Industrieller Frischwasserbedarf weiter rückläufig

Die Industriebetriebe in Deutschland beanspruchen den Wasserhaushalt durch sparsamen Umgang mit Frischwasser weniger: Im Jahr 2001 wurden nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes von den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden 7,8 Mrd. m³ Wasser durch Eigengewinnung den Ressourcen entnommen. Dies sind 8,7% weniger als 1998 und 13,9% weniger als 1995.

Befragt wurden Betriebe, die Wasser selbst gewinnen, Abwasser in ein Gewässer einleiten oder eine Wassermenge von mehr als 10 000 m³ im Jahr von anderen Betrieben oder aus dem öffentlichen Netz beziehen.

Rund 6,8 Mrd. m³ Frischwasser wurden 2001 von diesen Betrieben im Produktionsprozess eingesetzt; 7,8% weniger als 1998 und 14,5% weniger als 1995. Das in den Betrieben angefallene Abwasser (6,5 Mrd. m³) wurde zu 74,4% ohne Behandlung und zu 13,7% behandelt in Gewässer eingeleitet; 11,9% wurden über die öffentliche Kanalisation entsorgt.

In den vier wasserintensiven Branchen Chemie (Frischwassereinsatz 2001: 3,3 Mrd. m³), Bergbau (0,8 Mrd. m³), Metallerzeugung (0,7 Mrd. m³) und Papiergewerbe (0,5 Mrd. m³) wurden über drei Viertel der gesamten Frischwassermenge eingesetzt. Das Frischwasser wurde, insbesondere auf Grund von Kreislauf- und Kaskadenführungen, mehrmals – im Durchschnitt 4,9 mal – genutzt, so dass dem Wassereinsatz (6,8 Mrd. m3) eine tatsächlich genutzte Wassermenge von etwa 33,7 Mrd. m³ gegenüberstand. Davon wurden 74,4% zur Kühlung von Stromerzeugungs- oder Produktionsanlagen, 20,8% für produktionsspezifische Zwecke und 4,8% für sonstige Zwecke benötigt.

Weitere Auskünfte erteilt:

Birgit Hein
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Birgit Hein Statistisches Bundesamt

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