Hochschule Harz (FH) initiiert nationalen Workshop für Telemedizin und technische Pflegeunterstützung
In zwölf Vorträgen und Diskussionen mit 45 Fachteilnehmern entstand ein breiter Diskurs zur kommenden Bevölkerungsentwicklung und deren Folgen für die medizinische und pflegerische Versorgung.
Möglichkeiten der technikgestützten Pflege speziell für die Region wurden ermittelt sowie eine Förderung mithilfe der regionalen Kompetenzträger aus Wissenschaft und Wirtschaft als auch der politischen Entscheider vorbereitet. „Unser Ziel ist es, ein größeres, regionales Modellvorhaben 'TECLA' zur Planung und Umsetzung einer bedarfsoptimierten Pflegetechnik im Harzkreis zu initiieren“, erklärte Fischer-Hirchert.
Als das am stärksten von den Problemen der Überalterung betroffene Bundesland gilt Sachsen-Anhalt. Auch im Landkreis Harz sind ein starker Bevölkerungsrückgang bis 2025 um bis zu 15 Prozent sowie ein Überalterungstrend klar erkennbar. Aktuelle Prognosen zeigen für die Pflegestatistik des Harzkreises, dass der Anteil der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung im Bundesvergleich mit bis zu 50 Prozent am höchsten liegt. „Den sich aus dieser Entwicklung ergebenden Versorgungsdefiziten gilt es in den nächsten Jahren entschieden entgegenzuwirken. Ein besonders Erfolg versprechender Lösungsansatz liegt dabei im stärkeren Einsatz von technikgestützten Pflege-Assistenzsystemen, deren Einführung eine erfolgreiche regionale Planung mit medizinischen, technischen, pflegerischen und sozialwissenschaftlichen Kompetenzen erfordert“, so Fischer-Hirchert.
„Dabei ist der Harzkreis sowohl auf Grund seiner Wirtschaftsstruktur als auch wegen der hervorragenden wissenschaftlichen Vernetzung als Modellregion für die Planung und Realisierung technikgestützter Pflege-Assistenzsysteme im Rahmen der Umsetzung einer umfassenden regionalen Breitband-Strategie geradezu prädestiniert.“
Weitere Informationen sind auf den Webseiten der Hochschule Harz unter http://tecla.hs-harz.de oder direkt bei Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert (Tel.: 03943/659-351) abrufbar.
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