Anstieg der Baugenehmigungen von Januar bis September 2003 um 9,4%

Von Januar bis September 2003 wurde in Deutschland der Bau von 223 000 Wohnungen genehmigt. Das waren nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes 9,4% oder 19 100 Baugenehmigungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Dieser Anstieg dürfte zu einem guten Teil auf Vorzieheffekte bei der Beantragung von Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser insbesondere im ersten Quartal 2003 zurückzuführen sein, die aufgrund der politischen Diskussionen um die Kürzung der Eigenheimzulage entstanden sind.

Von Januar bis September 2003 wurden in Wohngebäuden 197 500 Neubauwohnungen genehmigt (+ 9,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Bei den Einfamilien- bzw. Zweifamilienhäusern waren Zunahmen von 16,4% bzw. 10,2% zu verzeichnen. Eine Abnahme um 2,1% gab es bei den Mehrfamilienhäusern.

Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 143,1 Mill. m3 auf 136,3 Mill. m3 (– 4,7%). Insbesondere bei den öffentlichen Bauherren (– 9,9%), aber auch bei den nichtöffentlichen Bauherren
(– 4,1%) wurde das Ergebnis des Vorjahreszeitraums unterschritten.

Deutschland
Errichtung von Wohnungen nach Gebäudearten

Wohnungen in bzw. durch

Baugenehmigungen

Januar bis September

Veränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum

2003

2002

absolut

in %

Wohn- und Nichtwohngebäuden
(alle Baumaßnahmen)


223 036


203 900


19 136


9,4

Neu errichteten Gebäuden

200 607

183 601

17 006

9,3

davon in:

Wohngebäuden

197 459

179 622

17 837

9,9

mit 1 Wohnung

116 573

100 135

16 438

16,4

mit 2 Wohnungen

28 788

26 112

2 676

10,2

mit 3 oder mehr Wohnungen

51 546

52 642

– 1 096

– 2,1

Wohnheimen

552

733

– 181

– 24,7

darunter:

Eigentumswohnungen

31 056

30 958

98

0,3

Nichtwohngebäuden

3 148

3 979

– 831

– 20,9

Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden

22 429

20 299

2 130

10,5

davon in:

Wohngebäuden

21 858

20 025

1 833

9,2

Nichtwohngebäuden

571

274

297

108,4

Neubau von Nichtwohngebäuden nach Gebäudearten und Bauherren
(1 000 m3 Rauminhalt)

Gebäudeart

Baugenehmigungen

Januar bis September

Veränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum

2003

2002

absolut

in %

Nichtwohngebäude

136 347

143 074

– 6 727

– 4,7

davon:

Anstaltsgebäude

5 130

5 695

– 565

– 9,9

Büro– und Verwaltungsgebäude

13 983

18 572

– 4 589

– 24,7

Landwirtschaftliche Betriebsgebäude

21 746

22 535

– 789

– 3,5

Nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude

85 542

86 150

– 608

– 0,7

darunter:

Fabrik- und Werkstattgebäude

26 140

28 662

– 2 522

– 8,8

Handels- und Lagergebäude

49 692

48 931

761

1,6

Hotels und Gaststätten

1 935

2 014

– 79

– 3,9

Sonstige Nichtwohngebäude

9 943

10 132

– 189

– 1,9

davon:

Öffentliche Bauherren

13 254

14 711

– 1 457

– 9,9

Nichtöffentliche Bauherren

123 082

128 354

– 5 272

– 4,1

Weitere Auskünfte erteilt: Kerstin Kortmann, Tel. 0611-75-4740, E-Mail: kerstin.kortmann@destatis.de

Media Contact

Kerstin Kortmann Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KI-System analysiert subtile Hand- und Gesichtsgesten zur Gebärdenspracherkennung.

Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung

Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…

Forscherin Claudia Schmidt analysiert durch Gletscherschmelze beeinflusste Wasserproben arktischer Fjorde.

Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme

Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…

Genetische Analyse zeigt neue Risikofaktoren für Depression in verschiedenen Bevölkerungsgruppen

Globale Studie identifiziert Gene für Depressionen in verschiedenen Ethnien

Neue genetische Risikofaktoren für Depression wurden erstmals in allen großen Weltbevölkerungen identifiziert und ermöglichen es Wissenschaftler*innen, das Risiko für Depression unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit vorherzusagen. Die bislang größte und…