Änderungen beim Preisindex für die Lebenshaltung zum 1. Januar 2003

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wird sich der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2002 voraussichtlich um 1,3% erhöhen. Dies ist die niedrigste Jahresteuerungsrate seit 1999 (+ 0,6%). In den Jahren 2000 (+ 1,9%) und 2001 (+ 2,5%) lag die Rate höher.

Ohne Heizöl und Kraftstoffe wird sich der Index im Jahresdurchschnitt voraussichtlich um 1,4% erhöhen. Obwohl die Preisentwicklung bei Heizöl und Kraftstoffen im Verlauf des Jahres sehr unterschiedlich war, hat sie keinen nennenswerten Einfluss auf den Jahresdurchschnitt. Heizöl und Kraftstoffe werden sich im Jahresdurchschnitt 2002 voraussichtlich um 0,1% verteuern.

Im Dezember 2002 wird sich der Preisindex – nach vorliegenden Ergebnissen aus sechs Bundesländern – gegenüber Dezember 2001 voraussichtlich um 1,1% erhöhen (November 2002: ebenfalls + 1,1%).

Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich eine Veränderung von + 0,1%.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland wird sich im Jahresdurchschnitt 2002 gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2001 voraussichtlich um 1,3% erhöhen. Im Dezember 2002 wird der harmonisierte Verbraucherpreisindex gegenüber Dezember 2001 voraussichtlich um 1,0% steigen. Im Vergleich zum Vormonat ist dies eine Erhöhung um 0,1%. Die endgültigen Ergebnisse für Dezember 2002 werden etwa Mitte Januar 2003 vorliegen.

Beim Preisindex für die Lebenshaltung nimmt die amtliche Statistik zum 1. Januar 2003 zwei wichtige Änderungen vor:

Mit Berichtsmonat Januar 2003 wird das Statistische Bundesamt den Preisindex für die Lebenshaltung auf das neue Basisjahr 2000 (bisher 1995) umstellen und damit den Warenkorb an veränderte Verbrauchsgewohnheiten anpassen. Am 26. Februar 2003 wird das Statistische Bundesamt in einer Pressekonferenz in Frankfurt/Main die auf Basis 2000=100 neuberechneten Ergebnisse bekannt geben.

Zum gleichen Zeitpunkt wird die Berechnung eigenständiger Preisindizes für das frühere Bundesgebiet und für die neuen Länder und Berlin-Ost sowie für spezielle Haushaltstypen eingestellt. Künftig wird es allein den „Verbraucherpreisindex für Deutschland“ geben, der die Entwicklung der Verbraucherpreise aller privaten Haushalte in Deutschland abbildet. Für die Nutzung von Preisindizes in Wertsicherungsklauseln empfiehlt die amtliche Statistik die Umstellung auf den neuen „Verbraucherpreisindex für Deutschland“ und bereitet hierzu umfangreiche Informationen vor.

Eine Beratung zu rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Wertsicherungsklauseln durch die statistischen Ämter des Bundes und der Länder ist nach dem Rechtsberatungsgesetz nicht erlaubt.

Weitere Informationen:

Heinz-Peter Hannappel
Telefon: (0611) 75-3989
E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de

oder:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

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