Wie sieht die Welt von morgen aus? Sinn und Unsinn von Szenarien

Welchen Szenarien können Journalisten vertrauen? Wie muss man Zukunftsaussagen und Zahlen gewichten? Der Szenario-Workshop vermittelt, wie Szenarios entstehen, welche verschiedenen Typen von Szenarien es gibt und welche mit Vorsicht zu genießen sind. So sollen die Teilnehmer Szenarien und Zukunftsaussagen in ihrer täglichen Arbeit künftig besser einschätzen können.

„2050 gibt es nur noch Elektroautos“, „Die Erde kann keine neun Milliarden Menschen ernähren“, „Bis Ende dieses Jahrhunderts geht die Nordseeküste unter“.

Forscher und Firmen überfrachten Journalisten und die Öffentlichkeit mit Szenarien. Konzerne richten ihre Strategien nach Energieszenarien aus. Szenarien sind die Entscheidungsgrundlage für Politiker. Doch was sagen Energie-, Gesellschafts-, Klima- und Umweltszenarien eigentlich aus? Wie wertvoll oder wahr können sie sein? Wie gefährlich sind Fehleinschätzungen?

Für Journalisten ist es essenziell zu wissen, welchen Szenarien man vertrauen kann. Wie muss man Zukunftsaussagen und Zahlen gewichten? Welche Szenarien sind mit Vorsicht zu genießen?

Der Szenario-Workshop wird den Teilnehmern vermitteln, wie Szenarios entstehen und welche verschiedenen Typen von Szenarien es gibt.

Mit diesem Rüstzeug sollen die Teilnehmer Szenarien und Zukunftsaussagen in ihrer täglichen Arbeit künftig besser einschätzen können.

Der Workshop beschäftigt sich mit den vier Schwerpunkten:
– Energie
– Megacities, Verstädterung, Verkehrsplanung
– Meeresspiegelanstieg und Küstenschutz
– „Die Welt, in der wir morgen leben – wie bereite ich den Weg in eine wünschenswerte Zukunft?“

Der Workshop gliedert sich in einen Vortragsteil, einen Diskussionsteil und eine Gruppenarbeit. In der Gruppenarbeit soll jeweils einer der vier Workshop-Schwerpunkte zusammen mit dem jeweiligen Referenten vertieft werden.

Die Referenten sind:

– Dr. Robert Gaßner, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT), Berlin. Gaßner beschäftigt sich mit verschiedenen Typen von Szenarien, insbesondere mit normativen Szenarien, anschaulichen „Wunsch-Szenarien“, die unter anderem die Frage klären sollen, wie eine wünschenswerte Zukunft eigentlich aussieht.

– Dr. Andreas Justen, Institut für Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Berlin. Justen beschäftigt sich mit den Aspekten Verkehrsmodellierung, Verkehrspolitik und Umweltwirkungen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Analyse der künftigen Entwicklung von Verkehrssystemen in Europa und in Lateinamerika. Letztlich beschäftigt ihn die Frage, wie man für Menschen vor allem in den Städten ein verträgliches Verkehrssystem schafft.

– Dr. Sylvin Müller-Navarra, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Hamburg. Müller-Navarra ist beim BSH für die Themen Gezeiten, Wasserstandsvorhersage und Sturmflutwarndienst zuständig. Zu seinem Alltag gehört es, die Szenarien zum Klimawandel und Meeresspiegelanstieg zu bewerten und in seiner Arbeit zu berücksichtigen.

– Dr. Volkmar Pflug, Siemens, Bereich Energy, Erlangen. Dr. Pflug ist Energieexperte. Zu seinen Aufgaben gehört es, verlässliche Energieszenarien zu entwickeln, nach denen der internationale Elektronik- und Energiekonzern Siemens seine künftige Geschäftsstrategie ausrichten kann.
Moderation: Tim Schröder, Wissenschaftsjournalist

Termin: Freitag, 14. Juni 2013, 10.30 bis 17.00 Uhr

Ort: Geschäftsstelle der Helmholtz-Gemeinschaft, Anna-Louisa-Karsch-Straße 2, 10178 Berlin

Anmeldung: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für WPK-Mitglieder und -freunde kostenlos. Nicht-Mitglieder zahlen 15 Euro. Die Teilnehmerzahl ist auf 24 Personen beschränkt. Bitte melden Sie sich per Mail an: christian.esser@wpk.org.

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