Wachstum der deutschen Ausfuhren in die EU im Mai 2001 praktisch zum Stillstand gekommen

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes erhöhten sich die deutschen Ausfuhren in die Europäische Union im Mai 2001 binnen Jahresfrist lediglich um 0,1 % auf 57,3 Mrd. DM, während die Ausfuhren insgesamt um 4,5 % auf 106,6 Mrd. DM zugenommen haben.

Die Ausfuhren in die Länder der Eurozone lagen im Mai 2001 mit 44,5 Mrd. DM sogar um 1,0 % niedriger als im Mai 2000, was vor allem auf die um 6,1 % auf 11,1 Mrd. DM rückläufigen Ausfuhren nach Frankreich zurückzuführen ist. Dieser Rückgang beim Handel mit den Ländern der Eurozone wird durch eine Zunahme von 4,2 % auf 12,9 Mrd. DM bei den Ausfuhren in die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, kompensiert. So legten beispielsweise die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich im Mai 2001 um 5,9 % auf 9,2 Mrd. DM zu. Dynamischer entwickelte sich mit einem Wert von 49,3 Mrd. DM der Export in Drittländer (+ 10,1 % gegenüber Mai 2000). Hier zogen insbesondere die Ausfuhren nach Russland mit + 56,9 % auf 1,6 Mrd. DM und China mit + 27,1 % auf 2,0 Mrd. DM stark an.

Die deutschen Einfuhren gingen im Mai 2001 um 2,7 % auf insgesamt 92,1 Mrd. DM zurück. Am stärksten nahmen dabei die Einfuhren aus Japan (- 15,6 % auf 4,0 Mrd. DM) und den Niederlanden (- 11,3 % auf 7,5 Mrd. DM) ab. Leicht gestiegen sind die Einfuhren aus den Ländern der Eurozone (+ 1,2 % auf 39,9 Mrd. DM) und aus den mittel- und osteuropäischen Ländern (+ 0,2 % auf 10,9 Mrd. DM).

Ein- und Ausfuhr nach Ländern

Tatbestand

Mai
2001

Januar bis
Mai
2001

Veränderung
gegenüber

Mai
2000

Januar bis
Mai
2000

Mrd. DM

%

Ausfuhr insgesamt

106,6

521,9

+ 4,5

+ 12,1

darunter:

 

 

 

 

EU-Länder

57,3

293,7

+ 0,1

+ 8,3

   Eurozone 1)

44,5

231,0

– 1,0

+ 8,6

   darunter:

 

 

 

 

      Frankreich

11,1

59,8

– 6,1

+ 10,1

      Niederlande

6,4

33,1

+ 2,7

+ 6,2

      Italien

7,8

40,0

+ 1,6

+ 11,0

   Nicht Eurozone

12,9

62,7

+ 4,2

+ 7,5

   darunter:

 

 

 

 

      Vereinigtes
      Königreich

9,2

43,6

+ 5,9

+ 8,6

Drittländer

49,3

228,2

+ 10,1

+ 17,3

darunter:

 

 

 

 

   Mittel- und ost-
   europäische Länder

12,4

54,6

+ 18,3

+ 22,6

   USA

11,3

55,6

+ 3,4

+ 15,9

   Japan

2,2

10,7

+ 1,7

+ 8,5

   China

2,0

9,1

+ 27,1

+ 41,5

   Russland

1,6

6,8

+ 56,9

+ 54,5

Einfuhr insgesamt

92,1

458,0

– 2,7

+ 9,1

darunter:

 

 

 

 

EU-Länder

49,4

239,8

– 0,2

+ 8,9

   Eurozone 1)

39,9

192,6

+ 1,2

+ 9,7

   darunter:

 

 

 

 

      Frankreich

8,9

43,4

– 4,2

+ 6,0

      Niederlande

7,5

39,2

– 11,3

+ 4,8

      Italien

6,3

29,6

– 2,2

+ 1,3

   Nicht Eurozone

9,6

47,1

– 5,8

+ 5,7

   darunter:

 

 

 

 

      Vereinigtes
      Königreich

6,7

31,9

– 4,0

+ 6,3

Drittländer

42,7

218,3

– 5,3

+ 9,4

darunter:

 

 

 

 

   Mittel- und ost-
   europäische Länder

10,9

55,9

+ 0,2

+ 15,2

   USA

8,1

39,9

– 2,1

+ 10,7

   Japan

4,0

20,4

– 15,6

– 5,8

   China

3,0

15,0

– 4,5

+ 12,5

   Russland

2,3

12,1

– 7,3

+ 15,4

1) Eurozone einschl. Griechenland


Weitere Auskünfte erteilt:  Florian Eberth,
Telefon: (0611) 75-2072
E-Mail: florian.eberth@statistik-bund.de


Media Contact

Florian Eberth

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Lange angestrebte Messung des exotischen Betazerfalls in Thallium

… hilft bei Zeitskalenbestimmung der Sonnenentstehung. Wie lange hat eigentlich die Bildung unserer Sonne in ihrer stellaren Kinderstube gedauert? Eine internationale Kollaboration von Wissenschaftler*innen ist einer Antwort nun nähergekommen. Ihnen…

Soft Robotics: Keramik mit Feingefühl

Roboter, die Berührungen spüren und Temperaturunterschiede wahrnehmen? Ein unerwartetes Material macht das möglich. Im Empa-Labor für Hochleistungskeramik entwickeln Forschende weiche und intelligente Sensormaterialien auf der Basis von Keramik-Partikeln. Beim Wort…

Klimawandel bedroht wichtige Planktongruppen im Meer

Erwärmung und Versauerung der Ozeane stören die marinen Ökosysteme. Planktische Foraminiferen sind winzige Meeresorganismen und von zentraler Bedeutung für den Kohlenstoffkreislauf der Ozeane. Eine aktuelle Studie des Forschungszentrums CEREGE in…