90 % aller landwirt­schaftlichen Betriebe sind Familien­betriebe

Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des internationalen Jahres der familienbetriebenen Landwirtschaft mit und stützt sich dabei auf die Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2013. 

Die Familienbetriebe bewirtschafteten im Jahr 2013 mit 10,9 Millionen Hektar 65 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche.

Jedoch nahm die Zahl der Familienbetriebe verglichen mit der Landwirtschaftszählung 2010 um 6 % ab. Am stärksten sank dabei die Zahl der Betriebe, die weniger als 5 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche bewirtschafteten (– 15 %). 

Die Familienbetriebe sind gerade im ländlichen Raum ein wichtiger Arbeitgeber. 777 200 Personen und damit 76 % der insgesamt rund 1 Million landwirtschaftlichen Arbeitskräfte waren 2013 in diesen Betrieben beschäftigt. Davon waren 505 600 Familienarbeitskräfte, 59 300 ständige Arbeitskräfte und 212 400 Saisonarbeitskräfte. 

Etwa 34 % aller Familienarbeitskräfte waren Frauen, aber lediglich 9 % der landwirtschaftlichen Familienbetriebe wurden 2013 von Frauen geführt. Die Mehrheit (65 %) dieser Betriebsleiterinnen führte den Betrieb in Teilzeit. Von den 233 900 männlichen Betriebsleitern der Familienbetriebe arbeiteten rund 50 % in Teilzeit. 

Generell ist Teilzeitarbeit in landwirtschaftlichen Familienbetrieben weit verbreitet – rund 64 % aller Familienarbeitskräfte waren dort in Teilzeit beschäftigt.

Die landwirtschaftliche Tätigkeit ist für viele nicht die einzige Einkommensquelle. Von den Familienarbeitskräften gingen 34 % zusätzlich einer anderen Erwerbstätigkeit nach.

Dies spiegelt sich auch in der Erwerbsform wider: Mehr als die Hälfte (52 %) aller Familienbetriebe wurde im Nebenerwerb geführt.

Sie bewirtschafteten zusammen 2,8 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, das waren 17 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche insgesamt. 

Weitere Ergebnisse und Informationen zur Agrarstrukturerhebung 2013 finden Sie in unserem Internetangebot.

Familienbetriebe werden in den statistischen Publikationen als „Einzelunternehmen“ bezeichnet.

Weitere Auskünfte gibt:
Markus Ramacher,
Telefon: +49 611 75 8614,
Kontaktformular

Media Contact

Markus Ramacher Statistisches Bundesamt

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diagramm der Kristallgitterstruktur von Lithium-Titan-Phosphat mit negativen thermischen Expansionseigenschaften zur Verbesserung der Leistung von Lithium-Ionen-Batterien.

Aufladen der Zukunft: Batterien für extreme Kälte dank negativer thermischer Ausdehnung

Die meisten Feststoffe dehnen sich aus, wenn die Temperatur steigt, und schrumpfen, wenn sie abkühlen. Manche Materialien zeigen jedoch das Gegenteil und dehnen sich bei Kälte aus. Lithiumtitanphosphat ist eine…

Darstellung der selektiven RNA-Technologie zur Bekämpfung von Glioblastomzellen.

Selbstzerstörende Krebszellen: Durchbruch in der RNA-Forschung

Jülicher Wissenschaftler nutzen neuartige RNA-Technologie, um Tumore im Gehirn selektiv auszuschalten. Eine anpassbare Plattformtechnologie zur Zerstörung von Glioblastom-Krebszellen Mit einer speziellen RNA-Molekül-Technologie hat ein Team unter der Leitung von Jülicher…

HFpEF-Patienten bei Ausdauer- und Krafttraining im Rahmen einer klinischen Studie zur Bewegungstherapie bei Herzinsuffizienz.

Ausdauertraining: Wie es das Leben von Herzinsuffizienz-Patienten verbessert

Können Kraft- und Ausdauertraining für Patienten mit einer bestimmten Form von Herzinsuffizienz von Vorteil sein? Ein Forschungsteam aus Greifswald hat diese Frage zusammen mit sieben weiteren Forschungszentren in Deutschland untersucht….