Pensionierungen von Lehrern wegen Dienstunfähigkeit weiter rückläufig
Pensionierungen von Lehrern wegen Dienstunfähigkeit weiter rückläufig
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2002 in Deutschland 14 100 Lehrer in den Ruhestand versetzt; das waren 11% weniger als 2001. Der Anteil der Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit ist von 54% (2001) auf 41% (2002) zurückgegangen. Das war der niedrigste Anteil seit Beginn der Erhebung dieses Merkmals in der Versorgungsempfängerstatistik im Jahr 1993.
Für diese Entwicklung dürften dienst- und versorgungsrechtliche Maßnahmen ausschlaggebend sein: So hat zum Einen die Inanspruchnahme von Altersteilzeit deutlich zugenommen. Mitte 2002 hatten rund 20 000 verbeamtete Lehrer von der Möglichkeit der Altersteilzeit Gebrauch gemacht; ein Jahr zuvor waren es 10 300. Zum Anderen müssen seit 2001 – ebenso wie in der gesetzlichen Rentenversicherung – Abschläge bei Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit vor Vollendung des 63. Lebensjahres hingenommen werden. Im Jahr 2000, dem letzten Jahr vor Einführung der Versorgungsabschläge, waren noch 64% aller Pensionierungen von Lehrern auf Grund von Dienstunfähigkeit erfolgt.
Bei der Pensionierung von Beamten und Richtern der Gebietskörperschaften in Aufgabenbereichen, für die – wie für Lehrer – die Regelaltersgrenze von 65 Jahren gilt, betrug der Anteil der Dienstunfähigen im Jahr 2002 rund 28% (2001: 37%), das waren insgesamt 12 400 Pensionierungen. Im Vollzugsdienst mit einer Regelaltersgrenze von 60 Jahren wurden 18% der Beamten wegen Dienstunfähigkeit pensioniert.
Mit Erreichen der Regelaltersgrenze (65. Lebensjahr) sind im vergangenen Jahr 2 100 (15%) Lehrer in den Ruhestand getreten. 1 400 (10%) gingen nach Erreichen des 60. Lebensjahres wegen Schwerbehinderung und 4 800 (34%) nach Erreichen des 63. Lebensjahres unter Hinnahme von Abschlägen in den Ruhestand. Durchschnittlich waren die im Jahr 2002 pensionierten Lehrer zum Zeitpunkt ihrer Pensionierung 61 Jahre alt (2001:60 Jahre, 2000: 59 Jahre).
Daten der Versorgungsempfängerstatistik sind im statistischen Informationssystem Genesis-Online, Pfad: Öffentliche Finanzen/Personal im öffentlichen Dienst/Versorgungs- und Sonderversorgungsempfänger, kostenlos abrufbar.
Weitere Auskünfte erteilt: Sebastian Koufen, Tel. 0611-75-3779, E-Mail: personalstatistiken.oeffentlicher-dienst@destatis.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Überlebenskünstler im extremen Klima der Atacama-Wüste
Welche Mikroorganismen es schaffen, in den extrem trockenen Böden der Atacama-Wüste zu überleben, und welche wichtigen Funktionen sie in diesem extremen Ökosystem übernehmen – zum Beispiel bei der Bodenbildung –,…
Hoffnung für Behandlung von Menschen mit schweren Verbrennungen
MHH-Forschende entwickeln innovatives Medikament, um die Abstoßung von Spenderhaut-Transplantaten zu verhindern. Wenn Menschen schwere Verbrennungen erleiden, besteht nicht nur die Gefahr, dass sich die Wunde infiziert. Der hohe Flüssigkeitsverlust kann…
Neue Erkenntnisse zur Blütezeit-Regulation
Einfluss von Kohlenstoff- und Stickstoff-Signalwegen auf Blütenrepressoren bei Arabidopsis. In einer aktuellen Publikation in der Fachzeitschrift Plant Physiology hat ein internationales Forschungsteam, dem unter anderem Dr. Justyna Olas als eine…