Atypische Beschäftigung sinkt 2012 bei insgesamt steigender Erwerbstätigkeit
Es setzt sich die Entwicklung der letzten Jahre fort, bei der sich die Zunahme atypischer Beschäftigter verlangsamt hat und jetzt sogar etwas rückläufig ist. Der Anteil atypisch Beschäftigter an allen Erwerbstätigen ging zwischen 2011 und 2012 von 22,4 % auf 21,8 % zurück.
Seit 1991 war der Anteil atypisch Beschäftigter (12,8 %) nahezu kontinuierlich gestiegen und hatte 2007 seinen bislang höchsten Wert von 22,6 % erreicht. Seitdem blieb er knapp unter diesem Niveau und war 2012 nun erstmals deutlich rückläufig. Zu den atypisch Beschäftigten werden befristet Beschäftigte, Teilzeitbeschäftigte mit bis zu 20 Wochenstunden, geringfügig Beschäftigte und Zeitarbeiter gezählt.
Gleichzeitig ist die Zahl der Beschäftigten in Normalarbeitsverhältnissen seit 2006 gestiegen. Im Jahr 2012 erhöhte sie sich um 504 000 auf 24,2 Millionen. Von der Zunahme entfielen 116 000 auf Teilzeitbeschäftigte mit mehr als 20 Stunden (+ 4,4 %) und 388 000 auf Beschäftigte in Vollzeit (+ 1,8 %). Diese positive Entwicklung trug dazu bei, dass sich die Zahl der Kernerwerbstätigen – die Summe aus den Beschäftigten in Normalarbeitsverhältnissen und den atypisch Beschäftigten – um 341 000 Personen erhöht hat.
Insgesamt beziehen sich die Beschäftigtenzahlen auf Personen im Alter von 15 bis 64 Jahren, die sich nicht in Bildung oder Ausbildung befanden.
Hinweis auf weitere Veröffentlichungen:
Das Statistische Bundesamt erweitert ab diesem Jahr seine Berichterstattung zu den Erwerbsformen Erwerbstätiger. Beschäftigte in Normalarbeitsverhältnissen in Teilzeit mit mehr als 20 Wochenstunden werden gesondert ausgewiesen. Außerdem informieren wir über Erwerbstätige in Bildung oder Ausbildung beziehungsweise ältere Erwerbstätige ab 65 Jahren, die nicht zu den Kernerwerbstätigen gezählt werden. Entsprechende Informationen finden sich in den Tabellen zur atypischen Beschäftigung.
Im Zuge dieser Umstellung wurde die Zeitreihe neu erstellt, wobei es im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen zu geringfügigen Veränderungen der Ergebnisse kommen kann.
Methodische Hinweise zur Arbeitskräfteerhebung sind auf den Fachbereichsseiten zum Arbeitsmarkt abrufbar.
Weitere Auskünfte gibt:
Christian Wingerter,
Telefon: +49 611 75 3496
Media Contact
Weitere Informationen:
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