Erzeugerpreise im Januar 2003 um 1,6% höher als im Vorjahr
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im Januar 2003 um 1,6% höher als im Januar 2002
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist dies die stärkste Preiserheöhung im Jahresvergleich seit September 2001 (+ 1,9%). Im Dezember 2002 hatte die Jahresveränderungsrate + 0,9% betragen, während sie im November 2002 bei + 0,4% gelegen hatte. Im Vergleich zum Vormonat hat sich der Index im Januar 2003 um 1,3% erhöht. Eine solch starke Preiserhöhung gegenüber dem Vormonat gab es letztmalig vor einundzwanzig Jahren (Januar 1982: ebenfalls + 1,3%).
Der starke Anstieg der Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat ist wesentlich von der Entwicklung der Energiepreise beeinflusst, die sich gegenüber Dezember 2002 um durchschnittlich 5,4% erhöhten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich neben gestiegenen Weltmarktpreisen für viele Energieträger auch die Erhöhung der Ökosteuer für Benzin, Diesel und elektrischen Strom in der Preisentwicklung niederschlug. Mineralölprodukte waren im Januar 2003 um durchschnittlich 5,0% teurer als im Dezember 2002. Dabei stiegen die Preise für Kraftstoffe um 5,8% (darunter Benzin + 5,9%, Diesel + 5,6%), für leichtes Heizöl um 2,3%, für schweres Heizöl um 8,4% und für Flüssiggas um 1,8%. Elektrischer Strom war im Januar 2003 um 4,2% und Erdgas um 8,5% teurer als im Dezember 2002. Ohne Energie wäre der Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vormonat um 0,2% gestiegen. Die starken Preiserhöhungen für Tabakerzeugnisse (+ 7,1% gegenüber Dezember 2002) dürften hauptsächlich auf die Erhöhung der Tabaksteuer zu Jahresbeginn 2003 zurückzuführen sein.
Im Januar 2003 ergaben sich im Jahresvergleich Preiserhöhungen unter anderem bei folgenden Gütern:
Schweres Heizöl (+ 27,5%), leichtes Heizöl (+ 25,7%), Flüssiggas (+ 20,1%), Bitumen (+ 16,4%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 15,9%), Drahtwaren (+ 13,6%), Superbenzin (+ 12,3%), Dieselkraftstoff (+ 12,0%), Raffinierte Pflanzenöle (+ 12,0%), Roheisen und Stahl (+ 11,9%), Weizenmehl (+ 10,2%), synthetische Spinnfasern (+ 7,7%), Zigaretten (+ 7,3%), Mauerziegel (+ 6,7%), Kartons aus Wellpapier oder -pappe (+ 6,5%) sowie elektrischer Strom (+ 5,7%). Billiger als vor Jahresfrist waren im Januar 2003 unter anderem: Zement (- 14,1%), Flachglas (- 14,0%), Steinkohle und Steinkohlebriketts (- 11,4%), raffiniertes Kupfer (- 7,8%), Frischbeton (- 7,0%), anorganische Grundstoffe und Chemikalien (- 7,0%), Klebstoffe und Gelatine (- 6,6%) sowie Futtermittel für Nutztiere (- 5,0%).
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