Einzelhandelsumsatz Oktober 2005: Real – 0,8% zum Oktober 2004
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im Oktober 2005 nominal 0,2% und real 0,8% weniger um als im Oktober 2004. Der Oktober 2005 hatte mit 25 Verkaufstagen einen Verkaufstag weniger als der Oktober 2004. Das vorläufige Ergebnis wurde aus Daten von fünf Bundesländern berechnet, in denen 79% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde im Vergleich zum September 2005 nominal 1,6% und real 1,9% mehr abgesetzt.
Von Januar bis Oktober 2005 wurde im Einzelhandel nominal 1,3% und real 0,8% mehr umgesetzt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Bei den laufenden Handels- und Gastgewerbestatistiken werden kontinuierlich korrigierte Angaben der Unternehmen und Erkenntnisse aus den jährlichen Strukturerhebungen der Handels- und Gastgewerbestatistiken berücksichtigt, um die Genauigkeit der Monatsergebnisse zu verbessern. Dies hat bei den Ergebnissen der zurückliegenden Monate zu positiven Veränderungen in den Positionen „Nicht-Facheinzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken, Tabakwaren“ und „Einzelhandel insgesamt“ geführt, die durch einen modifizierten Berichtskreis verursacht wurden. Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder ordnen Unternehmen entsprechend internationaler Vorgaben einem Wirtschaftszweig nach dem Schwerpunkt ihres Umsatzes zu. In Deutschland erzielen viele Tankstellen zum Beispiel mit Service- oder Gastronomie-Shops mittlerweile deutlich größere Umsätze als mit dem Verkauf von Benzin und zählen daher zum „Nicht-Facheinzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken, Tabakwaren“.
Im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren wurde im Oktober 2005 nominal 0,6% mehr als im Oktober 2004 umgesetzt, real aber 1,0% weniger. Dabei wurde in den Lebensmittelgeschäften mit einem breiten Sortiment (Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) nominal 0,9% mehr und real 0,7% weniger als im Oktober 2004 abgesetzt, im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln – dazu gehören zum Beispiel die Getränkemärkte und Fischgeschäfte – lag der Umsatz dagegen nominal und real unter den Werten des Vorjahresmonats (nominal – 3,8%, real – 6,1%).
Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln wurde das Ergebnis des Vorjahresmonats nicht erreicht (nominal und real jeweils – 0,7%). Nur der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten erzielte nominal und real höhere Umsätze als im Oktober 2004 (nominal + 1,4%, real + 1,9%). Reale Umsatzsteigerungen bei nominalen Umsatzrückgängen verzeichneten der Versandhandel (nominal – 1,5%, real + 0,6%), der Facheinzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren (nominal – 0,6%, real + 0,4%) und der sonstige Facheinzelhandel (zum Beispiel mit Büchern, Zeitschriften, Schmuck, Sportartikeln) (nominal – 1,2%, real + 0,1%). Unter den Umsatzwerten des Vorjahresmonats blieben der Facheinzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (nominal – 1,8%, real – 0,9%) und der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zu dem die Waren- und Kaufhäuser gehören (nominal – 7,9%, real – 7,4%).
Weitere Auskünfte gibt:
Wulf-Rainer Dietrich,
Telefon: (0611) 75-2430,
E-Mail: binnenhandel@destatis.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Neuartige biomimetische Sprechventil-Technologie
Ein Forschungsteam der Universität und des Universitätsklinikums Freiburg hat eine neuartige biomimetische Sprechventil-Technologie entwickelt, die die Sicherheit für Patient*innen mit Luftröhrenschnitt erheblich erhöhen könnte. Die Herausforderung: Bei unsachgemäßem Gebrauch von…
Kollege Roboter soll besser sehen
CREAPOLIS-Award für ISAT und Brose… Es gibt Möglichkeiten, Robotern beizubringen, in industriellen Produktionszellen flexibel miteinander zu arbeiten. Das Projekt KaliBot erreicht dabei aber eine ganz neue Präzision. Prof. Dr. Thorsten…
Neue einfache Methode für die Verwandlung von Weichmagneten in Hartmagnete
Ein Forscherteam der Universität Augsburg hat eine bahnbrechende Methode entdeckt, um einen Weichmagneten in einen Hartmagneten zu verwandeln und somit magnetische Materialien zu verbessern: mithilfe einer moderaten einachsigen Spannung, also…