Statistisches Bundesamt: "Meister-BAföG" 2002: 31 600 mehr Geförderte in Deutschland
Im Jahr 2002 erhielten nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in Deutschland rund 87 700 Personen Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG). Das waren rund 31 600 oder 56% mehr als 2001. Das so genannte „Meister-BAföG“ erhielten 64 800 Männer (74%) und 22 900 Frauen (26%). Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der geförderten Frauen um 82% und die der Männer um knapp 49%. An Förderleistungen wurden 316 Mill. Euro, rund 73% mehr als 2001, bewilligt.
Der Anstieg der Gefördertenzahlen und des finanziellen Aufwandes ist insbesondere auf das zum 1. Januar 2002 in Kraft getretene Reformgesetz zurückzuführen. Es enthält als Leistungsverbesserungen u.a. einen Zuschuss von 35% zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren, ein Darlehen von bis zu 1 534 Euro zu den Kosten des „Meisterstücks“, eine Anhebung des Kinderzuschlags auf 179 Euro und des Kinderbetreuungszuschusses auf 128 Euro.
Ziel des „Meister-BAföG“ ist es, Teilnehmer und Teilnehmerinnen an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung durch Beiträge zu den Kosten der Bildungsmaßnahme und zum Lebensunterhalt finanziell zu unterstützen. Auf die Förderleistungen für das Jahr 2002 entfielen 215 Mill. Euro als Darlehen und 101 Mill. Euro als Zuschuss. Die Zuschüsse wurden für den Lebensunterhalt (48 Mill. Euro), zur Kinderbetreuung (0,3 Mill. Euro) und erstmals zur Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (53 Mill. Euro) gewährt.
Rund 39 600 (45%) der Geförderten nahmen an einer Vollzeitfortbildung teil und 48 100 (55%) an einer Teilzeitfortbildung. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Teilzeitgeförderten um 93% und die der Vollzeitgeförderten um 27%.
20% der Geförderten bilden sich in Maßnahmen mit einer Dauer von bis zu einem Jahr, 58% bis zu zwei Jahren und 87 % bis zu drei Jahren fort. Weitere 13% besuchen Kurse, die länger als drei Jahre dauern. Die Geförderten waren überwiegend zwischen 20 und 35 Jahren alt. Am stärksten vertreten waren die 25- bis unter 30-Jährigen (34%), gefolgt von den 20- bis unter 25-Jährigen (25%) und den 30- bis unter 35-Jährigen (21%).
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