3,3 Mill. Beschäftigte bei unternehmensnahen Dienstleistern
Die 398 200 Unternehmen der sogenannten unternehmensnahen Dienstleister beschäftigten im Jahr 2000 in Deutschland rund 3,3 Mill. Personen und erwirtschafteten einen Umsatz von 327 Mrd. Euro. Dies berichtete der Leiter der Zweigstelle Bonn des Statistischen Bundesamtes, Dr. Ulrich Hoffmann, heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Frankfurt, bei der erstmals Ergebnisse der neuen Dienstleistungsstatistik vorgestellt wurden. Durch diese Stichprobenerhebung wurde eine wesentliche Datenluecke der amtlichen Statistik geschlossen. Zu dem erstmals befragten vielschichtigen Bereich der unternehmensnahen Dienstleister gehoeren Unternehmen oder Einrichtungen des Grundstuecks- und Wohnungswesens, der Vermietung beweglicher Sachen und der Erbringung von Dienstleistungen ueberwiegend fuer Unternehmen. Unter die letztgenannte Kategorie fallen z.B. Freiberufler wie Rechtsanwälte, Steuerberater und Architekten, Vermoegensverwaltungen, aber auch Reinigungsfirmen und Call-Center.
Durch die neue Statistik werden auch detaillierte Unternehmensangaben fuer die Dienstleistungsbereiche Verkehr und Nachrichtenuebermittlung erfaßt. Hier waren gut 1,5 Mill. Personen in 77 300 Unternehmen beschäftigt, die im Jahr 2000 einen Umsatz von 196 Mrd. Euro erzielten. Insgesamt repräsentiert die neue Dienstleistungsstatistik fast eine halbe Million Unternehmen mit 4,8 Mill. Beschäftigten, das waren 12,5 % aller Erwerbstätigen in Deutschland im Jahr 2000. Im Bereich der unternehmensnahen Dienstleister dominieren die sogenannten „Erbringer von Dienstleistungen ueberwiegend fuer Unternehmen“, die einen Anteil von 55% am Gesamtumsatz dieses Wirtschaftsabschnitts hatten (Anteil an den Beschäftigten: 78 %), gefolgt vom Grundstuecks- und Wohnungswesen mit 24 % (Anteil an den Beschäftigten: 9 %). Im Bereich „Verkehr“ erreichten die hoechsten Umsätze Unternehmen, die verkehrsbezogene Hilfs- und Nebentätigkeiten ausfuehrten (z.B. Häfen und Flughäfen, Parkplätze und Parkhäuser, Frachtumschlag, Reisebueros). Hier wurden 51 % des Gesamtumsatzes im Bereich Verkehr erzielt.
Unternehmen der Personen- und Gueterbefoerderung auf Schiene und Straße folgten mit einem Umsatzanteil von 35 %; bei den bereitgestellten Arbeitsplätzen fuehrten sie hingegen mit einem Anteil von 58 % an den im Verkehrsbereich Beschäftigten. Die Dienstleistungsunternehmen beschäftigten im Schnitt 10 Personen. Im Verkehrs- und Nachrichtenbereich, aufgrund von Großunternehmen der Bahn, Post und Telekommunikation, arbeiteten im Durchschnitt 20 und bei den unternehmensnahen Dienstleistern nur 8 Personen je Unternehmen. Die meisten Unternehmen aus den Bereichen „Verkehr und Nachrichtenuebermittlung“ und „Unternehmensnahe Dienstleistungen“ sind in Nordrhein-Westfalen angesiedelt. Entsprechend wurden hier auch mit insgesamt 161 Mrd. Euro die groeßten Umsätze realisiert, das waren knapp ein Drittel des gesamten Umsatzvolumens fuer das Jahr 2000 in Deutschland. Hohe Umsätze ergaben sich auch in Bayern, Hessen und Baden-Wuerttemberg, während die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, im Saarland und in Sachsen-Anhalt jeweils nur unter 5 Mrd. Euro Umsatz erwirtschafteten.
Weitere Auskuenfte erteilt: Dr. Bernd Petrauschke,
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