Erzeugerpreise März 2004: + 0,3% zum März 2003
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im März 2004 um 0,3% höher als im März 2003. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatte die Jahresveränderungsrate im Februar 2004 noch bei – 0,1% und im Januar 2004 bei + 0,2% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im März 2004 um 0,6% gestiegen.
Auch im März setzten sich die seit Jahresbeginn zu beobachtenden starken Preiserhöhungen für viele Metalle fort. Hauptursache dafür sind gestiegene Weltmarktpreise aufgrund erhöhter Nachfrage, was zu massiven Preisanstiegen bei den wichtigsten Rohstoffen (Kokskohle, Eisenerze, Nichteisenmetalle, Stahlschrott) sowie bei den Transportkosten geführt hat. Die Preise für in Deutschland produzierten und abgesetzten Walzstahl lagen im März 2004 um durchschnittlich 8,8% über dem Niveau vom März 2003. Einzelne Stahlsorten verteuerten sich noch deutlich stärker, so etwa Betonstahl binnen Jahresfrist um 49,6%, Walzdraht um 24,7% und Stab- und Flachstahl um 16,2%. Edelmetalle waren im März 2004 um 11,1% teurer als im März 2003, Blei, Zink und Zinn um 23,0% und Kupfer und Kupferhalbzeug um 28,7%. Bei den in Deutschland produzierten Rohstoffen für die Metallerzeugung sind besonders die Preisanstiege für Steinkohle (+ 18,3% gegenüber März 2003) und für metallische Sekundärrohstoffe (+ 16,6%) bemerkenswert.
Die Erhöhung der Tabaksteuer zum 1. März 2004 ließ die Erzeugerpreise für Tabakwaren um 12,1% steigen.
Die Preise für Mineralölerzeugnisse sind im März 2004 gegenüber dem Februar zwar spürbar angestiegen, lagen jedoch noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. So waren Kraftstoffe um 6,0%, leichtes Heizöl um 19,3%, schweres Heizöl um 26,4% und Flüssiggas um 21,5% billiger als im März 2003.
Überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im März 2004 bei folgenden Gütern:
Drahtwaren (+ 16,3%), Futtermittel für Nutztiere (+ 15,7%), Polyvinylchlorid (+ 9,1%), pflanzliche und tierische Öle und Fette (+ 8,9%), Schweinefleisch (+ 7,1%) sowie Teigwaren (+ 6,5%).
Billiger als vor Jahresfrist waren im März 2004 unter anderem:
Datenverarbeitungsgeräte und –einrichtungen (– 9,5%), Zeitungsdruckpapier (– 9,4%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (– 8,0%), anorganische Grundstoffe und Chemikalien (– 7,8%), Flachglas (– 5,9%), grafische Papiere und Pappen (– 5,8%) sowie Klebstoffe und Gelatine (– 5,0%).
Tabelle: Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) Deutschland
Weitere Auskünfte erteilt: Klaus Beisiegel, Tel. 0611-75-3441, E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de
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