Datenmanagement in interdisziplinären Umwelt-Forschungsprojekten
In fachübergreifenden Forschungsprojekten muss das Datenmanagement effektive Mechanismen der Datenhaltung, der Recherche, des Datentransfers, der Datensicherung, der Archivierung und der Nutzerführung bereitstellen. So wird den am Projekt beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein wissens- und problemorientierter Zugriff auf die Daten ermöglicht und die langfristige Verfügbarkeit sowie angemessene Interpretierbarkeit der Daten gewährleistet.
Werkzeuge dazu liefern Methoden der Informationstechnologie, die in Verbindung mit modernen Techniken aus dem Bereich der Datenbanken und der Web-Technologie die Entwicklung effizienter Informationssysteme, insbesondere auf der Basis von Open Source (OS)-Software, erlauben. Lösungsansätze und Anwendungsbeispiele zu derartigen Informationssystemen aus Forschung und Wirtschaft werden in einem gemeinsamen Workshop zum Thema „Datenmanagement in interdisziplinären Umwelt-Forschungsprojekten“ im Vordergrund stehen.
Hierzu laden die Mitglieder zweier Teilprojekte der DFG-Sonderforschungsbereiche „Landnutzungskonzepte für periphere Regionen“ (SFB 299) der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie „Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien“ (SFB 552), Universitäten Göttingen und Kassel, am 11. und 12. April 2007 nach Bovenden bei Göttingen (Heimvolkshochschule Mariaspring) ein.
Im Vordergrund des Workshops stehen Aspekte der Implementierung von Content-Management-Systemen (CMS), die zur Vereinfachung, Optimierung und Automatisierung zahlreicher Dienste und Funktionen innerhalb von Informationssystemen beitragen können. Da Umweltdaten überwiegend räumlich visualisiert und analysiert werden müssen, sollen darüber hinaus aktuelle Web-GIS-Entwicklungen (GIS = Geographische Informationssysteme) sowie die Struktur der die räumlichen Daten dokumentierenden Metadaten berücksichtigt werden. Eingeladen sind vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissenschaftlicher Forschungsprojekte aus dem Bereich Datenmanagement. Außerdem richtet sich der Workshop auch an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die bei ihren Forschungsarbeiten georeferenzierte Daten erheben oder mit ihnen arbeiten. Dazu gehören nicht nur Geographen und Geologen sondern auch Agrarwissenschaftler, Biologen und Ökologen.
Organisiert wird der Workshop von Mitgliedern der beiden DFG-Sonderforschungsbereiche SFB 299, Teilprojekt E1, und SFB 552, Teilprojekt D5. Der SFB 299 an der Justus-Liebig-Universität Gießen arbeitet über „Landnutzungskonzepte für periphere Regionen“ (http://www.sfb299.de) und gliedert sich in verschiedene Teilprojekte. Das Teilprojekt E1 fördert dabei den Ausbau des Web-basierten Umweltinformationsystems und leistet die Beratung und Betreuung des SFB 299 in allen Fragen der Biostatistik, Mathematik und darüber hinaus auch in den Bereichen Programmierung, Webmanagement und GIS. Der SFB 552 an den Universitäten Göttingen und Kassel befasst sich mit der „Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien“ (http://www.storma.de). Neben der integrierten Modellierung der Landnutzung und der Umweltveränderungen ist auch das Teilprojekt D5 mit Fragen des Datenmanagements betraut.
Die Teilnahmegebühr an dem Workshop beträgt 25 Euro. Für eine Übernachtung und die Verpflegung in der Heimvolkshochschule Mariaspring fallen zusätzliche Kosten an.
Kontakte:
Dr. Claus Mückschel, Cornelia Weist, Prof. Dr. Wolfgang Köhler
SFB 299, Teilprojekt E1
Biometrie und Populationsgenetik, Justus-Liebig-Universität Gießen
Interdisziplinäres Forschungszentrum Umweltsicherung
Heinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-37541, Fax: 0641/99-37549
E-Mail: claus.mueckschel@agrar.uni-giessen.de
Dr. Jens Nieschulze, Prof. Dr. Branislav Sloboda
SFB 522, Teilprojekt D5
Forstliche Biometrie und Informatik, Georg-August-Universität Göttingen
Büsgenweg 4, 37077 Göttingen
Telefon: 0551 39-12107, Fax: 0551 39 3465
E-Mail: jniesch@gwdg.de
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