Der eingebaute Defekt – geplanter Verschleiß als Strategie?
Diese und weitere Fragen stehen am 28. November 2014 im Fokus von drei interdisziplinären Workshops an der Hochschule Pforzheim.
Kaum erworben und schon defekt! Ist diese Einschätzung eher individuell oder gibt es einen geplanten Verschleiß? Die Diskussionen der Verbraucher über anfällige Geräte oder Reparaturen, die sich nicht mehr lohnen, verstummen nicht. Unternehmen wehren sich gegen den Vorwurf, dass sie bewusst manipulieren, um so neue Geräte auf den Markt zu bringen.
Mit ihrem Buch/ Film „Gekauft für die Müllhalde“ stießen Jürgen Reuß und Cosima Dannoritzer die kontroverse Diskussion mit an. Diesem geplanter Verschleiß – der sogenannten Obsoleszenz – nähert sich das Fachforum an der Hochschule Pforzheim aus unterschiedlichen Perspektiven.
Sowohl der investigative Journalist Jürgen Reuß als auch der Vorstand der Stiftung Warentest, Hubertus Primus werden zusammen mit dem Gastgeber Professor Dr. Tobias Brönneke, Hochschule Pforzheim, zu dem Thema Stellung beziehen, bevor dem Phänomen in drei Workshops auf dem Grund gegangen wird. Ziel ist es, die Problemlagen klarer herauszuarbeiten, Lösungsansätze aus unterschiedlichen Perspektiven zu durchleuchten und Fragestellungen für eine vertiefende Forschung zu formulieren.
Die Workshops stellen wirtschaftsrechtliche und produktionstechnische Aspekte, den psychologischen Verschleiß durch Designwechsel sowie den volkswirtschaftlichen Ansatz ins Zentrum. Durch die Zusammenarbeit der technischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und gestalterischen Disziplinen entsteht ein umfassendes Bild.
Das Fachforum wird von der Hochschule Pforzheim in Kooperation mit dem Forschungszentrum Verbraucher, Markt und Politik (CCMP) und der Zeppelin Universität veranstaltet.
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