Zwei IT-"Gurus" suchen mit Studenten neue Lösungen für Arbeitsmarktpolitik
Studierende stammen je zur Hälfte aus Berlin und Brandenburg
Wie Design Thinking als Methode für erfinderisches Entwickeln auch zu innovativen Lösungen für die Beschäftigungsprobleme in Deutschland führen kann, will Professor Hasso Plattner, Mitgründer des Software-Konzerns SAP, Ende des Monats demonstrieren: Vom 25. bis 29. Februar führt er zusammen mit Professor Terry Winograd, einer der Initiatoren der berühmten „d.school“ an der Stanford University, einen Workshop mit Studierenden der „School of Design Thinking“ des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik (HPI) durch.
Die Aufgabenstellung: „Wie kann man Erwerbslose erfolgreich und nachhaltig wieder in Beschäftigungsverhältnisse bringen?“. Am Donnerstagabend, 28. Februar, werden die beiden Informatik-Professoren Plattner und Winograd ab 19 Uhr in einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung im Potsdamer HPI die Design Thinking-Methode vorstellen und zusammen mit Studierenden erste Ergebnisse aus der Workshop-Arbeit präsentieren.
Plattner hatte die „School of Design Thinking“ am Potsdamer HPI im Oktober gestartet. Bereits 2005 hatte der Wissenschaftsmäzen mit einer Spende die „d.school“ an der kalifornischen Stanford University als eigenständiges Institut etabliert. Die Design Thinking-Einrichtung dort im Silicon Valley (Palo Alto) trägt seitdem den Namen „Hasso Plattner Institute of Design at Stanford“ (http://www.stanford.edu/group/dschool). An beiden Schwester-Einrichtungen werden Innovationen für alle Lebensbereiche entwickelt. Stifter Hasso Plattner ist sowohl in Potsdam als auch in Palo Alto in der Lehre aktiv.
Winograd gehört zu den weltweit führenden Spezialisten für die Gestaltung der Schnittstelle zwischen Mensch und Computer. Er ist auch Autor und Mitautor mehrerer Standardwerke zum Thema Design Thinking im Software-Bereich. Zusammen mit Hasso Plattner und dem 12-köpfigen Lehrenden-Team der Potsdamer HPI School of Design Thinking wird Winograd die gut 30 Workshop-Teilnehmer betreuen. Es wird von der Situation ausgegangen, dass es sich bei dem Team um ein kleines Start-up-Unternehmen der IT-Branche handelt, das im Regierungsauftrag innerhalb von nur fünf Tagen neue Lösungen dafür finden soll, wie man Arbeitslose erfolgreich und nachhaltig wieder in Beschäftigungsverhältnisse bringen kann.
Die Workshop-Teilnehmer stammen aus dem ersten Studierenden-Jahrgang der HPI School of Design Thinking (http://www.hpi-web.de/d-school), der gerade das erste Semester abgeschlossen hat. Die Arbeitsmarktproblematik wird die innovativen Querdenker auch das gesamte zweite Semester über als eines der Leitthemen begleiten. Am 11. Juli, gegen Ende ihres zweisemestrigen Zusatzstudiums, werden sie der Öffentlichkeit abschließend präsentieren, welche innovativen Ideen für mehr Beschäftigung in Deutschland sie in kleinen Teams von Studierenden aus 30 unterschiedlichen Uni-Disziplinen entwickelt haben. Wegen seiner neuen „Erfinderschule“ für Studenten ist das Hasso-Plattner-Institut 2008 zum dritten Mal in Folge zum „Ausgewählten Ort“ der Innovationskampagne „Deutschland – Land der Ideen“ gekürt worden.
Je zur Hälfte stammen die Studierenden der HPI School of Design Thinking aus Berlin und Brandenburg. Auch die Professoren und Assistenten kommen aus beiden Bundesländern. Die Studierenden stehen jeweils kurz vor dem Diplom-, Master- oder Magister-Abschluss in ihren Fächern und kommen jeweils an zwei Tagen der Woche zu den Lehrveranstaltungen auf dem Campus Griebnitzsee in Potsdam-Babelsberg, unweit der Berliner Stadtgrenze, zusammen. Zum Abschluss der europaweit einzigartigen Zusatzausbildung erhalten die Absolventen ein Zertifikat. Hinweise zur Bewerbung für den zweiten Jahrgang der HPI School of Design Thinking finden Interessenten auf der Website unter http://www.hpi.uni-potsdam.de/d-school/bewerbung.html.
Hinweis für Medienvertreter: Sie sind herzlich zu der öffentlichen Veranstaltung am Donnerstag, 28. Februar, 19 Uhr im Hörsaalgebäude des HPI auf dem Campus Griebnitzsee (S-Bahnhof) eingeladen. Bitte senden Sie uns Ihren Akkreditierungswunsch bis Freitag, 22. Februar, per Mail an presse@hpi.uni-potsdam.de oder rufen Sie uns an unter der Telefonnummer 0331 5509-150.
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