Binnenschifffahrt beförderte 2,4 % weniger Güter im Jahr 2001
Nach vorläufigen Berechnungen von Destatis, dem Statistischen Bundesamt, wurden im Jahr 2001 in der Binnenschifffahrt in Deutschland 236,5 Mill. t Güter und damit 2,4 % weniger transportiert als im Vorjahr. Die Transportleistung – das Produkt aus beförderter Gütermenge und Transportweite im Inland – verringerte sich um 2,5 % auf 64,8 Mrd. Tonnenkilometer.
Beim Vorjahresvergleich ist zu berücksichtigen, dass die Binnenschifffahrt im Jahr 2000 die größte Transportmenge seit 1991 – der erstmaligen Ermittlung gesamtdeutscher Ergebnisse – erzielt hatte. Verglichen mit den Ergebnissen der vorangegangenen zehn Jahre ist die Beförderungsmenge des Jahres 2001 der dritthöchste und die Transportleistung der zweithöchste Wert.
Im Verlauf des vergangenen Jahres war eine Abschwächung der Binnenschifffahrtskonjunktur zu beobachten. Während der Rückgang gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum im ersten Halbjahr 2001 nur 0,9 % betragen hatte, verminderte sich das Transportaufkommen im dritten Quartal um 3,3 % und im vierten Quartal um rund 4 %.
Zugenommen haben im Gesamtjahr 2001 die Transporte von Halb- und Fertigwaren (+ 8 %), Mineralölprodukten (+ 7 %) und festen mineralischen Brennstoffen (+ 2 %). Rückgänge waren bei Düngemitteln (– 13 %), landwirtschaftlichen Erzeugnissen (– 13 %), Erzen und Metallabfällen (– 8 %), chemischen Produkten (– 8 %), Eisen und Stahlprodukten (– 4 %) sowie Steinen und Erden (– 4 %) zu verzeichnen.
Weiter angewachsen ist der Containerverkehr. Im Jahr 2001 wurden 1,43 Mill. Containereinheiten (TEU = 20-Fuß-Einheit) befördert. Das waren 5,4 % mehr als im Vorjahr.
Sehr unterschiedlich entwickelten sich die Hauptverkehrsverbindungen: Wie in den meisten Vorjahren hat auch 2001 der Durchgangsverkehr am stärksten zugenommen (+ 5 % auf 24,5 Mill. t). Angewachsen sind auch die Transporte in das Ausland (+ 1 % auf 49 Mill. t). Zurückgegangen sind dagegen der grenzüberschreitende Empfang (– 3 % auf 106 Mill. t) sowie der innerdeutsche Verkehr (– 8 % auf 56 Mill. t).
Unter deutscher Flagge fahrende Schiffe beförderten im Jahr 2001 rund 88,5 Mill. t Güter und verfehlten damit das Vorjahresergebnis um gut 3 %; ihr Anteil an der Gesamtbeförderung verringerte sich von 37,7 auf 37,4 %.
Güterverkehr der Binnenschifffahrt Vorläufige Ergebnisse
Hauptverkehrsverbindungen/ Güterabteilungen | 2001 | 2000 | Veränderung 2001 gegenüber 2000 |
Millionen Tonnen | % | ||
Transportierte Güter insgesamt | 236,5 | 242,2 | – 2,4 |
Hauptverkehrsverbindungen | |||
Binnenverkehr | 56,3 | 60,9 | – 7,5 |
Versand in das Ausland | 49,4 | 48,7 | + 1,3 |
Empfang aus dem Ausland | 106,4 | 109,3 | – 2,7 |
Durchgangsverkehr | 24,5 | 23,3 | + 5,1 |
Güterarten | |||
Landwirtschaftliche Erzeugnisse u.ä. | 10,0 | 11,5 | – 13,0 |
Andere Nahrungs- und Futtermittel | 15,0 | 15,0 | + 0,4 |
Feste mineralische Brennstoffe | 31,0 | 30,5 | + 1,6 |
Mineralölerzeugnisse u.ä. | 42,1 | 39,5 | + 6,7 |
Erze, Metallabfälle | 36,3 | 39,5 | – 8,3 |
Eisen, NE-Metalle | 13,4 | 14,0 | – 4,4 |
Steine und Erden | 51,4 | 53,4 | – 3,7 |
Düngemittel | 6,9 | 7,9 | – 13,1 |
Chemische Erzeugnisse | 18,0 | 19,4 | – 7,5 |
Andere Halb- und Fertigerzeugnisse | 12,5 | 11,6 | + 8,2 |
Weitere Auskünfte erteilt: Hans-Peter Lüüs, Telefon: (0611) 75-2125, E-Mail:
binnenschifffahrt@destatis.deHerausgeber: © Statistisches Bundesamt Pressestelle, Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht | Kontakt: Telefon: +49 (0)611 / 75-3444 Telefax: +49 (0)611 / 75-3976 presse@destatis.de http://www.destatis.de/ | Servicezeiten: Mo – Do: 8.00 –
Media Contact
Pressemitteilung
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken Neueste BeiträgeParallele Pfade: Das Verständnis von Malariaresistenz bei Schimpansen und MenschenDie nächsten Verwandten des Menschen passen sich genetisch an Lebensräume und Infektionen an Überleben des am besten Angepassten: Genetische Anpassungen bei Schimpansen aufgedeckt Görlitz, 10.01.2025. Schimpansen verfügen über genetische Anpassungen,… Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-GenenDie Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine… Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere ImmunitätHIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in… |