Teilweise starke Einbrüche im Flug-Tourismus bis Juli 2002

Die September-Ereignisse des Jahres 2001 und das nachlassende Wirtschaftswachstum wirken sich weiterhin negativ auf den Auslandsluftverkehr von deutschen Flughäfen aus. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, reisten von Januar bis Juli 2002 mit 26,6 Mill. Passagieren 8,3 % weniger Fluggäste ins Ausland als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Nach Spanien, dem traditionell wichtigsten Reiseland für Touristen aus Deutschland, flogen mit 4,6 Mill. Passagieren 11,2 % weniger Personen als im Vorjahr; dabei mussten die Balearen (1,7 Mill.) einen Einbruch von 18,3 % hinnehmen, die Kanaren (1,4 Mill.) erzielten ein Minus von 10,2 %. Das Ergebnis für Griechenland (1,2 Mill.) unterschritt den Vorjahreswert um 10,2 %, wobei die Besucherzahl der Griechischen Inseln (0,7 Mill.) um 11,3 % abnahm. Die Türkei lag mit 2,5 Mill. Passagieren nur um 1,3 % unter dem ersten Halbjahr 2001.

Besonders starke Abnahmen gab es bei den für den Flug-Tourismus bedeutenden Zielländern Ägypten (0,5 Mill.; – 11,3 %), Tunesien (0,4 Mill.; – 36,9 %) und die Dominikanische Republik (0,1 Mill; – 37,6 %). Allein im Juli 2002 flogen 43,5 % weniger Passagiere nach Tunesien und 41,0 % weniger in die Dominikanische Republik als im Juli 2001.

Ebenfalls – wenn auch in geringerem Ausmaß – kam es von Januar bis Juli dieses Jahres bei europäischen Zielländern, in die sowohl Geschäftsreisende als auch Touristen fliegen, zu Abnahmen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum: Vereinigtes Königreich: 2,2 Mill., – 6,8 %; Italien: 1,6 Mill., – 6,1 %; Frankreich: 1,4 Mill., – 8,6 %; die Schweiz: 0,8 Mill., – 18,3 % und Österreich: 0,8 Mill., – 3,3 %.

Im interkontinentalen Verkehr gab es insbesondere weniger Fluggäste in die USA (1,9 Mill.; – 14,6 %). Der Wert für Kanada (0,3 Mill.) unterschritt das Vorjahresergebnis um 9,3 %. In Asien dagegen konnten China (0,2 Mill.; + 16,6 %), Indien (0,2 Mill., + 13,9 %) und Hongkong (0,2 Mill.; + 10,6 %) zweistellig zulegen.

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Lothar Fiege destatis

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