Unfallbilanz im ersten Halbjahr 2001: 507 tödlich Verunglückte weniger im Straßenverkehr
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes registrierte die Polizei im ersten Halbjahr 2001 in Deutschland 3 159 Getötete im Straßenverkehr; das waren 507 oder 14 % weniger als im ersten Halbjahr 2000. Dies waren die wenigsten Verkehrstoten in einem ersten Halbjahr seit Einführung der Statistik im Jahr 1953. Das bisher niedrigste Ergebnis wurde im ersten Halbjahr 1999 mit 3 599 Getöteten ermittelt.
Bei 173 700 (- 6,3 %) Unfällen mit Personenschaden wurden in den ersten sechs Monaten 2001 weitere 228 900 (- 6,1 %) Personen verletzt. Bei 961 700 registrierten Unfällen entstand lediglich Sachschaden (- 0,3 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum).
Deutlich weniger Getötete als im Vorjahreshalbjahr gab es vor allem in den Ländern Bayern (- 120 Getötete), Niedersachsen (- 76) und Nordrhein-Westfalen (- 75). Lediglich in Hamburg wurden mehr Verkehrstote (+ 2) ermittelt.
Im ersten Halbjahr 2001 starben im Bundesdurchschnitt 38 Straßenverkehrsteilnehmer je 1 Mill. Einwohner. Weit über diesem Durchschnitt lagen die Werte in Mecklenburg-Vorpommern mit 80 und Brandenburg mit 61 im Straßenverkehr Getöteten, weit darunter in den Stadtstaaten Berlin (8), Bremen (12) und Hamburg (14).
Im Juni 2001 erfasste die Polizei in Deutschland 193 400 (+ 3,9 %) Straßenverkehrsunfälle. Bei 34 500 (- 1,5 %) Unfällen mit Personenschaden wurden 592 (- 14 %) Personen getötet und 45 500 (- 0,7 %) verletzt.
Weitere Ergebnisse zeigt die nachfolgende Tabelle:
Bei Straßenverkehrsunfällen Verunglückte und Getötete im ersten Halbjahr 2001*)
Land |
Verunglückte |
Darunter: Getötete |
Getötete je |
||
Anzahl |
Veränderung |
Anzahl |
Veränderung |
||
Baden-Württemberg |
27 295 |
– 6,2 |
375 |
– 26 |
36 |
Bayern |
40 250 |
– 4,6 |
566 |
– 120 |
47 |
Berlin |
8 282 |
– 12,5 |
28 |
– 17 |
8 |
Brandenburg |
7 857 |
– 7,5 |
158 |
– 37 |
61 |
Bremen |
1 881 |
– 4,3 |
8 |
– 5 |
12 |
Hamburg |
5 706 |
– 7,5 |
24 |
2 |
14 |
Hessen |
17 326 |
– 3,1 |
222 |
– 21 |
37 |
Mecklenburg-Vorpommern |
5 587 |
– 8,6 |
144 |
– 40 |
80 |
Niedersachsen |
23 884 |
– 8,9 |
370 |
– 76 |
47 |
Nordrhein-Westfalen |
43 435 |
– 8,2 |
467 |
– 75 |
26 |
Rheinland-Pfalz |
11 955 |
– 2,4 |
140 |
– 52 |
35 |
Saarland |
3 199 |
6,8 |
33 |
0 |
31 |
Sachsen |
11 212 |
– 10,1 |
185 |
– 36 |
41 |
Sachsen-Anhalt |
7 012 |
– 11,4 |
153 |
– 9 |
58 |
Schleswig-Holstein |
8 120 |
– 12,5 |
110 |
– 12 |
40 |
Thüringen |
7 018 |
– 8,7 |
139 |
– 20 |
57 |
Deutschland 1) |
232 012 |
– 6,2 |
3 159 |
– 507 |
38 |
________________
*) Vorläufiges Ergebnis.
1) Einschl. nach Ländern nicht aufteilbarer Nachmeldungen.
Weitere Auskünfte erteilt: Rudolf Kaiser,
Telefon: (0611) 75-2498,
E-Mail:
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Lange angestrebte Messung des exotischen Betazerfalls in Thallium
… hilft bei Zeitskalenbestimmung der Sonnenentstehung. Wie lange hat eigentlich die Bildung unserer Sonne in ihrer stellaren Kinderstube gedauert? Eine internationale Kollaboration von Wissenschaftler*innen ist einer Antwort nun nähergekommen. Ihnen…
Soft Robotics: Keramik mit Feingefühl
Roboter, die Berührungen spüren und Temperaturunterschiede wahrnehmen? Ein unerwartetes Material macht das möglich. Im Empa-Labor für Hochleistungskeramik entwickeln Forschende weiche und intelligente Sensormaterialien auf der Basis von Keramik-Partikeln. Beim Wort…
Klimawandel bedroht wichtige Planktongruppen im Meer
Erwärmung und Versauerung der Ozeane stören die marinen Ökosysteme. Planktische Foraminiferen sind winzige Meeresorganismen und von zentraler Bedeutung für den Kohlenstoffkreislauf der Ozeane. Eine aktuelle Studie des Forschungszentrums CEREGE in…