Handwerksbetriebe gestalten das Internet der Dinge

Sensortechnologie selbst gestalten und für eigene Zwecke in Handwerksbetrieben nutzen - das ist Ziel der Workshops
Fraunhofer UMSICHT/Ilka Drnovsek

In dem Doppelworkshop »IoT-Meister(n) 2021« steht die Sensortechnologie des Internets der Dinge (IoT) für Handwerksunternehmen im Fokus.

Ziel der von der Handwerkskammer Düsseldorf und Fraunhofer UMSICHT organisierten Workshops ist es, Handwerksbetrieben Know-how im Bereich der Sensortechnologie zu vermitteln, um kostengünstige digitale Lösungen für Kundenanforderungen zu entwickeln.

Das Wichtigste dabei: Expert*innen vermitteln in den zwei Workshops am 29. April und am 1. Juni 2021, wie diese Sensortechnologien leicht selbst zu erstellen sind.

Um Expertenwissen eines Forschungsinstituts direkt in die Praxis weiterzugeben und Handwerkstechniken auf diesem Weg nachhaltig zu verbessern, kooperieren das Fraunhofer UMSICHT und HANDWERK.NRW – die Dachorganisation des nordrhein-westfälischen Handwerks – seit vergangenem Jahr. Im Mittelpunkt des aktuellen Projekts steht das Internet der Dinge und das Potenzial von Sensoren für Geschäftsmodelle eines Handwerksbetriebes. Dazu gehören Sensoren zur Datenerfassung, Übertragung per Funk und die Verwendung der Daten. Ein Beispiel: Mittels Sensoren könnte beispielsweise ein Dachdecker einen Sturmschaden erkennen, ohne vor Ort sein zu müssen, es könnten so neue Aufträge generiert und auch Einsätze gezielter geplant werden.

Neue Marktsegmente erschließen

Den Auftakt bildet am 29. April ein Online-Hackathon zum Mitmachen rund um das Thema Internet der Dinge. Experten im Bereich Digitalisierung und Programmierer des Fraunhofer UMSICHT vermitteln hier das Know-how. Die Teilnehmer*innen sollen selbst mögliche Geschäftsmodelle erarbeiten, bei denen einfach zu erstellende und kostengünstige Lösungen basierend auf Sensortechnologien im Mittelpunkt stehen und die selbst zu betreiben sind. In Gruppen können sie beispielsweise Softwareoberflächen entwickeln, zu denen Sensordaten per Funk übermittelt werden. Es geht hierbei auch um Auswertungsmöglichkeiten, die wiederum Hinweise auf praktische Nutzungsanwendungen geben. »Wir möchten Expertenwissen im Bereich IoT so praxisorientiert wie möglich weitergeben, so dass im Idealfall neue Marktsegmente für Handwerksbetriebe entdeckt werden können«, erklärt Erich Jelen, Fraunhofer UMSICHT.

Im zweiten Teil des Workshops am 1. Juni können die Teams ihre Projekte beim Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen (je nach Pandemielage) in Prototypen umsetzen. »Die Sensoren werden hierfür mit weiterer Elektronik gekoppelt und mit der entsprechenden Software versehen – dank vordefinierter Funktionsblöcke für jeden interessierten Praktiker mit etwas Unterstützung gut machbar«, erklärt Tobias Werthwein, Beauftragter für Innovation und Technologie, Handwerkskammer Düsseldorf.

Anmeldung bis zum 27. April – Teilnahme kostenlos

Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos. Zielgruppe sind Geschäftsführer*innen und Mitarbeiter*innen von Handwerksbetrieben. Um Anmeldung bis zum 27. April 2021 wird gebeten.

Weitere Informationen:

https://veranstaltung.hwk-duesseldorf.de/iot-meistern (Zur Anmeldung)

http://www.umsicht.fraunhofer.de/

Media Contact

Dipl.-Chem. Iris Kumpmann Abteilung Public Relations
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Datensammlung für Tsunami-Frühwarnsysteme

Expedition MSM132 erforscht vulkanische Risiken in der Ägäis. Ein internationales Team von Forschenden ist heute mit der MARIA S. MERIAN in die Ägäis aufgebrochen, um das Vulkansystem Kolumbo bei Santorini…

Auf den Spuren des Megaerdbebens von 2011

Was war die Ursache des großen Tōhoku-Erdbebens von 2011, und wie können wir geologische Prozesse besser verstehen, um langfristig Küsteninfrastruktur zu schützen – zum Beispiel vor einem Tsunami wie vor…

Rettungsinseln für Wildbienen

Die Bedeutung von Steinbrüchen. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen, des NABU in Rhede und des Johann Heinrich von Thünen-Instituts in Braunschweig hat die Bedeutung von Kalksteinbrüchen für den Wildbienenschutz untersucht….