Bevölkerungszahl im Jahr 2003 praktisch unverändert

Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, hatte Deutschland am 31. Dezember 2003 82 532 000 Einwohner, 5 000 weniger als Ende 2002 (82 537 000). 2002 war die Bevölkerungszahl gegenüber dem Vorjahr noch um 96 000 Personen (+ 0,1%) und 2001 um 181 000 (+ 0,2%) gestiegen.

Der geringe Bevölkerungsrückgang im Jahr 2003 ist darauf zurückzuführen, dass das Defizit der Geburten gegenüber den Sterbefällen von 147 000 (2002: 122 000) durch den Zuwanderungsüberschuss von 143 000 Personen (2002: 219 000) nicht mehr ausgeglichen wurde. Letztmals war die Bevölkerung 1998 geringfügig zurückgegangen (- 20 000). Auch damals war das Geburtendefizit größer als der Zuwanderungsüberschuss gewesen.

Von 1991 bis 2003 gab es in Deutschland in jedem Jahr mehr Sterbefälle als Geburten. In diesem Zeitraum war der Sterbefallüberschuss 1997 mit 48 000 am niedrigsten, im letzten Jahr wies er mit 147 000 den seit der Wiedervereinigung höchsten Stand auf.

Der Zuwanderungsüberschuss im Jahr 2003 ergab sich vor allem aus der Entwicklung der Wanderungen von ausländischen Personen über die Grenzen Deutschlands. 2003 sind mit 602 000 Ausländerinnen und Ausländern 57 000 nichtdeutsche Personen oder 9% weniger nach Deutschland zugezogen als 2002 (658 000). Darunter hat mit einem Rückgang um 29% von 71 000 auf 51 000 in 2003 die Zahl der nach Deutschland eingereisten Asylsuchenden besonders stark abgenommen. Demgegenüber zogen mit 499 000 fast genau so viele ausländische Personen fort wie im Jahr 2002 (505 000). Insgesamt sind damit auch 2003 wieder mehr Ausländerinnen und Ausländer nach Deutschland zu- als weggezogen (103 000). Der Zuwanderungsüberschuss von ausländischen Personen war gegenüber dem Vorjahr jedoch um ein Drittel geringer (2002: 153 000).

Auch die Zuzüge von Deutschen nach Deutschland gingen mit 167 000 im Jahr 2003 zurück (2002: 184 000). Darunter waren im letzten Jahr 62 000 Deutsche mit Spätaussiedlerstatus einschließlich deren Ehegatten und Kinder, 21% weniger als 2002 (79 000). Im Jahr 2003 zogen 127 000 Deutsche aus Deutschland fort (2002: 118 000). Der Zuwanderungsüberschuss von Deutschen war 2003 mit 40 000 Personen um 40% niedriger als 2002 (67 000).

Die Bevölkerungsentwicklung in den 16 Bundesländern war tendenziell wie in den früheren Jahren: In den neuen Ländern war die Bevölkerungzahl durchgängig rückläufig und nahm insgesamt um 0,7% ab. In den übrigen Bundesländern nahm sie – mit Ausnahme Berlins, Hessens und des Saarlandes – zu. Das Plus im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin-West) betrug insgesamt 0,1%.

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Hermann Voit ots

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