Rolf Bracke, Leiter der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG. »Wir freuen uns, bei der GeoTHERM mit Fachkolleginnen und -kollegen in den Austausch zu kommen und gemeinsam neue Impulse für die Energiewende zu geben.«
Neben dem Austausch mit der Geo-Branche bietet sich Fraunhofer IEG auch als Kompetenzträger und Ansprechpartner für Kommunen und energieintensive Industrie an. Dazu wird es auf der zentralen Ausstellungsfläche zahlreiche anwendungsnahe Technologien vorstellen:
Untertägige Ressourcen
Neben klassischen Erschließungs- und Nutzungskonzepten zum Kühlen und Heizen mit oberflächennaher Geothermie integriert Fraunhofer IEG auch weitere Wärmequellen und optimiert das einhergehende Lastmanagement. Es begleitet Projekte mit der Dimensionierung und Simulation der Wärmequelle sowie Multikriterienanalysen und unterstützt Partner durch Innovationsberatung und Weiterbildungsangebote. Individuelle Potenzialerhebungen und Machbarkeitsuntersuchungen, insbesondere für die Transformation des Gebäudebestands, runden die Kompetenzen ab.
Gesamtheitliche Nutzungskonzepte der Tiefengeothermie sind Ziel der Potenzial- und Machbarkeitsstudien am Fraunhofer IEG. Neben der Einbindung von Untergrund-Daten und der Koordination von Untertage-Exploration werden auch Wärme- und Energiekonzepte mit obertägiger Wertschöpfungskette verknüpft. Fraunhofer IEG arbeitet maßgeblich an wirtschaftlichen, mechanischen Mikrobohrtechniken zur besseren Erschließung und Anbindung von Reservoirs. Diese tragen deutlichen Effizienzsteigerungen bei tiefen geothermischen Bohrungen sowie thermischen Untertagespeichersystemen bei. Ein weiterer Entwicklungspfad sind kontinuierlich laufende Bohrprozesse basierend auf Coiled Tubing kombiniert mit Perkussionsantrieben auch für mitteltiefe Geothermieprojekte. Dazu werden an Techniken und Sensorik zur untertägigen Prozessüberwachung, Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle und Datenübertragung gearbeitet.
Bestehende Bergwerksinfrastrukturen und Grubenwasser haben Potenzial zur Nutzung für Heiz- und Kühlzwecken. Fraunhofer IEG ermittelt Wärme- und Kältepotenziale der Untergrundspeicher und deren Kopplung mit Wärme- und Kältenetzen. Bausteine sind die Digitalisierung von Grubenbildern, dreidimensionale Bergwerksmodelle, Bohrpfadplanungen und Anbindungsoptionen an obertägige Anlagen.
Obertägige Kompetenzen
Damit die Sektorkopplung in Gebäuden und Quartieren gelingt, braucht es umfassende Modelle und moderne Werkzeuge für die Planung und den Betrieb. Fraunhofer IEG stellt mit dem ODH District Planner ein solches Werkzeug der integrierten Quartiersplanung für Stadtentwicklerinnen und Stadtplaner bereit.
Fraunhofer IEG unterstützt den Fernwärmesektor bei der Transformation der Bestandswärmenetze in nachhaltige, effiziente und zukunftsfähige Versorgungsysteme, die regenerative Wärme- und Kältequellen sowie Speicher und thermodynamischer Wandler einbinden. Vorhaben dieser Art unterstützt das Fraunhofer IEG mit technischen Machbarkeitsanalysen und der Identifikation geeigneter Fördermöglichkeiten.
Fraunhofer IEG berät produzierendes Gewerbe und Energieversorger bei der Transformation hin zu CO2-Neutralität und kooperiert mit dem Anlagenbau bei der Entwicklung der notwendigen Technologie, etwa Hochtemperatur-Wärmepumpen und andere thermale Kreisläufe in Simulation, Experiment und Technikum-Maßstab.
Wärmebedarfe regional decken
»Unser Stand auf der GeoTHERM wird der Anlaufpunkt für alle Innovationsinteressierte im Wärmesektor sein«, freut sich Silke Köhler, die Messebeauftragte des Fraunhofer IEG. »Mit anschaulichen Exponaten an prominenter Stelle wollen wir den passenden Rahmen für den fundierten Austausch mit Industrie, Energieversorgern und Kommunen bieten.«
Die Bedeutung der Geothermie als grundlastfähige Energie rückt zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Dieser Zuspruch ist auch auf der GeoTHERM, Europas größter Fachmesse für Geothermie, zu spüren. Diese findet am 29. Februar und 1. März 2024 bei der Messe Offenburg statt. Sie adressiert das Bedürfnis nach Austausch, Vernetzung und Zusammenarbeit der wachsenden Branche. Die Erdwärme konsequent zu nutzen, würde Deutschlands aktuellen Wärmebedarf decken, wie zwei Roadmaps des Fraunhofer IEG aufzeigen. Oberflächennahe und Tiefe Geothermie, Grubenwasser und Wärmespeicher können Kompetenzen aus dem Bergbau für die Energiewende umnutzen. Fraunhofer IEG entwickelt innovative Lösungen für unter- und obertägige Gewinnungs- und Speichersysteme sowie deren Kopplung an lokale bis kommunale Versorgungsinfrastrukturen.
Über das Fraunhofer IEG
Wir gestalten die klimaneutralen Energiesysteme der Zukunft. Wir, die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG, sind eine Denkfabrik für die Energiewende und entwickeln unsere Ideen von der Skizze bis zur Umsetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Energiesystemtransformation. Mit unseren Partnern aus der Wirtschaft und der öffentlichen Hand identifizieren wir Projekte mit großer Relevanz für den Klimaschutz, machen echte Anwendungen möglich und gestalten die Energiewende. Unsere Standorte liegen in den Strukturwandelregionen Lausitz, Rheinland und Ruhrgebiet sowie in der Industrieregion Oberrhein. Mit dem Know-how unseres Teams unterstützen wir die nachhaltige Transformation vor Ort, auf nationaler Ebene und im internationalen Raum. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinen dafür die notwendigen Fachkompetenzen aus den Feldern Analyse, Betriebsführung und Planung sektorengekoppelter Strom-, Gas- und Wärmenetze, Bohr- und Geotechnologien, Energie- und Verfahrenstechnik, Energiewirtschaft, Georessourcen und Geowissenschaften, Speichersysteme und Wasserstoffinfrastrukturen.
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