Workshop mit Menschen der Lebenshilfe zur subjektiven Wahrnehmung von Behinderung
Der erste Workshop mit Bewohnerinnen und Bewohnern eines Lebenshilfe-Wohnheims fand in Kooperation mit der Hochschule Würzburg-Schweinfurt statt in Nördlingen.
Unter der Leitung von Professor Dr. Dieter Kulke von der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften wurden zentrale Themen behandelt wie die subjektive Wahrnehmung von Behinderung und Diskriminierung, die die beeinträchtigten Menschen im Alltag und in ihrer Arbeit erleben.
Dieser Workshop, der in ähnlicher Form wiederholt werden wird, ist Teil der Begleitforschung zum Projekt „Kooperation und Inklusion in einem Musterprojekt“ der Lebenshilfe Donau-Ries e.V.
Kulke leitet die Begleitforschung und Evaluation zu dem Projekt der Lebenshilfe, das wie – auch die Begleitforschung – von der „Aktion Mensch“ gefördert wird. Ziel dieses Projektes ist es, Wege aufzuzeigen, wie die Inklusion von Menschen mit Lernschwierigkeiten in ein Gemeinwesen verstärkt werden kann.
Hierbei nehmen Bewohnerinnen und Bewohner aus Wohnangeboten der Lebenshilfe an verschiedenen Projekten teil: Eine Gruppe besucht z.B. einen regulären Kurs Progressive Muskelentspannung der Rieser Volkshochschule Nördlingen, einzelne Teilnehmer machen bei dem FC Bayern München-Fanclub mit, eine weitere Gruppe leistet ehrenamtliche Arbeitsstunden zur Pflege von Naturschutzgebieten mit dem Rieser Naturschutzverein e.V. Letzteres erfolgt getreu der Idee, dass zu einer umfassenden Teilhabe auch „Teilgabe“ gehört, in der sich auch Menschen mit Lernschwierigkeiten bürgerschaftlich engagieren.
Aufgabe der Begleitforschung ist es, zum einen zu prüfen, wie erfolgreich die jeweilige Maßnahme umgesetzt werden konnte, und zum anderen zu zeigen, welchen Beitrag sie zur Inklusion und zur Teilhabe der Menschen mit Lernschwierigkeiten und zu deren subjektiven Dazugehörigkeitsgefühl leisten. Das Projekt und die Begleitforschung laufen bis zum Herbst 2016.
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