Deutsche Importe aus Polen seit 1997 fast verdoppelt
Anlässlich der SIHK-Wirtschaftskonferenz zu Polen am 9. Oktober 2002 in Hagen teilt das Statistische Bundesamt mit, dass die Einfuhren von Deutschland aus Polen von 1997 bis 2001 von 7,3 Mrd. Euro auf 13,5 Mrd. Euro gestiegen sind
Dies ist eine Zunahme um 84 %. Die deutschen Ausfuhren nach Polen haben sich im gleichen Zeitraum um 44 % erhöht (von 10,6 Mrd. Euro auf 15,2 Mrd. Euro).
Der EU-Beitrittskandidat Polen hat in den letzten Jahren für den deutschen Außenhandel stark an Bedeutung gewonnen. Dies wird auch in der Rangfolgetabelle des deutschen Außenhandels deutlich: Im ersten Halbjahr 2001 nahm Polen den 15. Platz der bedeutendsten Einfuhrländer für Deutschland ein und verbesserte sich im ersten Halbjahr 2002 auf Position 13. Ausfuhrseitig gelangte Polen im ersten Halbjahr 2002 auf Position 10 (1. Halbjahr 2001: Position 11). Für Polen ist Deutschland seit 1990 in beiden Handelsrichtungen der wichtigste Handelspartner.
Der Saldo der Handelsbilanz mit Polen ist seit 1999 (+ 3,1 Mrd. Euro zu Gunsten Deutschlands) für Deutschland rückläufig und betrug im Jahr 2001 + 1,7 Mrd. Euro, weil die deutschen Importe aus Polen seit 1999 stärker gestiegen sind als die deutschen Exporte dorthin.
Die Haupteinfuhrgüter für Deutschland aus Polen waren im ersten Halbjahr 2002 Kraftwagen und Kraftwagenteile (Anteil von 16,6 % an den deutschen Einfuhren aus Polen), Möbel, Schmuck, Musikinstrumente, Sportgeräte, Spielwaren und sonstige Erzeugnisse (10,9 %) sowie Eisen- und Stahlerzeugnisse (7,7 %). Nach Polen wurden aus Deutschland im ersten Halbjahr 2002 vor allem Maschinen (15,5 %), Kraftwagen und Kraftwagenteile (15,1 %) sowie chemische Erzeugnisse (12,8 %) exportiert.
Deutscher Außenhandel mit Polen 1997 bis 2001
Berichts- Einfuhr Ausfuhr Saldo der Veränderung Mrd. Euro Einfuhr Ausfuhr 1997 7,3 10,6 + 3,2 + 17,6 + 26,3 1998 8,4 12,3 + 3,9 + 14,5 + 16,8 1999 9,2 12,3 + 3,1 + 9,6 – 0,0 2000 11,9 14,5 + 2,6 + 29,5 + 17,6 2001 13,5 15,2 + 1,7 + 13,1 + 4,9
zeitraum
Handels-
bilanz
gegenüber
Vorjahr in %
Weitere Auskünfte erteilt:
Hans Seibel
Telefon: (0611) 75-2475,
E-Mail: matthias.baumgart@destatis.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Menschen vs Maschinen – Wer ist besser in der Spracherkennung?
Sind Menschen oder Maschinen besser in der Spracherkennung? Eine neue Studie zeigt, dass aktuelle automatische Spracherkennungssysteme (ASR) unter lauten Bedingungen eine bemerkenswerte Genauigkeit erreichen und manchmal sogar die menschliche Leistung…
Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung
Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…
Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme
Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…