Neue Antibiotika braucht die Welt!
Journalistenseminar „Auf der Suche nach neuen Antibiotika und Wirkstoffen aus Bakterien“ des Leibniz-Instituts DSMZ in Braunschweig am 14. November 2024.
Eine zunehmende und besorgniserregende Antibiotika-Krise bedroht Menschen weltweit. Global kommt es immer häufiger zu Antibiotika-Resistenzen und Millionen Menschen versterben daran. Arbeitsgruppen von Wissenschaftlern sind weltweit auf der Suche nach neuen Antibiotika. In diesem Bereich forschen auch die Mitarbeitenden der Abteilung Bioressourcen für die Bioökonomie und Gesundheitsforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Yvonne Mast am Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH in Braunschweig.
Nicht nur die WHO sieht die Antibiotika-Resistenzen als eine globale Bedrohung für die Gesundheit von Menschen an. Mindestens 1,3 Millionen Menschen sterben jährlich weltweit, weil Antibiotika bei ihrer Infektion nicht (mehr) wirken. Die Wissenschaft stellt sich einer der größten Herausforderungen für die Gesundheitsforschung: der Entstehung und Verbreitung multiresistenter Erreger (MRE) entgegenzuwirken, neue Wirkstoffe (insbesondere Antibiotika) zu entwickeln und die Bakteriophagen-Forschung voranzutreiben. Das Leibniz-Institut DSMZ ist die umfangreichste Bioressourcen-Sammlung weltweit und unterstützt global Forschende der Lebenswissenschaften – nicht nur in der Antibiotika- und Bakteriophagen-Forschung.
Der Themenbereich Antibiotika, Resistenzen und Infektionen ist höchst komplex und daher bieten die Wissenschaftler des Leibniz-Instituts DSMZ Journalisten die Möglichkeit, am 14. November 2024 an einem Journalistenseminar in Braunschweig teilzunehmen und wichtige Einblicke in die moderne Wirkstoffforschung zu erhalten. Ablauf des Journalisten-Seminars „Auf der Suche nach neuen Antibiotika und Wirkstoffen aus Bakterien: „Neue Antibiotika braucht die Welt!“ am 14. November 2024, 10.00 bis 17.00 Uhr, Leibniz-Institut DSMZ, Science Campus Braunschweig-Süd, Gebäude B2:
Vorstellung der vielfältigsten Bioressourcen-Sammlung der Welt und ihrer Forschungsschwerpunkte
Neues aus der Wirkstoffforschung – die Suche nach neuen Antibiotika aus Actinomyceten etc., Prof. Dr. Yvonne Mast
Genetik und Biologie von Streptomyceten als Antibiotika-Produzenten, Dr. Juan-Pablo Gomez Escribano
Die Vielfalt der Actinomyceten und ihre Bedeutung, Dr. Imen Nouioui
Führung durch das Actinomyceten-Labor, Möglichkeit für Fotos und Diskussion mit den beteiligten Forschenden
Aktivierung stiller Antibiotikasynthese-Gencluster zur Findung neuer Wirkstoffe,
Dr. Roman Makitrynskyy
Screening nach neuen Phosphonat-Antibiotika aus Actinomyceten der DSMZ, Alina Zimmermann
Antibiotikaproduzenten aus der Antarktis, Ulrike Tarazona
Phagen und deren Wirksamkeit gegen pathogene Actinomyceten, Dr. Clara Rolland/Dr. Johannes Wittmann
Führung durch das Hauptgebäude des Leibniz-Instituts DSMZ (Abteilungen für Pflanzenviren, Menschliche und Tierische Zellkulturen sowie Mikroorganismen)
Die Teilnahme, inklusive Mittagessen, Getränke und Imbiss, ist kostenlos. Reisekosten können nicht übernommen werden. Anmeldung bis zum 7. November 2024, 10.00 Uhr.
DSMZ-Pressekontakt:
PhDr. Sven-David Müller, Pressesprecher des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH, Tel.: 0531/2616-300, E-Mail: press@dsmz.de
Über das Leibniz-Institut DSMZ
Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH ist die weltweit vielfältigste Sammlung für biologische Ressourcen (Bakterien, Archaeen, Protisten, Hefen, Pilze, Bakteriophagen, Pflanzenviren, genomische bakterielle DNA sowie menschliche und tierische Zellkulturen). An der DSMZ werden Mikroorganismen sowie Zellkulturen gesammelt, erforscht und archiviert. Als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft ist die DSMZ mit ihren umfangreichen wissenschaftlichen Services und biologischen Ressourcen seit 1969 globaler Partner für Forschung, Wissenschaft und Industrie. Die DSMZ ist als gemeinnützig anerkannt, die erste registrierte Sammlung Europas (Verordnung (EU) Nr. 511/2014) und nach Qualitätsstandard ISO 9001:2015 zertifiziert. Als Patenthinterlegungsstelle bietet sie die bundesweit einzige Möglichkeit, biologisches Material nach den Anforderungen des Budapester Vertrags zu hinterlegen. Neben dem wissenschaftlichen Service bildet die Forschung das zweite Standbein der DSMZ. Das Institut mit Sitz auf dem Science Campus Braunschweig-Süd beherbergt mehr als 88.000 Bioressourcen und hat fast 230 Beschäftigte. www.dsmz.de
Über die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen – in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Personen, darunter 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 2 Milliarden Euro.
www.leibniz-gemeinschaft.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops
Neueste Beiträge
Neuartige biomimetische Sprechventil-Technologie
Ein Forschungsteam der Universität und des Universitätsklinikums Freiburg hat eine neuartige biomimetische Sprechventil-Technologie entwickelt, die die Sicherheit für Patient*innen mit Luftröhrenschnitt erheblich erhöhen könnte. Die Herausforderung: Bei unsachgemäßem Gebrauch von…
Kollege Roboter soll besser sehen
CREAPOLIS-Award für ISAT und Brose… Es gibt Möglichkeiten, Robotern beizubringen, in industriellen Produktionszellen flexibel miteinander zu arbeiten. Das Projekt KaliBot erreicht dabei aber eine ganz neue Präzision. Prof. Dr. Thorsten…
Neue einfache Methode für die Verwandlung von Weichmagneten in Hartmagnete
Ein Forscherteam der Universität Augsburg hat eine bahnbrechende Methode entdeckt, um einen Weichmagneten in einen Hartmagneten zu verwandeln und somit magnetische Materialien zu verbessern: mithilfe einer moderaten einachsigen Spannung, also…