Wirtschaftsinformatik – Herbstseminar: Sehr guter Mix von Theorie und Praxis
Das Interesse war groß: Allein 42 Firmenvertreter, vorrangig aus dem Großraum Stuttgart/Tübingen, aber auch aus Hamburg, Wiesbaden und Düsseldorf, sowie über 40 Studierende des Studiengangs Wirtschaftsinformatik besuchten das Herbstseminar. Es waren Firmen wie Festo, Daimler AG, Lufthansa Technik AG, Robert Bosch GmbH, ElringKlinger AG, Hugo Boss AG und Management Engineers GmbH + Co.KG, um nur einige zu nennen, vertreten.
Von Prof. Dr. Herbert Glöckle erhielten die Seminarteilnehmer zu Beginn einen Überblick über aktuelle Konzepte und den Stand der Wissenschaft in der Prozessorientierung. Er zeigte einen potentiellen Entwicklungspfad vom IT-Spezialisten zum Prozess-Experten auf. Darauf folgten Praxisbeispiele aus den Unternehmen. Frank Becker aus der Konzernzentrale der Deutschen Telekom AG in Bonn legte dar, wie ein Großkonzern einen integrierten Ansatz durch Bildung von Shared Service Center im Finanzbereich verfolgt und welche Konsequenzen dies für die Prozessorganisation und die Informationstechnik in Form einer serviceorientierten Architektur hat.
Bernhard Winkler, Senior Manager des IT-Beratungshauses Mieschke Hofmann und Partner stellte in seinem Vortrag heraus, inwiefern die Prinzipien des Toyota Produktionssystems für die Gestaltung effizienter Prozesse herangezogen werden können und welche Auswirkungen dies für die Informationstechnik haben könnte. Wie ein mittelständisches Unternehmen diesen Herausforderungen begegnet und welche Entwicklungsstufen von der Homogenisierung der Daten, der Harmonisierung der Prozesse bis zum Wandel der funktionalen Organisation in eine Prozessorganisation erforderlich sind, wurde sehr eindrücklich durch Ralf Fauser der Gebr. Heller GmbH in Nürtingen dargestellt. Wolfgang Hüsken der Porsche AG erläuterte, welche Erfolgsfaktoren beim Aufbau einer prozessorientierten Bebauungsplanung für Informationssysteme eine Rolle spielen und welche Ergebnisse bei Porsche dadurch erzielt wurden. Der Vortrag von Dr. Wolfgang Hackenberg, Steinbeis Transferzentrum für Projektgestaltung und Vertragsmanagement, behandelte das Thema „Green-IT: Hoffnungsträger, Hype oder Haftungsfalle“.
Für Klaus-Jürgen Lehmann, Robert Bosch GmbH Reutlingen, bedeutete dieses Seminar einen guten Wissenstransfer von Hochschule zur Wirtschaft, zusätzlich ergäben sich bei solchen Gelegenheiten ausgezeichnete Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern. So sah es auch Mirko Kloppenburg, Lufthansa Technik AG Hamburg: „Dieses Seminar hatte ein traumhaftes Thema, das bei uns ständig diskutiert wird, ich habe extrem viele Denkanstöße bekommen und in Gesprächen mit anderen Teilnehmern erfahren, dass man mit der Problematik Prozessorientierung/Prozessmanagement nicht allein dasteht“. Der weite Weg von Hamburg nach Reutlingen hat sich wohl gelohnt.
Prof. Armin Roth moderierte die Veranstaltung, in deren Rahmen er zusätzlich das Ausbildungskonzept des Bachelor- und des Masterstudiengangs Wirtschaftsinformatik (WI) vorstellte. Der Bachelorstudiengang WI wurde in diesem Jahr beim Bachelor-Rating des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) und des Arbeitskreises Personalmarketing (dapm) als einziger Studiengang der Wirtschaftsinformatik bundesweit mit fünf von möglichen fünf Sternen ausgezeichnet.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.hochschule-reutlingen.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops
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