Internationaler Workshop – Spezialisten für Nanodrähte treffen sich

Sie kommen aus Japan, den USA, Kanada sowie vielen europäischen Staaten und werden im Duisburger Tectrum zwei Tage über das Wachstum der kleinen Wunderkristalle diskutieren.

Mit einem Durchmesser von weniger als 100 Nanometer sind diese 1000fach dünner als ein Menschenhaar. Mit einem kleinen Gold-Nanopartikel fängt es an. Er bestimmt Wachstumsort und Durchmesser des Drahtes. Durch einen Temperschritt verbindet er sich mit der Kristallstruktur der Unterlage und wächst mit einer relativ großen Geschwindigkeit in die Höhe.

Trotz der hohen Wachstumsgeschwindigkeit von etwa einem Mikrometer/Minute weisen die Nanodrähte perfekte Kristalleigenschaften auf. Diesen Nanodrähten traut man daher weltweit vieles zu und die Universität Duisburg-Essen forscht in der ersten Reihe mit. Am Campus Duisburg werden die Nanodrähte von Dr. Werner Prost in der Halbleitertechnik, dem Fachgebiet von Prof. Franz-Josef Tegude, hergestellt.

Das große Potenzial der Nanodrähte schlägt sich auch in den aktuellen Bewilligungen von Forschungsvorhaben nieder. Ein Projekt wird gemeinsam von der Japan Science and Technology Agency und der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Deutsch-Japanischen Nanoelektronik-Programm gefördert. Hier geht es darum, die Integration von Höchstleistungstransistoren aus Nanodrähten mit der Standard CMOS Technologie zu kombinieren. Der japanische Projektpartner Prof. Takao Waho von der Sophia University in Tokio ist daher zurzeit zu Gast in Duisburg.

Noch bedeutender ist die Aufgabe, mit den Nanodrähten neuartige Solarzellen und Lichtquellen im Nanomaßstab zu entwickeln. Dem Land NRW ist dieses Thema so wichtig, dass es im Rahmen des Ziel 2- Innovationswettbewerbs die Fördersumme von zwei Millionen Euro für die Arbeitsgruppen von Prof. Tegude und Prof. Gerd Bacher vergibt.

Diese Beispiele zeigen die hohe Dynamik des Themas Nanodrähte. Ein wichtiger Baustein ist hier der Spezialisten-Workshop zum Nanodrahtwachstum, der daher gerne vom Sonderforschungsbereich SFB 445 „Nanopartikel aus der Gasphase“ und dem Center for Nanointegration (CeNIDE) unterstützt wird.

Kontakt: Dr.-Ing. Werner Prost, Tel. 0203/379-4607,
E-Mail: Werner.Prost@uni-due.de

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Katrin Braun idw

Weitere Informationen:

http://www.hlt.uni-duisburg-essen.de

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