Stadtentwicklungsplanung in Zeiten zunehmender Fragmentierung
Im Kontext des aktuellen Globalisierungsprozesses sind Städte und Gemeinden gravierenden Veränderungen ausgesetzt. Städtische Entwicklung ist immer weniger durch Kontinuität und übergreifende Gemeinsamkeiten als durch wachsende Polarisierung, Disparitäten und damit auch Fragmentierung gekennzeichnet.
Betroffen davon sind alle kommunalen Bereiche:
+++ die Wirtschaft mit einer Internationalisierung und Fragmentierung von Produktions- und Unternehmensstrukturen,
+++ der Arbeitsmarkt mit einer Erosion der Normalarbeitsverhältnisse und einem Anstieg neuer, vielfach nur temporärer Beschäftigungsverhältnisse,
+++ zunehmende Fragmentierung kennzeichnet auch die Stadtbevölkerung und ihre sozialen Strukturen in Alte und Junge, Kinderlose und Familien mit Kindern, Deutsche und Ausländer, Arme und Reiche;
+++ soziale und ökonomische Spaltung gehen mit einer fortschreitenden räumlichen Segregation einher,
+++ eine zunehmende Fragmentierung, die mit einer Erosion der Kommunalen Selbstverwaltung einhergeht, weisen schließlich auch kommunale Gebietskörperschaften und ihre Organisation auf.
Die Planungspraxis in den Städten reagiert auf all diese Veränderungen mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Diese reichen von der integrativen Stadtentwicklungsplanung, der schon mehrfach eine Renaissance vorausgesagt wurde, bis zu Projekt- und Masterplanung oder aber stadtteilorientierten, mit dem Begriff der „Sozialen Stadt“ verbundenen Strategien. Damit werden Grundsatzfragen wie die folgenden aufgeworfen:
+++ Mit welchen Planungsformen kann den aktuellen Entwicklungen in den Städten am angemessensten begegnet werden?
+++ Ist das Konzept der integrativen Stadtentwicklungsplanung mit den aktuellen Fragmentierungstrends überhaupt kompatibel?
+++ Ist für eine problem- und aufgabenadäquate Stadtentwicklungsplanung auch ein verändertes kommunales Selbstverständnis erforderlich?
Zielgruppen: Verwaltungschefs, Ratsmitglieder, Führungs- und Fachpersonal aus den Bereichen Stadtentwicklung, Stadtplanung, Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, Soziales und Integration, Finanzen sowie aus den Kammern und Verbänden der gewerblichen Wirtschaft und Planungsbüros
Leitung: Dr. Werner Heinz, Dr. Gerd Kühn
Detailliertes Seminarprogramm/Information über Teilnahmegebühren und Anmeldemöglichkeiten:
http://www.difu.de/seminare/09stadtentwicklungsplanung.programm.pdf
Veranstalter:
Deutsches Institut für Urbanistik GmbH (Difu)
Veranstaltungssekretariat: Sylvia Bertz, Deutsches Institut für Urbanistik GmbH, Postfach 120321, 10593 Berlin, Telefon: 030/39001-258, Telefax: 030/39001-268, fortbildung@difu.de
Tagungsort:
Ernst-Reuter-Haus, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin
Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), Berlin, ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, Wirtschaftspolitik, Städtebau, Soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Institut bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene mit allen Aufgaben- und Problemstellungen, die die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Grundlage des Handelns des als GmbH geführten Instituts ist die Gemeinnützigkeit. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. (VfK) ist alleiniger Gesellschafter der GmbH.
Pressekontakte:
Sybille Wenke-Thiem, Ltg. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Urbanistik GmbH, Ernst-Reuter-Haus, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin, S-Bahn: Tiergarten
E-Mail: wenke-thiem@difu.de,
Telefon: 030/39001-209/-208, Telefax: 030/39001-130
Weitere Informationen:
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