Quartiermanagement unverzichtbar für die Wahrung des sozialen Friedens
Die Veranstaltung führte die Schader-Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Städtetag und dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen im Rahmen des Praxisnetzwerks der Städte für Integrationsfragen durch.
Auf dem Workshop, der sich an kommunale Verwaltungen, soziale Träger, Wohnungsunternehmen und Stadteilmanager richtete, wurde festgestellt, dass die Ziele und Erwartungen an das aus dem Programm Soziale Stadt geförderte Quartiermanagement sehr hoch sind, jedoch wenig gegen die allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen wie Armut und Arbeitslosigkeit getan werden kann. Dennoch ist Quartiermanagement ein unverzichtbares Steuerungselement für die Entwicklung von benachteiligten Stadtteilen.
Im Gegensatz zu Frankreich, wo es ohne ein entsprechendes Instrument wiederholt zu sozialen Konflikten gekommen ist, hat sich gezeigt, dass es sinnvoll ist, den Einsatz von Ressourcen in den benachteiligten Stadtvierteln zu bündeln und Netzwerke aus engagierten Bewohnern und Institutionen im Stadtteil aufzubauen.
Gesellschaftliche Trends, wie z.B. der demografische Wandel, soziale Ungleichheit, Segregation und die Krise des Wohlfahrtsstaates erfordern ein dauerhaftes Engagement. Vorrangig sind dabei Schule, Bildung und bessere Berufschancen als Schlüssel für die soziale und ethnische Integration.
Professor Michael Krummacher von der Ev. Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe forderte zusammenfassend einen Qualitätssprung weg von einem Sonderprogramm zu einer Daueraufgabe der Kommunen. Die Verwaltung stehe vor der Aufgabe, neue intelligente und ressortübergreifende Arbeitsformen zu entwickeln, sich interkulturell zu öffnen und einen Beitrag zur Stärkung der lokalen Zivilgesellschaft und Demokratie zu leisten. Die enorme Resonanz und problembewusste Debatte zeigt die Notwendigkeit der kritischen Reflexion der bisherigen Ansätze.
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