Von der kommunalen Gleichstellungspolitik zum Diversity Management
Die Einführung der Strategie des Gender Mainstreaming wurde nicht nur in den Kommunen von kritischen Stimmen begleitet. Mittlerweile haben sich die Gemüter beruhigt und zahlreiche Gender-Stabstellen, Genderbeauftragte sowie Gleichstellungs- und Frauenbeauftragte sind in den Kommunen für die verwaltungsinterne Umsetzung zuständig, integrieren Gender-Aspekte in Verwaltungsroutinen und entwickeln zukunftsweisende Projekte.
Ansatzweise ist es dabei gelungen, Gender Mainstreaming als übergreifende Strategie zur Qualitätssicherung und -verbesserung zu verankern. Ob und wie Frauen und Männer in den Verwaltungen dafür Verantwortung übernehmen, welche kommunalen Handlungsfelder einbezogen werden, welche Instrumente des Gender Mainstreaming angewandt werden und welche differenzierten Zielgruppen angesprochen werden, ist in den Kommunen sehr unterschiedlich.
In den letzten Jahren ist mit Diversity Management, einem in und für Unternehmen entwickelten Ansatz, ein ganzheitliches Konzept für den Umgang mit personeller und kultureller Vielfalt in Organisationen eingeführt worden. Auch wenn dabei nicht in erster Linie die Umsetzung von Antidiskriminierungsansätzen oder entsprechenden Gesetzen im Vordergrund steht, gibt es in der kommunalen Umsetzung Unsicherheiten zur Abgrenzung bzw. Integration von Gender Mainstreaming.
Im Seminar sollen aktuelle Umsetzungserfahrungen mit beiden Konzepten, Erfolge, Schwierigkeiten und Konflikte anhand ausgewählter kommunaler Beispiele vorgestellt und analysiert sowie Ansätze zur Weiterentwicklung von Gleichstellungspolitik diskutiert werden. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt:
– Haben sich die Erwartungen an Gender Mainstreaming nach mehr als einem Jahrzehnt der Umsetzung erfüllt? Wo bestehen Veränderungsbedarfe?
– Gender Mainstreaming, Gleichstellungspolitik und Diversity Management: Handelt es sich um ergänzende oder um konkurrierende Konzepte?
– Was geschieht mit gleichstellungspolitischen Zielen bei der Integration in Diversity Management? Werden sie aufgegeben, verwässert oder unterstützt und gestärkt?
– Wo ist Gleichstellungspolitik notwendig, wo sollten Konzepte des Diversity Management aufgegriffen werden und wer ist wofür zuständig?
– Wann und wo und in welchen Differenzierungen ist die Zielgruppe „Männer von Bedeutung? Welche Erfahrungen liegen vor?
Leitung:
Dr. rer. pol. Stephanie Bock, Luise Willen, Deutsches Institut für Urbanistik
Jutta Troost, Dezernat Arbeit, Jugend und Soziales, Deutscher Städtetag (DST), Köln
Programm mit Detailinfos und Konditionen:
http://www.difu.de/veranstaltungen/2013-12-02/zielgruppe-maenner-zielgruppe-frauen-wer-ist-denn-nun.html
Teilnehmerkreis:
Führungs- und Fachkräfte aus den Bereichen Organisationsentwicklung und Steuerung, Jugend und Soziales, Stadtentwicklung und -planung, Gleichstellung, Gender Mainstreaming, aus Aufsichts- und sonstigen Fachbehörden, Ratsmitglieder, Planungs- und Beratungsbüros
Veranstalter und Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH
Zimmerstraße 13-15
10969 Berlin
Ansprechpartner/Anmeldung:
Ina Kaube
Tel.: 030/39001-259
Fax.: 030/39001-268
E-Mail: kaube@difu.de
Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut – mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) – bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.
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